Rezensionen
Schnees Bewertung
„Ufer der Träume ist der fünfte Teil der wunderbaren Serie um die Familie Bonner und wurde von mir sehnsüchtig erwartet.
Zunächst war ich etwas enttäuscht, dass Nathaniel und Elisabeth keine Hauptrolle in dieser Fortsetzung bekamen. Nach einiger Überlegung, sah aber auch ich endlich ein, dass die Liebesgeschichte der damaligen Hauptprotagonisten schon geschrieben wurde und ich zahlreiche Abenteuer mit den beiden miterleben durfte. Es ist nur natürlich, dass nun auch die Geschichte von Luke und Hannah, beide Nathaniels Kinder, weitergehen muss. Briefe und ein etwas längerer Gastauftritt von Nathaniel haben mich nur noch zusätzlich getröstet.
Der Hauptteil der Geschichte spielt in New Orleans. Der Leser wird mitten in den Krieg geführt und erhält einen ausgiebigen Einblick in die damalige Sklavenhaltung. Bestimmte Beschreibungen der widrigen Umstände für Sklaven sind keine leichte Kost und gehen sehr ans Herz. Ich fand es sehr gut, dass Sara Donati dieses Thema in ihrem neuen Werk aufgreift, zeigt es doch, das so etwas nie wieder geschehen darf und öffnet die Augen für die Abgründe in unserer Menschlichkeit.
Hannah, die die Leser bei ihrer Entwicklung zur Frau erleben durften, ist inzwischen um die 30 Jahre alt und musste viel in ihrem Leben verlieren, um ihr Glück neu zu finden. Ihre Geschichte und die Dinge die ihr in New Orleans zustoßen, haben mich sehr berührt.
Luke und Jennet erleben ebenfalls einige Abenteuer und müssen um das Leben ihres Sohnes bangen, der sich in den Händen eines gefährlichen Mannes befindet. Beide Protagonisten bekommen in diesem Band etwas mehr Struktur, als in den vorherigen Büchern und werden immer interessanter.
Ben, ein Mann den das Trio in New Orleans kennenlernt, ist ebenfalls sehr interessant. Seine Zuneigung zu Hannah wird sehr realistisch dargestellt. Ich bin mir sicher, dass wir in weiteren Büchern wieder von ihm hören werden.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und besticht mit einer angenehmen Sprache. Der Spannungsbogen ist perfekt ausgeführt und lässt keine Langeweile aufkommen.
Die Autorin deutet in der Danksagung in ihrem Buch an, dass es weitere Bücher um die Familie Bonner geben wird. Diese Nachricht wird wahrscheinlich nicht nur mich sehr erfreuen!