Rezensionen

Wildfees Bewertung 05 Sterne.png

Gleich eines vorneweg: Ebenso wie "Feuermagie" ist dieser Folgeband eine sehr gründliche Mischung aus Liebesroman und Fantasyabenteuer. Wer mit Fantasy nichts anfangen kann, sollte tunlichst die Finger von diesem Roman lassen.

Mich begeistert diese Mischung jedoch. Die Hauptstory spielt knapp 20 Jahre nach den Ereignissen von "Feuermagie". Amalia ist ein recht interessanter Charakter, weil sie die Gabe hat, in die Zukunft zu "sehen".
Stellenweise wirkt sie etwas naiv und fast fade, andererseits wieder durchtrieben und faszinierend.

Ebenso ist Zane ist sehr ambivalent beschrieben. Auf der einen Seite ist er ein Mann den man wegen seiner Vergangenheit bemitleidet und den man hat Anerkennung für seine diebische Geschicklichkeit zollen möchte, dann jedoch stößt er dem Leser wegen seiner Arroganz und Überheblichkeit ziemlich auf.

Diese Vielfältigkeit macht jedoch einen nicht unerheblichen Reiz des Romans aus. Zudem spielt der Hauptteil der Story auf dem Kontinent zwischen Budapest und den Karpaten, ein ungewöhnliches Setting das man eigentlich eher von Vampirromanen erwarten könnte.

Die Idee um die Drakon, die abgelegen auf einer Burg mitten in den Karpaten leben und um die sich Legenden ranken, erinnert dabei auch sehr an ähnlich gestrickte Vampirromane. Nichtsdestotrotz verzeiht man diese Art Ideenklau, weil hier jedoch ein ganz anderer Roman entstanden ist. Handlungsort, Handlungsrahmen und die Charaktere verbinden sich zu einer interessanten Story, die wahrscheinlich in erster Linie Romantasyfans ansprechen wird. Der Erotikfaktor im Buch ist mäßig, die ersten Liebesszenen gibt es im letzten Drittel des Buches.

Kurz gefasst: Wie auch schon "Feuermagie" muss man "Erdmagie" genau und gründlich lesen, um all die Feinheiten mitzubekommen, ebenso sollte man "Feuermagie" erneut lesen, um alle Zusammenhänge zu begreifen.
Empfehlenswert ist der Roman für alle Leser, die den etwas anderen Liebesroman oder Fantasyroman suchen und eine romantische Seele haben.