Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Lady Genevieve Farendale wurde verleumdet, vor dem Altar sitzen gelassen und daraufhin von ihren gefühllosen Eltern zu einer Strafe, die sie überhaupt nicht verdient hat, aufs Land verbannt. Als ihr Vater sie nach 5 Jahren wieder nach London holt, um eine andere Strategie, als so zu tun, als ob es Genevieve überhaupt nicht gäbe, zu erproben. Schließlich muss er auch noch Genevieves jüngere Schwester, die unter dem Skandal, ebenfalls Schaden genommen hat, an den Mann bringen.

Genevieve hat in ihrer Verbannung viel gelernt und sich weiterentwickelt. Doch als sie auf den verführerischen Lebemann, Marquess of St. Albans trifft, läuft sie, trotz aller Vernunft, wiederholt einem Traum nach.

Cedric Falcot, Marquess of St. Albans, einziger Sinn und Zweck ist es, Rache an seinem Vater zu verüben. Dass er dabei ganz und gar, wie sein Vater wird, mag er nicht, sieht er aber als gegeben. Erst als Genevieve kennenlernt wird ihm langsam klar, dass er sich, mit dem, was er tut und wie er sich verhält, überhaupt nicht leiden kann. Und dass sich zu ändern, eben nicht Gott gegeben ist, sondern in seiner Hand liegt.

Doch so ein Prozess ist nicht einfach und verläuft nie ohne Schmerz, dem eigenen und dem den er anderen zufügt. Und letztendlich ist es vor allem Genevieves Kraft, die Cedric hilft, sich von seinem Vater zu lösen.

Ach, was war das für eine schöne Geschichte! Gefühlt ist es ewig her, dass ich atemlos und so drängend, einen historischen Liebesroman praktisch am Stück gelesen habe.

Dabei passiert in „Der Schwur des Herzogs“, ein Teil der „Heart of a Duke“-Serie von Christi Caldwell, eigentlich herzlich wenig. Es ist im Grunde ein Zwei-Personen-Stück, dafür jedoch ein recht intensives.

Die Autorin stellt ihre Protagonisten fokussiert dar, beschreibt ihre Charaktereigenschaft detailliert und hat mir als Leser wirklich hervorragende und vor allem nachvollziehbare Einblicke in die Gefühlswelt ihrer Figuren geboten. Vielleicht war es für mich auch „nur“ die richtige Geschichte zur richtigen Zeit, aber ich habe das alles förmlich inhaliert und nach einem aufregenden Lese-Tag höchst zufrieden abgeschlossen.

Kurz gefasst: eine, wie ich finde, wundervolle Liebesgeschichte, die unaufgeregt die persönliche Entwicklung von zwei interessanten Charakteren in den Mittelpunkt stellt.

Gelesen und rezensiert von Anke, im November 2019.