Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Jocelyn fällt aus allen Wolken, als ihr Vater sie vor vollendete Tatsachen stellt. Er hat eine Ehe arrangiert- mit keinem geringeren als der "Bestie der Highlands", wie Connor MacLearie hinter vorgehaltener Hand von allen genannt wird, seit er angeblich seine Frau von einer steilen Treppe in den Tod stieß.

Da Jocelyns Clan in bitterer Armut lebt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Connor zu heiraten. Doch als seine frischgebackene Frau sieht sie sich plötzlich mit einem Mann konfrontiert, der zwar nicht brutal und ungerecht zu sein scheint, sie aber nur aus einem Grund geheiratet hat- sie soll ihm einen Erben gebären. Connor verhält sich Jocelyn gegenüber distanziert und verschlossen und ihre gemeinsamen Begegnungen beschränken sich nur aufs Ehebett- ein Zustand der die einsame Jocelyn sehr unglücklich macht. Kann sie Connors Herz doch noch gewinnen?

"Das Geheimnis des Highlanders" ist ein unterhaltsamer historischer Liebesroman mit zwei sehr unterschiedlichen Hauptcharakteren.

Tristan ist der einflussreiche aber gefürchtete Laird eines wohlhabenden Clans, der unbedingt einen Erben benötigt. Nach dem Tod seiner geliebten, ersten Frau halten ihn nicht nur Mitglieder seines Clans für ihren Mörder- dementsprechend schwer fällt es ihm eine Frau zu finden, da kein Vater einem Mörder seine Tochter zur Frau geben will. Nur Jocelyns Vater hat diese Wahl nicht, weil er und sein Clan unbedingt finanzielle Unterstützung benötigen, um Überleben zu können. So kommt es zu einer arrangierten Ehe, in der von Seiten Tristans kein Platz für Liebe und zärtliche Gefühle ist. Er hat sich geschworen, nie wieder tiefe Empfindungen für eine Frau zu entwickeln und verschließt sich seiner neuen Frau komplett.

Jocelyn ist eine starke Persönlichkeit, die aber, aus ihrem gewohnten familiären Umfeld gerissen, zunächst große Probleme damit hat, sich mit der Lieblosigkeit und Schroffheit ihres Mannes abzufinden. Nicht grundlos fühlt sie sich zur "Zuchtstute" degradiert und wird zusehends unsicherer, was ihre Ehe angeht.

Doch zum Glück für sie gibt es doch einige Vertraute in der Burg zu denen unter anderem Rurik, ein Kampfgefährte Connors mit skandinavischen Wurzeln und die Dorfbewohner gehören, die ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Es gibt sowohl einige amüsante sowie anrührende Momente in dem Roman, zum Beispiel als Jocelyns liebeswürdiges, freundliches Wesen Connors äußerer Schale immer dünner werden lässt und er sich trotz aller Vorbehalte in sie verliebt.
Obwohl ich Connors Einstellungen zum Teil verstehen konnte, fand ich dennoch dass er sich anfangs Jocelyn gegenüber einfach zu verletzend benimmt und auch im Laufe des Romans ein wenig zu lange auf der sprichwörtlichen Leitung steht.

Zum Ende hin wird es noch einmal sehr spannend, als jemand Jocelyn nach dem Leben trachtet- wer dahinter steckt dürfte dem aufmerksamen Leser dagegen schon frühzeitig kaum entgehen und auch das "Showdown" wird etwas zu zügig für meinen Geschmack abgehandelt.

Ansonsten ist Terri Brisbins Schreibstil recht eingängig und beschert dem Leser ein paar unterhaltsame Lesestunden.