Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Nachdem mir der 2. Teil von Suzanne Brockmanns „Troubleshooter“-Serie so überhaupt nicht gefallen hat und ich schon dachte, dass es vielleicht an mir und meinen veränderten Liebesromangeschmack liegt, schließlich erschien „Bedingungslos“, der 2. Teil bereits im Jahr 2001. Aber das war es scheinbar nicht, denn auch dieser 3. Teil hat dasselbe Veröffentlichungsdatum im Original – und er hat mir sehr viel besser gefallen als der Vorgänger.

Auch in diesem 3. Teil der Serie hält die Autorin weiterhin daran fest den Roman auf verschiedene Erzählstränge zu verteilen. Und in diesem Fall hat mir das auch ausgesprochen gut gefallen.  

Ich denke jedoch, dass der Hauptgrund, warum mir „Am Limit“ so viel besser gefallen hat, vor allem seine Hauptfiguren waren, die ich als wesentlich sympathischer und greifbarer empfand. Es mag sein, dass die Autorin bei der Darstellung ihrer Heldin vielleicht ein wenig zu dick aufträgt, irgendwann ist jeder mal genug „tourend“ und braucht nicht noch immer wieder was obendrauf, doch insgesamt war das alles durchaus stimmig und, was noch wichtiger ist, für mich nachvollziehbar.

Es mag auch sein, dass ich grundsätzlich stille und zurückhaltendere Helden, wie den ruhigen Stan mag. Mir gefällt eben der Typ „etwas eigenbrötlerische Brummbär mit Herz“ viel besser, als der aufopfernde und geduldige Typ (siehe „Bedingungslos“). Auch Teresa hat mir vom Typ her als Heldin viel mehr zugesagt, als andere Figuren aus Brockmanns Heldenuniversum.

Ja, ich finde - und deswegen gibt es auch etwas Abzug in der Bewertung - dass Stan unglaublich lange braucht. Und er mich damit schon einige dazu getrieben hat beim Lesen genervt die Augen zu rollen. Aber wie auch bei den anderen Teilen gilt: schließlich musste/wollte die Autorin erneut über 500 Seiten füllen. Und die Geschichte, zumindest der Liebesromanteil, wäre schnell fertig erzählt gewesen, hätte Stan gleich seinen Gefühlen nachgegeben.

Kurz gefasst: Trotz keiner Längen und ein klein wenig zu dick aufgetragener Schicksale, ein durchweg aufregender Ritt durchs Brockmanns wildes (fiktives) K-stan.