Rezensionen

Wildfees Bewertung 04 Sterne.png

Zu allererst ein Wehmutstropfen für diejenigen, die von einer abgeschlossenen Trilogie ausgehen: Die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt!

Nichtsdestotrotz ist der vorliegende Band wieder solide und gute Fantasy. Karigan wird von Band zu Band reifer, in diesem Teil muss sie nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für einen Reiterrekruten übernehmen.

Die Story wird wie gewohnt flüssig und detailreich erzählt, meinem Empfinden nach stellenweise zu ausführlich, aber grade das macht auch wiederum einen gewissen Reiz aus. Der Stil macht schon neugierig auf die nächsten Einfälle der Autorin.

Meine romantische Seite fühlt sich dagegen leider gar nicht angesprochen: Die Liebe zwischen König Zacharias und Karigan ist unübersehbar, dennoch verleugnen beide sie und in diesem Band kommt es nicht zum Happy End. Es bleibt zu hoffen, das sie vielleicht doch im nächsten Band zusammen kommen.

Erstaunt war ich über die gewisse Naivität Karigans in Bezug auf das Liebesleben ihres Vaters und enttäuscht über die Vorurteile und die gewisse Abfälligkeit, die sie gegenüber Prostituierten hegt. Das passt meiner Ansicht nach nicht in eine Welt, in der Frauen zumindest in Teilbereichen gleichberechtigt sind und in der sie ihren Mann stehen müssen. Hier hätte ich mir eine andere Charakterisierung Karigans gewünscht.

Eine Leseempfehlung ist die Reihe für all diejenigen, die gute solide Fantasykost mit relativ jungen Protagonisten lesen mögen, allerdings sollte man es lieben, dicke Schmöker zu verschlingen.