Rezensionen

Ankes Hörbuch Bewertung 03 Sterne.png

Wie schon zum 1. Teil, erübrigt sich, denke ich, auch hier eine eigene Inhaltsangabe. Wer wissen will, um was es im Buch geht, findet mannigfaltige Informationen, der vielen begeisterten Leser, Hörer und Zuschauer der Serie. Mein Tipp: „unsere“ Nicole, ist ein großer Gabaldon-Fan und freut sich immer, sich über die Bücher auszutauschen.

Aber nun zu mir: Ich habe es wirklich versucht und mich darum bemüht Claire und Jamie eine Chance zu geben, aber mit uns wird das wohl nie etwas werden. Zumindest kann ich mir nicht vorwerfen, dass ich es nicht probiert hätte. Und irgendwie ist es ja auch gut, dass nicht allen alles gleich gut oder gleich schlecht gefällt.

Ein bisschen das Problem ist nur, dass es sehr viele und sehr treue Fans von Claire und Jamie gibt, die es natürlich nicht gerne sehen, wenn ihre Büchervorlieben mit lediglich 3 schwachen Punkten bewertet werden; und natürlich kann ich das auch verstehen, geht mir mitunter ja nicht anders.

Aber zunächst soll es einmal um das Positiv gehen, bevor ich zu dem komme, was mir die Geschichte (erneut) verleidet hat. Ich finde nämlich, dass Diana Gabaldon wirklich hervorragend Geschichten erzählen kann. Nicht nur, dass ich Zeitreisestorys und historische Romane wirklich sehr gerne mag, die Autorin weiß mich, auch in diesem 2. Teil erneut mit dem wunderbar bildhaften, sehr gekonnt detaillierten Erzählstil und ihrer Fantasie zu fesseln.

Auch „Die geliehen Zeit“ hat ihre Längen, zumindest für meinen Lesegeschmack und wie ich es schon in meiner Rezi zum 1. Teil bemängelt habe. Und mitunter musste ich eine mehrtägige Pause beim Hören einlegen, um wieder den nötigen Antrieb zu finden, um weiter zu hören.

Hier hat natürlich auch die Tatsache geholfen, dass ich die Sprecherin Birgitta Assheuer wirklich klasse finden und sie als Wahl für (historische) Hörbücher immer eine wirklich hervorragende Option finde. Denn auch diesen 2. Teil der Saga trägt die Sprecherin lebendig und engagiert vor und mit genau der richtigen Dosierung in der Betonung, sodass ich es als echtes Vergnügen empfand ihrem Vortrag zu lauschen.

Wären da nicht die Charaktere. Ja, hier und da sind Figuren im Spiel, die ich wirklich sehr spannend finde und die meine positive Aufmerksamkeit wecken konnten. Aber sie sind eben leider oft nur Nebenfiguren. Und während ich mich - gefühlt - viel zu oft mit Claire und Jamie rumschlagen muss, so haben sie, für meinen Geschmack viel zu selten Auftritte.

Und so habe ich erneut mit Hauptcharaktere zu kämpfen gehabt, mit denen ich mich nicht verbunden gefühlt habe, die ich nicht verstehen und deren Verhalten ich nicht nachvollziehen konnte. Nicht förderlich war hier natürlich auch die „Altlast“, also die grundsätzliche Un-Sympathie für Claire, die ich schon aus dem 1. Teil mitgebracht hatte und die ich auch im 2. Teil nicht ablegen konnte.

Kurz gefasst: Es hat nicht sollen sein, aus mir wird wohl nie ein Outlander-Fan werden. Dabei kann ich der Autorin noch nicht vorwerfen nicht ihr Möglichstes getan zu haben und ich kann neidlos anerkennen kann, dass sie eine wirklich tolle Geschichtenerzählerin ist. Nur an ihre Charaktere komme ich einfach nicht so ran, wie ich mir das für meinen Lese- oder Hör-Stoff wünsche.