Rezensionen

Doris' Bewertung 04 Sterne.png

Endlich mal keine ganz jungen Heldinnen, sondern drei Frauen im Alter von Ende dreißig/Anfang vierzig. Der Zufall führt Stella (39), Nina (40) und Leonie (36) als Nachbarinnen in einer alten Villa im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel zusammen. Zunächst spricht nicht viel dafür, dass aus den drei unterschiedlichen Frauen Freundinnen werden, aber im Laufe der Monate entwickelt sich – erfreulich nachvollziehbar und glaubwürdig geschildert – eine Freundschaft.

Die drei sind ungebunden, und natürlich spielt die Suche nach Liebe eine Rolle. Aber in „Eine Villa zum Verlieben“ geht es fast noch mehr um Freundschaft und darum, seinen Platz im Leben zu finden. Mal mit Hilfe der Freundinnen, mal ganz allein schaffen es die Frauen, mit ihren Sorgen und Problemen umzugehen. Die Probleme sind nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern scheinen durchaus realistisch: drohende Arbeitslosigkeit, Mobbing im Beruf, Burn-out... Aber keine Angst, die Geschichte ist keineswegs so deprimierend, wie es jetzt klingen mag. Der Grundton ist angenehm locker und entspannt, ab und zu darf kräftig geschmunzelt werden und in jeder der drei Frauenfiguren wird die Leserin wahrscheinlich sich selbst in Teilen wiedererkennen.

In dem Buch kommen natürlich auch einige Klischees vor, aber diese fügen sich in die Handlung ein, ohne allzu aufgesetzt zu wirken.

Nebenbei bemerkt: Etwas irritiert haben mich die vielen sehr jung wirkenden Namen in dem Buch. Natürlich gibt es durchaus 40-jährige Frauen, die Stella oder Leonie heißen, allerdings hätte ich diese Namen jetzt eher in der Krabbelgruppe vermutet... Aber Claudia oder Petra klingen vielleicht nicht ganz so cool.

Dafür aber ein großes Lob für die Aufmachung des Buches: Die Efeu-Ranken auf dem Cover sind erhaben gedruckt/aufgeflockt. Solch eine liebevolle Gestaltung gefällt mir!

Alles in allem: ein Buch mit einem sehr hohen Wohlfühlfaktor! Genau das richtige Buch, um es gemütlich bei einer Tasse Tee auf dem Sofa zu lesen.

Tinas Bewertung 05 Sterne.png

Zuerst noch ein paar Ergänzungen zum Klappentext:
Stella Alberti ist neununddreißig und Innenarchitektin, sie liebt ihren Beruf, aber sie wünscht sich noch mehr vom Leben.

Leonie Rohlfs ist sechsunddreißig, und arbeitet im Reisebüro „Traumreisen“. Sie ist die Romantikerin in dem Kleeblatt der Frauen.

Nina Korte ist einundvierzig sie arbeitet als Floristin im Laden „Blumenmeer“, sie liebt es mit Blumen und Pflanzen zuarbeiten. Da Nina sich immer hinter weiten Sachen versteckt, wirkt sie sehr unscheinbar und verletzlich.

Das Buch ist flüssig und liebevoll geschrieben und ich habe mich sofort in den Erzählstil von Frau Engelmann verliebt. Sie hat in dem Buch drei sehr unterschiedliche Charaktere eingebaut, die ihre Macken und Kanten haben, aber trotzdem alle liebenswert sind und sich auf eine gewisse Art ergänzen.

Jeder hat seine Ziele und Wünsche, manchmal klappen sie - manchmal auch nicht, gerade so wie im richtigen Leben. Und auch dort braucht man manchmal einfach eine Freundin die einen aufbaut oder einem mal die Meinung sagt. So ist es auch bei Stella, Nina und Leonie.

Stellenweise musste ich so herzhaft lachen und das hat mit richtig gut getan. Nach dem Lesen könnte ich das Buch mit richtig guter Laune beiseite legen.
Aber es dient nicht nur dem Amüsement, das Buch lädt auch zum Abschalten und Träumen ein und fast automatisch wünscht man sich selbst in der tollen Villa mit Garten zu leben und zu träumen.
Mit Sicherheit habe ich es nicht zum letzten Mal gelesen. ;-)

Besonders möchte ich das tolle Cover mit samtigen, hervorgehobenen Efeuranken und der Katze erwähnen; aber auch das liebevolle Dekor der einzelnen Kapitel, auf denen auch eine Katze unten am Rand erscheint, ebenso wie als Anfangsbuchstaben der Kapitel.

Ich bin von einer „Villa zum Verlieben“ einfach hin und weg. Leseempfehlung!