Rezensionen

Elenas Bewertung 05 Sterne.png

Brittany ist beliebt,  hübsch, und wohlhabend. Alex ist ein mexikanischer Junge aus bescheidenen Verhältnissen, der in einer  Gang landet. Sie kommen aus verschiedenen Welten und verlieben sich gegen alle Widerstände ineinander. Noch ein bisschen Singsang und wir hätten die bekannte West Side Story vor Augen – falls sich die Autorin davon hat inspirieren lassen, warum nicht? Denn rausgekommen ist eine wunderschöne Geschichte, die Jung und Alt gleichermaßen fesseln kann.

Natürlich sind, wie so oft  bei Romanen dieses Genres,  teilweise die Entwicklungen und Emotionen etwas übertrieben dargestellt, so dass man den Gedanken nicht los wird „so was gibt es nur im Märchen“ dennoch ist viel Realitätsbezug vorhanden um eine Brücke zur Authentizität problemlos zu bauen.

Vor allem die Charaktere sind einfach wahnsinnig gut gelungen. Sie sind facettenreich, fesselnd und glaubwürdig in ihren Eigenschaften-  für sich alleine gleichermaßen wie als Paar.

Erzählt wird im Perspektivenwechsel – für mich die perfekte Wahl, da ich beide Charaktere als höchst interessant empfunden habe, und somit auch beide Sichtweisen gerne erfahren wollte.

Die Sprache ist dem Milieu dieses Romans ebenfalls angepasst worden,  und somit nicht immer „sauber“ und etwas gewöhnungsbedürftig – das gewisse abrundende Etwas wird dadurch aber definitiv erzeugt.

Kurz gefasst: Ein überraschend gutes, empfehlenswertes Buch, das ich mit großer Wahrscheinlichkeit nochmal lesen werde. Und das Beste: Alex hat noch 2 Brüder!

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Alejandro „Alex“ Fuentes, Senior der Fairfield High, lebt in der Southside der Stadt. Nach dem sein Vater erschossen wurde liegt es an ihm, die Familie, seine Mutter und seine beiden Brüder, zu beschützen. Von Rachegedanken an einem unbekannten Feind angetrieben und zum Schutz, der Seinen, hat er den Weg seines Vaters eingeschlagen und sich derselben Gang, wie sein Vater, angeschlossen. Er erledigt die im aufgetragenen Arbeiten nicht gerne, aber er ist gut darin Schulden einzutreiben und schlägt sich auf der Straße als guter Kämpfer.

Brittany Ellis, ebenfalls Senior der Fairfiled High, lebt auf der Sonnenseite, der Northside von Fairfiled. Doch hinter der Fassade, die die Schulschönheit, Freundin des Quarterbacks der Schulmannschaft, und Anführerin der Cheerleader streng aufrecht erhält, ist Brittany alles andere als oberflächlich. Sie kümmert sich engagiert um ihre behinderte ältere Schwester, versucht ihrer überkritschen Mutter alles recht zu machen und zu ignorieren, dass ihr Vater sich in seinen Job flüchtet um der Familie zu entgehen.

Eines Morgens stoßen die beiden - die reiche weiße Schulschönheit und der mexikanische Gangster - auf dem Schulparkplatz zusammen – eine Herausforderung, der keiner von beiden widerstehen kann.

Nachdem ich die Gelegenheit hatte die Autorin kennenzulernen und der Wunsch geweckt war mehr von ihr zu lesen, hat es nur einer kurzen Empfehlung gebraucht, damit ich mir diesen 1. Teil der „Fuentes Brüder“-Serie vorgenommen habe. Um es kurz zu machen, ich wurde nicht enttäuscht, sondern mit einer Geschichte überrascht, genau so wie ich sie liebe.

Ob nun „Pretty in Pink“, „Denn sie wissen nicht was sie tun“ oder „Romeo und Julia“ (natürlich jeweils die Variante mit Happy End) ich liebe hoffnungslos erscheinende Liebesgeschichten zwischen Mitgliedern ungleicher Gesellschaftsschichten und Schicksalen.

Da ich darauf vertraut habe bei Simone Elkeles ein Happy End zu finden - es gibt gerade in diesem Genre einige Romane, wo es eben keines gibt (dann jedoch meinst aus gutem Grunde) – konnte ich mich zum einen ganz und gar auf die Figuren stürzen und zum anderen entspannt darauf konzentrieren, welchen Lösungsweg die Autorin einschlagen würde und wie nachvollziehbar und realistisch dieser auf mich wirken würde.

Ich freue mich zu schreiben, dass mir sowohl die Figuren und der Plot, als auch der Lösungsweg gefallen haben.
Zugegeben mit der Nachvollziehbarkeit ist es so ein Problem, schließlich bin ich weder Gangmitglied noch Mexikanerin, noch habe ich irgendwelche intimen Kenntnisse davon, doch auf mich wirkte es durchaus realistisch.

Dazu beigetragen haben aber auch die Figuren, die beide, der eine mehr (eher körperlich), die andere (scheinbar) weniger (eher seelisch), bereit waren für ihre Liebe etwas zu tun. Zudem gingen dieser Einsicht Fehler voran und sie reifte in den Figuren eher langsam, was sich, meiner Meinung nach, sehr positiv auf ihre Glaubwürdigkeit ausgewirkt hat.

Überhaupt lässt die Autorin ihre Figuren viel Zeit sich zu entfalten und zu entwickeln, was mir sehr gut gefallen hat. Als Leser wird man so auch umfassend in ihr Leben eingeführt, kann sie verstehen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Zudem hat die Autorin ihnen eine Reihe Ecken und Kanten verliehen, die sie einem nur langsam, dafür jedoch sehr eng, ans Herz wachsen lassen.

Die Geschichte zu lesen hat mir viel Spaß gemacht, denn es gibt Szenen zum Lachen und Weinen und solche die das Herz berühren. Großartig.

Kurz gefasst: Wunderbare New Adult-Unterhaltung, mitreißend, berührend und romantisch.