Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

In einer atemlosen Lesesession, bei der ich die Nacht - ganz nach dem Motto: Schlaf wird überbewertet - zum Tage gemacht habe, habe ich den nun bereits 8. Teil der "Midnight Breed"-Serie "Geweihte des Todes" verschlungen. Lara Adrian hat es einfach drauf mich mit ihren Ideen, salopp gesagt, "bei Laune zu halten" und mich an ihre Bücher zu fesseln. Und so habe ich auch "Geweihte des Todes" von der ersten bis zur letzten Seite genossen.

Und trotz dieses Leservergnügens, dem ich nichts anderes als eine hervorragende Bewertung geben kann - und will, haben mich einige Punkte irritiert.

Ich bin in der letzten Zeit immer wieder über solche Situationen gestolpert, in denen die Heldin, aus einem für sie sicheren Umfeld, ziemlich kopflos wegläuft - nur um dann prompt in Probleme zu geraten. Sicher, ich kann, zumindest ein Stück weit, nachvollziehen, warum die Autorin diese Verhalten für ihre Heldin wählt - dennoch nervt es mich deswegen nicht weniger.

Kaum ist Jenna nach ihrer Tortur wieder einigermaßen auf den Beinen, läuft sie weg - nur um dann von Brock aus den Händen brutaler Entführer befreit werden zu müssen. Wäre nicht klar gewesen, dass sie in ihrer Verwirrung am besten in einem sicheren Unterschlupf aufgehoben gewesen wäre und das Brocks Gesellschaft sicher war, so hätte ich es natürlich begrüßt, dass sie zu flieht versucht. Es hat in diesem Fall nur einfach keinen Sinn gemacht, bzw. die Autorin konnte mir es nicht nachvollziehbar beschreiben. Vor allem nicht, weil  sich Jenna nach ihrem "Ausflug" praktisch nahtlos in die Gemeinschaft der Vampire eingefügt hat und sich "zu Hause" fühlte.

Über Jenna, die wegen ihres Kontaktes mit dem Ur-Ältesten sehr wichtig für die Serie ist, konnte man bereits einiges im Buch von Alex und Kade ("Gezeichnete des Schicksals") erfahren und in "Geweihte des Todes" kommen weitere Eindrücke über ihren Charakter dazu, sodass ich das Gefühl hatte sie gut zu kennen.

Bei Brock war das etwas anderes. So konnte ich nicht so ganz verstehen, warum man über Brock - gefühlt - so wenig erfährt. Der Ordensbruder kam mir auch nach dem Lesen seines Buches nicht wirklich näher, sondern blieb mir weiterhin fremd.

Zwar wird die Liebesgeschichte von Brock und Jenna soweit abgeschlossen, dass die beiden feststellen, dass sie zueinander gehören, dennoch bleiben viele Fragen, insbesondere, im Zusammenhang mit Jennas Mutation bleiben offen. Damit jedoch hat es Lara Adrian geschafft, mich mehr als sonst nach dem Abschluss eines Teiles, mit einer kaum zu bändigender Neugier auf das Kommende zurückzulassen; zumal es dann in "Deeper Than Midnight" um Hunter geht, der zusammen mit Teagan zu meinen Lieblingsfiguren der Serie zählt.

Kurz gefasst: Lara Adrian ist ein must read.

Gelesen und rezensiert von Anke, zwischen 2007 bis 2016.

Kas Bewertung 04 Sterne.png

Dies ist nun der bereits achte Teil der Midnight Breed-Reihe von Lara Adrian. Die Autorin schafft es immer wieder mich in ihren Bann zu schlagen. Doch dieses Mal - ich gestehe - ist ihr dies nicht so ganz gelungen.

Es geht in diesem Buch um Jenna, die Freundin von Alex - wir haben schon in "Gezeichnete des Schicksals" mit ihr Bekanntschaft geschlossen. Jenna ist kurz gesagt eine "tortured" Heldin. Durch den Verlust ihrer Tochter und ihres Mannes - für deren Tod sie sich verantwortlich fühlt - und jetzt auch noch durch die Gewalt des Ältesten - ist sie schwer gezeichnet. Als Jenna nach Tagen in einer für sie fremden Umgebung - dem Hauptquartier des Ordens - aufwacht steht für sie nur eines fest: Sie muss fliehen.

Held dieses Romans ist der Ordensbruder Brock. Brock selbst hat in der Vergangenheit einen herben Verlust erlitten. Er rettet Jenna, die auf ihrer Flucht ihrerseits von miesen Typen entführt wurde - und dabei geht er mit ziemlicher Brutalität vor. Eigentlich sollte Jenna nur ein "Auftrag" für ihn sein, doch bereits nach kurzer Zeit ist sie mehr für Brock. Dank seiner Gabe, Schmerzen anderer zu kompensieren, nimmt er Jenna ihre körperlichen Schmerzen. Auslöser davon ist nicht nur eine Schussverletzung, die ihr ihre Entführer zugefügt haben, sondern auch das Einsetzen eines winzig-kleinen Elements aus dem Körper des Ältesten und die damit verbundenen, einsetzenden Mutationen im Körper von Jenna.

Jenna ist innerlich zerrissen vor Angst, was diese Mutationen bei ihr auslösen werden. Nach außen hin ist sie jedoch nicht bereit dazu, Schwäche oder Angst zu zeigen. Ihr Leben ist geprägt davon, immer die Starke zu sein, ihren Kopf durchzusetzen. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, sich in Brocks tröstende Arme zu stürzen. Doch bevor sie sich ganz ihrer Liebe widmen können, ist einiges aus dem Weg zu räumen, denn Dragos Macht erstarkt auf brutale und erschreckende Art und Weise.

Lara Adrian hat in "Geweihte des Todes" einige Fragen offen gelassen, die zu beantworten hoffentlich "Deeper than Midnight", der 9. Teil schafft. Denn ich, als Leserin, bin eigentlich mit einem offenen "möchte wissen" zurückgeblieben. Denn, wohin gehen diese vom Ältesten ausgelösten Mutationen? Schließlich bekommt Jenna sogar eine kleine Dermaglyphe! Von meiner Seite aus gibt es trotzdem 4 Punkte. Die Geschichte war spannend, rasant und mit einem: "Dem Himmel sei Dank haben sie Dragos mal ein super Schnippchen geschlagen"! Welches? Selber lesen!