Geboren wurde Beau Brummell, der später das Urbild des eleganten Dandys verkörpern sollte in London, als jüngster Sohn des Privatsekretärs William Brummell, der für den damaligen Premierminister Lord North arbeitete. Somit stammte George Bryan Brummell aus einfachen Verhältnissen.
Seine Mutter Jane, war die Tochter eines Lotteriebesitzers und seine Eltern lebten in Donnington. Da William Brummell sich äußerst geschickt in finanziellen Angelegenheiten erwies; gelang es ihm, Land und Geld zu mehren. Auch hielt er Kontakte zu einigen bekannten Persönlichkeiten, die sich auch in George Bryans späterem Leben als hilfreich erweisen sollten.
Im Alter von nur fünfzehn Jahren waren bereits beide Elternteile verstorben und hinterließen ihrem Sohn ein beträchtliches Erbe, das bis zu seiner Volljährigkeit von einem Treuhänder verwaltet wurde.
Später besuchte George Bryan Brummell das Oriel College und wurde dann, da er eine militärische Karriere anstrebte, Mitglied der Tenth Light Dragons, ein Kavallerie Regiment der Britischen Armee, wo er dann auch den Prinzregenten George , den späteren George IV. kennen lernte.
Der Prinzregent fand Gefallen an dem modebewussten, wortgewandten und unterhaltsamen Brummell und so entstand eine Freundschaft, die Brummell von sich aus wohl nie angestrebt hätte. Jedoch machte ihn diese Freundschaft praktisch über Nacht zur Persönlichkeit, die nun jeder kennen lernen wollte. Alle eiferten ihm, was modische Angelegenheiten anging hoffnungslos nach und sein Wort war in dieser Zeit Gesetz. Fand in seinen Augen jemand modisch keinerlei Gnade, konnte dieser jemand auch nicht hoffen, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Selbst der Prinzregent richtete sich nach Brummells Ratschlägen. Besonders erwähnenswert dürfte was modische Belange angeht, auch die Art sein, wie man besonders einfallsreich und elegant ein Halstuch knotete. Eine Fähigkeit, die Beau Brummell perfektionierte.
Er lebte der Gesellschaft vor, wie ein "Mann von Welt" sich zu verhalten hatte. Nicht nur modisch immer korrekte Eleganz und Sauberkeit von Kopf bis Fuß waren unabdingbar, sondern auch ein höfliches, zuvorkommendes Gebaren gegenüber der Damenwelt und nicht zu vergessen der Müßiggang. Ein Dandy beschmutzte sich seine Hände nicht mit Arbeit, er ließ sich bedienen, frönte dem Nichtstun mit aufgesetzter Langeweile, oder spielte.
Nachdem er zum „Star“ der Gesellschaft aufgestiegen war, kaufte sich Brummell ein Haus in Mayfair und verspielte Unsummen seines Vermögens; mehr als er hatte, doch trotzdem gewährte seine Popularität ihm weitere Kredite. In dieser Zeit gehörte er weiterhin zum inneren Kreis des Prinzen. Brummell, Lord Alvanley, Henry Mildmay und Henry Pierrepoint waren Mitbegründer des Dandy- Herrenclubs der seine Treffen bei "Watier's" veranstaltete.
Bei einem dieser Treffen im Juli 1813 kam es zu einem Eklat. Brummell verärgerte den Prinzen mit einer Bemerkung und fiel fortan bei ihm in Ungnade. Ab diesem Zeitpunkt ging es nun für Brummell bergab. Sein Ruhm verflog so schnell, wie er gekommen war und seine immensen Schuldenberge zwangen ihn dazu, bei Nacht und Nebel nach Frankreich zu fliehen, wo er im Jahre 1840 verarmt und an Syphilis erkrankt schließlich starb.
Selbst heute noch, so viele Jahre nach seinem Tod wird sein Name immer noch im selben Atemzug erwähnt, wenn es gilt das Dandytum und dessen Verhalten zu erklären und sein Modebewusstsein inspirierte viele andere Modeschöpfer auf der Welt- nicht nur in England.
(Text: NG, Quellen: wikipedia.org)