Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Maddie Jones kehrt nach vielen Jahren nach Truly, Idaho zurück; an den Ort an dem ihre Mutter einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.
Für sie ist an der Zeit sich nun endlich mit dem frühen Tod ihrer Mutter auseinander- zusetzen - und sie macht das auf die Art, wie sie es am besten kann. Als True-Crime Autorin verarbeitet alles zu einem Buch.

Obwohl ihre Recherchen nicht so gut laufen wie erhofft, so ist ihre Begegnung mit dem Sohn der Frau, die ihre Mutter getötet hat in vielerlei Hinsicht am problematischsten: Zum einen stellt er sich als sehr sympathisch und charmant heraus und zum anderen ist sie nicht ganz ehrlich zu ihm und stellt sich nur unter ihrem Schriftsteller Pseudonym Maddie Dupree vor.

Aber schließlich hatte sie auch nicht vor ihn sympathisch zu finden oder ihn gar zu mögen - aber dann kommt es anders als Maddie sich je hätte vorstellen können….

In diesem Buch trifft man sowohl wieder auf die Bewohner von Truly („Küssen will gelernt sein“), wie auch auf die Freundinnen der „Girlfriends“ Serie. Für mich, die ich solche Wiedersehen mit geliebten Figuren sehr mag, ist das Buch in dieser Hinsicht natürlich das reinste Fest.

Aber nicht nur weil man hier alte Bekannte treffen kann, hat das Buch von mir die volle Punktezahl bekommen, sondern weil es schlichtweg wundervolle und sehr kurzweilige Unterhaltung bietet.
Zwar ist das Grundthema, ein Gewaltverbrechen in der Vergangenheit der Protagonisten, eher ernst, doch wirkt das Buch weder düster noch zieht es seinen Leser herunter.

Rachel Gibson gelingt es ein kompliziertes Thema um Schuld sehr unterhaltsam zu erzählen, ohne dabei die Ernsthaftigkeit die ein solches Verbrechen für alle Beteiligten mit sich bringt herunterzuspielen.

Sowohl Maddie, als auch Mick sind tolle Hauptprotagonisten. Sie sind typisch „Gibson“, stechen aber doch durch ihre Sensibilität, ihre Vor-Beziehung zueinander und ihrem persönlichen Leidensweg aus der Masse heraus.

Ein wenig verwirrend und seltsam empfand ich nur die Rolle von Micks Schwester Meg, die ich sogar eine Weile als unbekannte Tatverdächtige in Betracht gezogen habe.
Letztendlich aber hat es meinen Lesegenuss in keinster Weise getrübt.

Kurz gefasst: Keine lustig amüsante Unterhaltung und doch ein unterhaltsames wundervolles Buch.