Rezensionen

Tinas Bewertung 04 05 Sterne.png

In "Türkisgrüner Winter" kommt es zu einem Wiederlesen mit den lieb gewonnen Figuren aus "Kirschroter Sommer" und ich kann sagen, es ist eine Fortsetzung, die es in sich hat und die mir besser als der Vorgängerteil gefallen hat.

Emely ist wieder einmal in Hochform und sitzt das Schweigen, was zwischen ihr und Luca, aber auch zwischen ihr und Elyas herrscht, aus. Und natürlich, als Elyas und sie aufeinandertreffen, pflaumt sie ihn an und das Drama nimmt seinen Lauf ...

Elyas ist in diesem Teil, der erwachsenere Part. Sein Charakter hat an Tiefe gewonnen und er bemüht sich Emely endlich von sich zu überzeugen.
Aber - und das ist auch der Punkt, der mir doch etwas auf die Nerven gegangen ist - die "Hohle Nuss" Emely will das nicht sehen (und nicht verstehen). Da möchte man sie einfach mal zu gerne schütteln und fragen "Hallo geht's noch"?
Doch auch wenn diese Eigenarten sie nicht gerade liebenswert machen, so konnte ich mich dennoch im Laufe der Geschichte wieder mit ihr versöhnen und das Ende dann sogar genießen.

Carina Bartsch schreibt flüssig, absolut warmherzig und man kann mit ihren Figuren mitfiebern, lachen und leiden - dieses Können hat sie auch bereits im Vorgängerteil gezeigt.
Der Wortwitz und auch die Wortduelle haben es in sich und man kann mitlachen, aber auch hier und da mal den Kopf schütteln.

Man bekommt als Leser einen noch tieferen Einblick in die Gefühlswelt und die Lebensgeschichte der beiden Hauptprotagonisten geboten - dieser emotional intensive Teil der Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Kurz gefasst: "Gefühle zu zeigen ist keine Schwäche, sondern eine Stärke." Diese und viele andere Erkenntnisse begegnen Emely und Elyas im "Türkisgrünen Winter". Lesenswert!