Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Asher Cordell und Juliana Kirkwood waren viele Jahre lang Spielgefährten, doch schon damals war Juliana nie bereits Ashers Frechheiten und Streiche durchgehen zu lassen, was Asher stets amüsierte.

Viele Jahre später nun; mittlerweile ist Juliana Witwe, begegnen sich beide wieder und zwar unter äußerst mysteriösen Umständen in Lord Ormsbys Bibliothek. Während Asher den Familienschmuck des Lords stehlen möchte, um dem verhassten Widersacher eins auszuwischen, scheint auch Juliana etwas Bestimmtes zu suchen. Doch bevor sie fündig werden kann, betritt Lord Ormsby das Zimmer und Juliana muss sich verstecken. Unbewusst schleicht sie sich hinter genau den gleichen Vorhang, hinter dem sich Asher kurz zuvor platzierte. Beide entgehen nur knapp der Entdeckung, doch Juliana ist völlig überrascht, als sie Asher erkennt.

Nachdem er ihr hilft, unbemerkt zu entkommen, fasst sie einen Plan. Sie vereinbart ein erneutes Treffen mit ihrem Jugendfreund und bittet ihn darum, ihr zu helfen, kompromittierende Briefe von ihrer jüngeren Schwester Thalia, die Lord Ormsby in Verwahrung hat und mit denen er die Kirkwoods erpresst, zurück zu stehlen.

Asher ist sofort Feuer und Flamme von dem Plan, denn er hat nicht nur eine große Schwäche für die resolute Juliana, sondern hofft dadurch auch seinem Feind einen empfindlichen Schlag zu versetzen, da Ormsby durch seine Erpressung hofft, Thalia zur Frau zu bekommen, die eigentlich schon längst einem anderen Mann versprochen ist.
Wird Asher die Pläne des skrupellosen und gefährlichen Lord Ormsby durchkreuzen können und wird Juliana seine Gefühle erwidern?

Der bereits vierte Teil der „Weston Cousins“ Reihe, lässt sich auch problemlos ohne Vorwissen lesen, will sagen, man braucht die Vorgängerbände nicht unbedingt zu kennen, um hier problemlos hineinzufinden. Dennoch sollte erwähnt werden, dass eine Nebenfigur aus „Sturm der Herzen“, nämlich Asher Cordell, diesmal der Held des aktuellen Romans ist.
Und natürlich haben auch Marcus Sherbrook und seine Frau Isabel einen kleinen Kurzauftritt in dem Roman, der am Ende der Geschichte für einen amüsanten Moment sorgt.

Asher ist, wie man es schon im Vorgängerband erfahren durfte, ein recht abenteuerlustiger Mensch und was keiner weiß, ein adliger Dieb. Doch nachdem er den Familienschmuck der Ormsbys gestohlen hat, will er sich sozusagen zur Ruhe setzen.

Eigentlich graut es ihm vor einem eintönigen Landleben, doch je länger er sich dort aufhält, um so mehr werden ihm auch die Vorteile dieses ruhigen Lebens bewusst und er spielt sogar mit dem Gedanken, sich endlich zu verheiraten. Als er Juliana wieder begegnet, spürt er sogleich die große Anziehungskraft zwischen ihnen beiden, die ihn zwar erst verwirrt, denn viele Jahre hat er sie eher wie eine nervige kleine Schwester betrachtet, doch dann in seinem Vorhaben bestärkt, dass Juliana die richtige Frau für ihn ist.

Diese sieht das, obwohl sie Asher ebenfalls anziehend und attraktiv findet, erst völlig anders, zumal Asher nicht unbedingt wahnsinnig wortgewandt ist, wenn es darum geht, einer Frau den Hof zu machen. ;-) Das führt zu einigen amüsanten Wortgefechten zwischen den beiden, die jedoch nie verletzend werden und viel Lesespaß bereiten.

Während man sehr viel über den Liebesromanhelden erfährt, bleibt Juliana ein wenig blasser beschrieben. Man erfährt zwar, dass sie genau wie Asher alles für ihre Familie tun würde und sich regelrecht aufopfert und dass sie intelligent und leidenschaftlich ist, doch ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin den Leser auch ein wenig mehr an Julianas Gedankenwelt teilhaben lässt.

Dies ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn ansonsten ist Shirlee Busbee mit „Der süße Hauch von Gefahr“ ein sehr schöner, stimmiger und unterhaltsamer Historical geglückt, der nicht nur mit einem sympathischen Heldenpaar aufwartet, sondern auch noch eine spannende Nebenhandlung mit „im Gepäck“ hat.

Außerdem habe ich Ashers Großmutter sehr in mein Leserherz geschlossen, die ihrem Enkel stets mit Rat und Tat zur Seite steht. Zudem ist die Ausdrucksweise der Autorin sehr zeitgemäß und geschliffen und das sorgt zusätzlich für das richtige historische Flair und das spannende Showdown am Ende des Roman sorgen für weitere lesenswerte Momente.

Kurz gefasst: Ein unterhaltsamer, spritziger und sehr amüsanter Historical.