Rezensionen

Lenyas Bewertung 04 05 Sterne.png

Dies ist der erste Ladythriller, den ich von Susan Andersen gelesen habe. Vorher kannte ich nur ihre spritzigen Frauenromane, die ich schon mochte. Auch dieser Ladythriller, im Original 1996 erschienen, hat mich überzeugt.

Wer ihre anderen Romane kennt, kann sich denken, dass auch hier großes Gewicht auf die zwischenmenschlichen Beziehungen gelegt wird und die Liebesgeschichte stark hervor tritt. Allerdings hat mich dabei positiv überrascht, wie langsam sie sich entwickelt, so dass man sie wirklich für realistisch halten kann.
Der Thriller-Anteil hält sich in etwa im Gleichgewicht mit der Liebesgeschichte. Im Grunde ist die Story aber vorhersehbar, deshalb würde ich das Buch für eingefleischte Thriller-Fans nicht empfehlen! Es ist wirklich eher geeignet für jemanden, der eine schöne Liebesgeschichte mit Spannungselementen lesen möchte.

Die Charaktere sind gut dargestellt. Vor allem die kleine Gracie, die drei Jahre alt ist, schließt man als Leser sehr ins Herz. Eigentlich kommt – mal abgesehen vom Bösewicht – keine Person unsympathisch rüber und man nimmt gern Teil an ihrem Leben.
Sheriff Donnelly wird beschrieben als Mann, der aus der großen Stadt wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist, weil er dort im Dienst schwer verletzt wurde. Im Klartext heißt das: Er hat eine große Narbe im Gesicht und trägt eine Prothese an einem Arm. Ich erwähne das, weil es immer wieder Leserinnen gibt, die sich an so etwas stören. Mich hat es nicht gestört und ich fand den Helden dadurch fast noch sympathischer.

Kurz gefasst: Ein gelungener Ladythriller mit einer schöner Liebesgeschichte, dem es allerdings etwas an Spannung fehlt.