Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

"Die Mondscheinbäckerin" ist ein zauberhafter kleiner Roman, der von "merkwürdigen und wundervoller Dingen" erzählt, wie es die Autorin selber so passend im Buch erwähnt.

Hauptfiguren des Buches sind der Teenager Emily, die nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem, bis dato unbekannten, Großvater Aufnahme findet und die Erwachsene Julia, die eigentlich nur wieder und auch nur begrenzte Zeit in Mullaby, North Carolina weilt, um das Erbe ihres Vaters zu regeln.

Die beiden Erzählstränge berühren sich nur in den Punkten, dass Julia, die Nachbarin von Emilys Großvater Vance ist und mit Emilys Mutter in die Schule gegangen ist. Doch ergänzen sie sich und bieten den Leser auf diese Weise ein umfassenderes Bild der Stadt und seinen Bewohnern, in der so "merkwürdige und wundervolle Dinge" vor sich gehen.

"Die Mondscheinbäckerin" ist ein Buch, voller Magie, dass sich in kleinen Nebensächlichkeiten oder auch in den in der Gemeinschaft betreffenden, erschütternden Dingen zeigt. Hineingezogen in die Erzählkunst der Autorin und in Gedanken, in die dichte Atmosphäre der Geschichte verwoben, fällt es einem als Leser leicht, an den alltäglichen Zauber zu glauben, von denen Sarah Addison Allen berichtet.
Und ich denke, genau das macht diesen besonderen Reiz des Buches, überhaupt die Erzählungen der Autorin, aus.

Ein wenig unpassend finde ich den deutschen Titel des Buches. Zwar gibt es durchaus eine Bäckerin, die mit Liebe und Leidenschaft, auch in der Nacht, Kuchen backt, nämlich Julia, doch Emily hat dagegen überhaupt nichts mit Bäckerei am Hut.
Allerdings ist sie diejenige die dem "Mond(schein) nachjagt", so wie auch der Originaltitel "The Girl Who Chased the Moon" beschreibt.

Kurz gefasst: Ein zauberhafter kleiner Roman, der ein wenig ungewöhnlich, aber höchst unterhaltsam erzählt wird und zum Träumen von "merkwürdigen und wundervoller Dingen" einlädt.