Rezensionen

Schnees Bewertung 04 05 Sterne.png

Ich gebe zu, dass ich bisher immer dachte, dass Menolly die Protagonistin sein wird mit der ich am wenigsten anfangen kann. In den Vorgängerbüchern „Die Hexe“ und „Die Katze“ wirkte sie immer sehr kühl und eben nicht so unterhaltsam wie ihre Schwestern.
Dieser Eindruck wurde aber zum Glück völlig widerlegt. Menolly ist nicht nur interessant, sondern berührte mich als Leser sehr.

Ihre Vorgeschichte wird erzählt und ihre seelische Qual wird nachvollziehbar geschildert. Umso größer ist die Freude, wenn man liest, dass Menolly langsam anfängt sich zu öffnen und auch körperliche Nähe wieder zulässt.
Anders als bei ihren Schwestern ist die Vampirin nicht nur einem Geschlecht zugetan. Sie kann sich durchaus für Männer und für Frauen interessieren. Durch ihre Vorgeschichte gestalten sich diese Kontakte aber sehr sensibel und zart. Erst nach und nach traut sich Menolly mehr zu.

Wie gewohnt ist der Roman sehr spannungsgeladen und wird rasant vorangetrieben. Menollys größter Albtraum wird wahr- denn sie soll den Mann besiegen der sie zu einem Vampir machte und sie dabei innerlich so gut wie zerstört hat.
Gerade dadurch, dass sich die Jagd nach Menollys „Vampirvater“ etwas hinzieht und er als nahezu unbesiegbar dargestellt wird, war der Showdown dann eine kleine Enttäuschung- viel zu schnell und leicht kam diese Szene daher.

Die Anspielungen auf weitere Bände jedoch, lassen mein Herz höher schlagen. Nicht nur in Sachen Liebe wird die Geschichte der drei Schwestern weitergehen, auch das Böse muss immer noch besiegt werden- und dabei wird den Lesern noch die ein oder andere interessante Gestalt begegnen.

Unterstützt durch den flüssigen Schreibstil der Autorin wird das Buch zu einem gelungenen 3.Teil der Serie und sollte von Liebhabern paranormaler Romane unbedingt in Betracht gezogen werden!

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

“Die Vampirin” ist bereits das 3. Buch der „Schwestern des Mondes“ Serie. Für das bessere Verständnis der Zusammenhänge und Hintergründe empfehle ich unbedingt die Serie in Reihenfolge zu lesen. Zumal man so in die faszinierende Leseerfahrung bekommt alle drei Schwestern aus der persönlichen Ich-Form näher kennenzulernen.

Zunächst war ich skeptisch, ob und wie gut es funktionieren wird, wenn alle Schwestern ihre Geschichte, die ja im Grunde, bis auf persönliche Zusätze dieselbe ist, in verschiedenen Büchern aus der IchForm erzählen.

Yasemin Galenorn aber bewältigt dieses Problem mit Bravour. Nicht einmal bestand die Gefahr, dass ich beim Lesen der Bände durcheinander käme. Die Autorin verleiht jeder der drei Schwestern einen eigenständigen Charakter, der unverwechselbar zu erkennen ist.

Was mich besonders an der Serie fasziniert, und das wird in „Die Vampirin“ einmal mehr deutlich, ist der offene Umgang mit Partnerschaften und Liebesverhältnissen. Natürlich sucht auch Menolly nach Liebe und Schutz, aber eine Suche nach dem einen Partner steht in keinem Fall im Focus der Geschichte.

In diesem Teil muss sich Menolly ihren Ängsten stellen. So ist es verständlich, dass sehr viel Wert auf die gefühlsmäßige Seite der Figur Menolly gelegt wird.

Dabei muss ich gestehen, dass Menolly die Schwester war mit der ich bisher am wenigsten hatte anfangen konnte. Das hat sich ein klein wenig geändert. Vor allem dadurch dass man nun auch näheres aus ihrer Vergangenheit erfährt und so ganz neue Seiten an der Vampirin kennenlernt.

Insgesamt ist dieser Teil auf der bisher dunkelste und ich gestehe, dass mir dabei ein wenig der Humor gefehlt hat, der doch schon vorher, wenn auch auf eine trockene und sarkastische Art bei Menolly zu entdecken war.

Wie auch schon in den anderen Teilen der Serie ist das Buch vollgepackt mit verschiedenen Schauplätzen und Ereignissen. Nach wie vor überraschen mich die Wendungen und die immer neuen Gestalten mit denen Yasemin Galenorn zu begeistern weiß.
Ihr flüssiger und unterhaltsamer Erzählstil tut sein übriges um eine angenehmes Leseerlebnis zu garantieren.

Kurz gefasst: Auf seine ganz besondere Art ein faszinierendes Buch, einer spannenden Serie.