Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

Im Juni 2012 hatte ich die Gelegenheit Maya Banks auf der LLC (LoveLetter Converence) live zu erleben und einiges über sie und ihre Bücher zu erfahren. Da ich bisher nur einen Category Romance der Autorin gelesen hatte (den ich wirklich toll fand) war ich nun nach dem Kennenlernen in Berlin unheimlich gespannt auf diesen 1. Teil der Highlander-Serie und damit auch den ersten Historcial der Autorin.
Und ich finde, das Lesen hat sich wirklich gelohnt!

"Im Bett mit einem Highlander" ist ein vergnüglicher, leicht und lockerer historischer Liebesroman, der sowohl über sympathische und lebendige Figuren verfügt, als auch über einen soliden Plot.
Zwar erfindet Maya Banks den historischen Liebesroman nicht neu und überrascht auch nicht mit einer raffinierten Geschichte, doch bietet sie rundweg gute Unterhaltung, die mich mit einem seligen Lächeln und der Vorfreude auf den nächsten Teil zurück ließ.

Die Autorin legt, nach eigenen Aussagen Wert darauf, Unterhaltung zu schreiben, die in sich stimmig sein muss und über unabhängige, stürmische und lebendige Charaktere verfügen soll, die das Herz eines Liebesromanlesers höher schlagen lassen.
Daneben legt sie zwar auch Wert auf grundlegende Recherche, doch verzichtbare Details lässt sie lieber weg und nimmt sich stattdessen lieber die Zeit, ihre Figuren Tiefe und Charakter zu verleihen.
Das alles stimmt auf "Im Bett mit dem Highlander" zu 100 % zu. Wer also einen bis ins kleinste Detail genauen historischen Roman erwartet, könnte evtl. enttäuscht werden, wer aber hofft amüsante und kurzweilige Unterhaltung zu finden, der ist hier genau richtig.

Hier noch eine Anmerkung: Ich habe das Buch im Original gelesen, hatte jedoch auch die Möglichkeit in die deutsche Übersetzung zu schauen. Zum einen kann ich sagen, dass sich das Buch wirklich sehr gut im Original lesen ließ und zum anderen fand ich, dass die Übersetzung stimmig ist und passt und die ich sowohl im Original, als auch die deutsche Ausgabe empfehlen kann.

Kurz gefasst: Vergnügliche Unterhaltung, die Lust nach mehr macht. Romantisch, amüsant und beschwingt.

Nicoles Bewertung 01 05 Sterne.png

Lady Mairin hält sich zu ihrem Schutz seit frühester Kindheit im Kloster auf, denn sie ist königlicher Abstammung, wenn auch unehelich. König David selbst ist ihr Cousin und es wurde bei ihrer Geburt bestimmt, dass sie, wenn sie einmal heiratet nicht nur eine fürstliche Mitgift bekommt, sondern auch ein beträchtliches Stück Land, das viele schottische Lairds gerne ihr Eigen nennen würden. Doch eines Tages wird das Kloster in dem Mairin lebt überfallen – und zwar von den Schergen des Lairds Cameron. Sie entführen Mairin mit Gewalt und bringen sie zu ihrem Clanoberhaupt. Dieser entpuppt sich als gleichsam rücksichtslos wie grausam, denn er will einen kleinen Jungen, der auf seiner Flucht ertappt wurde, eiskalt töten lassen. Mairin wirft sich mutig vor den Jungen und rettet ihn. Als Laird Cameron ihr eröffnet, dass sie seine Frau werden soll, reagiert sie unnachgiebig und weigert sich vor Zeugen und Priester ihm ihr Ja-Wort zu geben. Dafür wird sie grausam vom Laird verprügelt und verdankt es nur einer mitleidigen Seele, dass sie zusammen mit dem kleinen Jungen, der sich als Sohn des verwitweten Laird Ewan McCabe entpuppt, fliehen kann.

Unterwegs werden sie von Ewans Bruder und seinen Männern aufgegriffen, die sich auf der Suche nach Laird McCabes Sohn befinden und so bringen sie die schwer verletzte Mairin zur Burg Ewans. Ewan reagiert zunächst alles andere als erfreut, als plötzliche eine Frau vor ihm steht, die ein Kleid mit den Farben der Camerons trägt, denn Laird Cameron hat einst großes Leid über die McCabes gebracht und Ewan sinnt seitdem auf Rache. Obwohl Mairin seinem Sohn das Leben rettete, will er sie nicht gehen lassen, bis er nicht ihren Namen erfährt und warum sie den Laird der Camerons heiraten sollte. Mairin schweigt sich aus, doch dann kommt ihr Geheimnis plötzlich doch ans Licht und Ewan bestimmt ihre baldige Hochzeit. Wird Mairin sich diesmal in ihr Schicksal als Spielball der Mächtigen fügen und kann es überhaupt eine glückliche Verbindung zwischen ihr und dem knorrigen Krieger geben?

Nach einigen positiven Meinungen zu diesem Roman von Maya Banks, die sich auch auf der diesjährigen LoveLetter Convention in Berlin befand, wurde ich sehr neugierig auf „Im Bett mit einem Highlander“, zumal ich einem guten Highlanderroman niemals abgeneigt bin. Leider hatte ich arge Probleme damit, überhaupt in diesen Roman hineinzukommen, weil mein Lesefluss immer wieder unterbrochen wurde, wenn ich auf seltsam hölzern klingende, unbeholfene oder zu modern formulierte Ausdrücke stieß. Dazu gesellten sich Rechtschreibfehler und Sätze, in denen Wörter einfach vergessen wurden; hier ein paar Beispiele:

(Entnommene Zitate aus Maya Banks- Im Bett mit einem Highlander/Historical Band 288 COPYRIGHT © der Originalausgabe In Bed With The Highlander 2011 by Maya Banks/)

Seite 62 Mitte: Zitat Anfang: Er seufzte. Sie wollte geliebt. Das konnte er ihr nicht bieten… Zitat Ende

Seite 75 erster Absatz: Zitat Anfang: Dafür; dass er sie ständig daran gemahnte, vernünftig zu sein, schien er großen Gefallen daran zu finden, dem entgegenwirken. Zitat Ende.

Seite 77 zweiter Absatz:

Zitat Anfang: Eine der Frauen schob den Fellvorhang vor dem Fenster beiseite, und das Sonnenlicht fuhr Mairin wie spitze Dolche in die Augen. Zitat Ende

Seite 80 zweiter Absatz: Zitat Anfang: Da wo das Herz saß, regte sich etwas in Ewan. Zitat Ende

Seite 102 zweiter Absatz: Zitat Anfang: Als ihr aufging, dass sie sich an ihn klammerte, als ginge es um ihr Leben, ließ sie ihn los. Ihre Hände sanken aufs Bett- aber an irgendetwas musste sie sich einfach festhalten. Zitat Ende.

Seite 110 Mitte: Zitat Anfang: „Was Bertha meint, ist, dass ein Mann es mag, geküsst zu werden… dort unten. Auf seinem Stecken“. Zitat Ende.

Seite 130 letzter Absatz: Zitat Anfang:
Ihr letzter klarer Gedanke war, dass Ewans erschöpfende Liebeskünste ein weit wirkungsvolleres Schlafmittel war als Bier. Zitat Ende.

Wenn mich der Roman oder der Schreibstil der Autorin als solches mehr hätte mitreißen können, hätte mich diese angesprochene Sache wohl nicht so sehr gestört, doch leider fand ich auch den Roman selbst unterdurchschnittlich. Es ist immer so eine Sache mit humorvollen Liebesromanen. Zum einen muss einem der Humor der Autorin liegen, doch in diesem Fall war es sogar so, dass die Autorin einen recht seltsamen Weg gewählt hat, um für amüsante Szenarien zu sorgen. Und zwar auf Kosten der Heldin. Die Heldin hat hier nämlich die Angewohnheit, Dinge die ihr durch den Kopf schießen, laut auszusprechen und es noch nicht einmal zu bemerken. Und diese Dinge die sich von sich gibt, sind so was von albern und naiv, dass ich statt darüber zu schmunzeln, versucht war, sie imaginär, wegen ihrer Dümmlichkeit zu schütteln. Sicher, die Heldin mag im Kloster groß geworden sein und eine gewisse Naivität mag da durchaus einleuchtend sein, doch wenn man etwas später auf befremdlich anmutende Diskussionen zwischen Heldin und Held stößt in dem es darum geht, dass die Heldin glaubt dass das Küssen mit der Zunge unziemlich sei und sogar noch Bedienstete danach ausfragt, oder sich, nachdem ein verirrter Pfeil fast jemanden in ihrer Umgebung trifft, darüber beschwert, dass der Held in Gegenwart von Kindern unflätig flucht, ist mein Bedarf an solchen, gewollt amüsant wirkenden Szenerien eindeutig gedeckt.

Ebenfalls nervt es mich, wenn eine Heldin in einem Liebesroman dem Helden sofort nach einem leidenschaftlichen Kuss in die Arme sinkt und ihr Gehirn dabei gleich beim Pförtner abgibt; anstatt zumindest ein wenig zu versuchen ihm zu wiederstehen.

Eine Rezensentin in den USA schrieb zu diesem Roman (im Original) dass sie das Gefühl hätte, dass die Autorin versucht habe, ein wenig den Stil von Julie Garwood zu kopieren und ich finde, damit trifft sie es genau (wobei Julie Garwoods Romances meiner Meinung nach, selbst wenn sie mir persönlich auch nicht liegen, noch eine ganz andere Liga sind). Zudem schlich sich beim Lesen dieses Maya Banks Romans bei mir auch das Gefühl ein, als habe ich diverse Dialoge zwischen Held und Heldin bereits zu oft in anderen Romances gelesen, da diese Unterhaltungen einfach zu trivial und nichtssagend waren und sich sehr oft nur um die Zartheit der Heldin, dem starken Körperbau des Helden o.ä. drehten.

Die Ausgangssituation war ja zunächst einmal spannend, doch mit einer solch naiven Heldin und einem Helden, der größtenteils wie ein un-intelligenter Höhlenmensch agiert, konnte mich die Geschichte einfach nicht mehr fesseln. Wahrhaft gruselig fand ich dann auch die beschriebene Entjungferungsszene und das anschließende Weiterreichen des Bettlakens. Auch wenn zumindest die Sache mit dem blutigen Bettlaken vielleicht in dieser Zeit gang und gäbe war. Sie passte einfach nicht in diese ansonsten recht disneymäßig verklärte Historical Romance. Schade war es zudem, dass ich es dem Heldenpaar zu keinem Zeitpunkt abnehmen konnte, dass sie plötzlich in Liebe zueinander gefunden haben, denn außer sexueller Anziehungskraft gab es zwischen ihnen keinerlei Gemeinsamkeiten oder Gespräche mit etwas mehr Tiefgang. Dennoch, auf den letzten 60 Seiten wird die Story etwas spannender, so dass der Roman mich zumindest nicht gelangweilt hat und auch die Liebesszenen sind sehr sexy.

Sicher ein Liebesroman soll unterhalten, doch langsam verzweifele ich ein wenig daran, wie viele seichte Romances den Weg über den großen Teich zu uns finden und wünsche mir sehnsüchtig packende, mitreißende und emotional berührende historische Liebesromane zurück, statt Romances, die wirken, als wären sie am Fließband geschrieben worden.

Kurz gefasst: Spannende Ausgangssituation, leider jedoch mit einer aufmüpfigen, nervigen TSTL Heldin und einem wahren Höhlenmenschen als Helden -für mich kaum ertragbar. Nur für eingefleischte Garwood und Lynsay Sands Fans zu empfehlen!