Rezensionen

Wildfees Bewertung 05 Sterne.png

Dieser Band ist anders als die bisherigen Bände der Mercy Thompson Reihe und wird daher bestimmt dem einen oder anderen Fan nicht gefallen. Mit Siegel der Nacht verlässt der Handlungsrahmen nicht nur die gewohnte Umgebung der Tri Cities mit dem Rudel, den Vampiren und den anderen mystischen Wesen, sondern verabschiedet sich in gewisser Weise auch vom bis dahin typischen Handlungsverlauf: Mercy gerät in Schwierigkeiten und versucht sich alleine durchzuboxen.

In diesen Roman ist das nun völlig anders: Mercy hat Adam an ihrer Seite, der kompromisslos zu ihr steht und sie um jeden Preis beschützen will, selbst wenn das in einigen Situationen übertrieben erscheint. Ihre beiderseitige Gefährtenbindung entwickelt sich aber auch weiter und damit auch das Verständnis für die Stimmungen/Handlungen des jeweils anderen.
Das Setting ist daher weniger actionreich als das der Vorgängerbände, hier wird einerseits mehr Wert darauf gelegt, die indianischen Wurzeln von Mercy mehr in den Fokus zu rücken und andererseits die Beziehung zu Adam noch mehr zu vertiefen.

Ich persönlich mag diesen Teil der Reihe sehr gerne, weil er schlichtweg andere Facetten bietet und trotzdem ein toller Mercy Thompson Roman ist. Auch hier muss Mercy am Ende jede Menge einstecken und verarbeiten, aber langweilig wurde mir beim Lesen nie.
Fazit: Vor dem Lesen sollte man sich darüber im Klaren sein, das dieser Roman ein wenig anders als die anderen Mercy Bände ist, aber "Anders" heißt für meinen Geschmack auch "Verdammt Gut"!