Rezensionen

Kas Bewertung

Eines vorweg: "Der Traum des Satyrs" beinhaltet nicht eine Geschichte, sondern zwei Geschichten, nämlich die von Dominic und Vincent. Wobei sich der Klappentext einzig und allein auf die Geschichte von Vincent bezieht. Doch nun mehr zu den beiden Erzählungen:

Dominic 04 05 Sterne.png

(bis Seite 261)

Dominic ist in der Anderwelt gefürchtet als die "Dämonenhand". Er ist ein reinrassiger Satyr und seit nunmehr 10 Jahren damit beschäftigt, mit besagter Hand - die einem Spiegel gleicht - den Dämonen den Garaus zu machen. Nachdem der Tempel in dem er lebt von Dämonen verwüstet und der Götterstatue Bachus das Amulett gestohlen wurde, ist die Gefahr gewachsen, dass die Dämonen auch bald ihn beseitigen werden. Nun wird von ihm verlangt sich eine Frau gefügig zu machen, um deren ungeborenes Kind als seinen Nachfolger zu bestimmen. Dies ruft Emma auf den Plan.

Emma ist die jüngere Halbschwester von Jane, der Frau von Nicolas, dem Ältesten der drei Satyr-Brüder. Emma lebt seit ihrem 12. Lebensjahr mit den Gebrüdern Satyr und deren Ehefrauen auf dem Weingut der Familie, das die Grenze vom Diesseits zur Anderwelt bildet. Daher ist sie auch vertraut damit, was der Vollmond in den Männern der Familie auslöst. Emma ist seit einem Jahr mit Carlo verheiratet, einem Mann, der zwar verwässertes, doch immer noch etwas Satyrblut in sich trägt. Es ist keine glückliche Ehe. Emma ist schwanger mit Carlos Kind und steht in der Nacht der Geburt vor einer wirklich mehr als delikaten Situation. Um das Kind eines Satyrs gesund zur Welt zu bringen, benötigt die Mutter Sex! Doch den kann ihr Carlo nicht bieten. Das wiederum bring Dominic auf den Plan ...

So beginnt die Erzählung um Emma, Dominic und das Amulett. Elizabeth Amber hat eine paranormale, histo-erotische Geschichte abgeliefert, die mit einer tollen Handlung Hand in Hand geht. Bei den erotischen Szenen bedient sich die Autorin einer klaren Sprache, ohne Blümchen und rosa Puderwolken. Wer also ein Problem damit hat, wenn Dinge beim Namen genannt werden, sollte hiervon die Finger lassen. Zudem geht es teilweise sehr gewalttätig zu, auch bei manchen sexuellen Handlungen.

Vincent 03 05 Sterne.png

(Seite 263 bis 395)

Vincent ist der älteste Sohn von Jane und Nicolas Satyr. Er teilt sich Haus und Frauen, oder auch Nebelnymphen ^_^, mit seinem besten Freund Landon, einem reinrassigen Satyr, der in so mancher Schlacht in der Anderwelt gekämpft hat. Vincent hat sich vor einem Jahr eine Nebelnymphe geschaffen, die genau auf ihn und Landon "zugeschnitten" ist. Nebelnymphen existieren einzig und allein, um Satyrn sexuell zur Verfügung zu stehen. Dabei haben sie selbst keinerlei Gefühle. Zeigen keine Gefühlsäußerungen. Selbst ihre sexuelle Erregung ist "künstlich". Stets verschwinden sie nach dem sexuellen Akt im Nirgendwo, wie Nebelschwaden, die sich verziehen.

Doch eines Morgens, liegt die Nebelnymphe - Cara, die Vincent geschaffen hat, immer noch neben ihm. Wie kann das sein! Vor allem: Cara empfindet. Sie fühlt und sie verweigert sich ihm. Wie es scheint, hat eine dunkle Wacht ihre Finger mit im Spiel. Seine Brüder verlangen von ihm, das er sie fortschicken soll, z.B. in die Anderwelt, doch Vincent weigert sich. Ist sie doch diejenige welche, die sich in sein Herz geschlichen hat. Nicht nur ins seines, sondern auch in das von Landon! Doch irgendjemand saugt ihren Geist immer wieder aus ihrem Körper und zwingt sie zu Handlungen, die sie gar nicht tun will. Alles was diese fremde Macht mit ihr macht, ist gegen ihren neu gefundenen Willen.

In dieser Geschichte lernen wir die Brüder und Schwester (wenigstens namentlich) von Vincent kennen, die sich gemeinsam mit ihrem Vater und den Onkels um die Belange des Satyr-Gutes kümmern. Noch immer ist es ein Geheimnis, wo das Amulett des Bachus abgeblieben ist, das eine dunkle Macht auf denjenigen ausübt, der es in seinem Besitz hat. Wie konnte es geschehen, dass sich eine Nebelnymphe plötzlich "materialisiert" und wohin verschwindet Caras Geist immer wieder? Während diese Fragen auf Vincent und Landon einstürzen, muss sich Vincent auch noch Verhandlungen mit den verfeindeten Clans der Anderwelt führen. Ein großes Manko an dieser Geschichte waren für mich die sexuellen Handlungen, die Cara von der fremden Macht "aufgezwungen" wurden. Die Handlung um Vincent, Landon und Cara war gut umgesetzt, doch nicht so gut, wie die von Dominic und Emma. Daher die 3,5 Punkte.