Rezensionen

Nicoles Bewertung 03 Sterne.png

Lorie Hammonds verließ einst ihr Heimatstädtchen um in Hollywood Karriere zu machen. Doch dann geriet sie durch einen Freund auf die schiefe Bahn und wurde Darstellerin in einem Erotikfilm. Ihre damalige große Liebe, der Polizist Mike, konnte Lorie niemals verzeihen, dass sie ihn für ihre Karriere opferte bzw. ihn zurückließ, obwohl er ihr kurz zuvor einen Heiratsantrag gemacht hatte.
Doch ihre Zukunftswünsche waren zu verschieden…

Jahre später ist Lorie nun zurückgekehrt, doch Mike, mittlerweile Witwer mit zwei Kindern, möchte ihr nicht vergeben. Als sie anonyme Briefe mit Morddrohungen erhält, wendet sie sich daher zunächst an eine Bekannte, die Privatermittlerin ist und für die Agency von Griffin Powell tätig ist. Maleah nimmt die Briefe sehr ernst, vor allem, als bekannt wird, dass bereits andere Menschen getötet wurden, die genau wie Lorie Briefe mit exakt demselben Wortlaut erhielten. Alle Opfer waren wie Lorie Schauspieler in dem Erotikfilm Mitternachtsmaskerade. Doch wer könnte ein Interesse daran haben, die Akteure zu töten? Und vor allem warum?
Maleah schlägt vor Mike einzuweihen, doch der reagiert zunächst genauso, wie es Lorie befürchtet hat- mit Unglauben…

Killing vor Love ist der erste Teil der "Dead by"-Trilogie, doch eigentlich eine Fortführung der Griffin Powell Reihe der Autorin, denn auch hier steht die Powell Agency wieder einmal im Fokus des Geschehens und man sollte diese auch schon kennen, wenn man sich "Killing for Love" zu Gemüte führt, damit man die vielen Haupt und Nebenfiguren bzw. ihre Verhältnisse zueinander, besser verstehen kann.

Die Autorin bombardiert ihre Leser zunächst mit Informationen über sämtliche Akteure des Romans, was für einige Verwirrung bei mir führte, da es querbeet geschah. Ich hätte in diesem Zusammenhang eine Art Personenregister zur Information in dem Roman sehr hilfreich gefunden, damit man sich besser zurechtfinden kann.

Die Hauptpersonen in dieser Geschichte sind der Polizist Mike und die ehemalige Schauspielerin Lorie. Während Lories Charakterisierung durchaus als gelungen zu bezeichnen ist- ich empfand sie als sehr sympathisch, offen und ehrlich und sehr stark; hatte ich doch so einige Probleme mit dem Hauptakteur Mike. Sicherlich ist es verständlich, dass er Lorie nie verziehen hat, dass sie ihn wegen ihrer Karriere verließ, doch seine Hassgefühle ihr gegenüber schießen dann und wann doch eine Spur über das Ziel hinaus und vor allem fand ich seine übermoralisierten Ansichten recht befremdlich, zumal Lories "Fehltritt" bereits viele Jahre zurücklag, als sie noch jung und naiv war. Zwar weiß man als Leser von Anfang an, dass er sie noch liebt, doch kann man ihm seine "Liebe" schlecht abnehmen, da sie sich über viele Seiten lang nur durch reines Begehren definiert. Er wirkt eher wie ein typischer 80erJahre Liebesromanheld- ein wenig antiquiert und angestaubt und ich fand nicht, dass er mit seiner Spießigkeit und seinen Einstellungen unbedingt zur Heldin passte.

Ich fand den Roman zwar wie alle Beverly Barton Romane auch, gut geschrieben, doch mir fehlte persönlich mehr Spannung innerhalb des Kriminalfalles, genau wie auch der Liebesgeschichte mehr romantisch-erotisches Knistern nur gut getan hätte.
Nebenbei steht aber auch noch ein weiteres Ermittlerpaar im Fokus des Geschehens, dass ich viel interessanter fand. Maleah und Derek, die sich nach dem Motto: Was sich liebt, das neckt sich, immer wieder in den Haaren liegen.

Was die Tätersuche angeht, war ich am Ende doch sehr überrascht, die Autorin führt den Leser immer wieder im Laufe der Story auf falsche Fährten und das nebenbei auch sehr gelungen.
Da ich die Idee des Romans zwar interessant, aber die Umsetzung des Ganzen eher durchwachsen fand und auch die Liebesgeschichte zwischen dem Heldenpaar ihre Schwächen hatte, vergebe ich nur drei Punkte und hoffe sehr, dass sich die Autorin mit ihrem nächsten Roman über Maleah & Derek wieder steigern wird.