Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Der Klappentext ist zwar richtig, könnte jedoch ein wenig irritierend sein, da er auch aussagen könnte, dass die Geschichte in Las Vegas anfängt und dann zwei Jahre später weitergeführt wird.

Tatsächlich beginnt die Geschichte im der Gegenwart, auf einer Hochzeit wo Sam und Autumn (sie als Event-Managerin des Ganzen und Sam als Gast) zufällig aufeinander treffen.
Das Paar hat eine übereilte Hochzeit, eine noch schneller Scheidung und die Geburt eines gemeinsamen Kindes hinter sich.

Als sie sich zwei Jahre zuvor, bei einem der seltenen Besucherwochenenden die Sam wahr nimmt um seinen Sohn zu sehen, wieder einmal gestritten haben waren sich beide einig, von nun an lieber so wenig Kontakt wie möglich zu haben.
Als Sam, an besagter Hochzeit, mitbekommt dass Autumn damit Probleme hat, den gemeinsamen Sohn Conner für den Rest des Abends zu betreuen, biete er seine Hilfe an.

In der Folge erzählen beide ihre gemeinsame Geschichte rückblickend vom Kennenlernen in Las Vegas, über die spontane Hochzeit, die Scheidung und die vielen versäumten Besucherwochenende bis hin zu der Enttäuschung und Verachtung, die Autumn seit seinem heimlichen Abgang, damals in Vegas, für Sam hegt.

Küssen hat noch nie geschadet“ ist also ein wenig komplexer als es der Klappentext darstellt.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Zu einem ist es eine wirklich gekonnt erzählte Geschichte, die mich mit ihrem Timing, der Tiefe und tollen Charakteren begeistert hat. Zum andern bietet es viel Komik; schon allein wegen der Sprüche von Sam, seinen Reibereien mit seinem Ex-Schwager und seinen Unterhaltungen mit seinem Sohn Connor, so dass ich mich beim Lesen köstlich amüsiert habe.

Und dann ist da Sam selbst. Rachel Gibson hat in diesem Buch Sam und seine Entwicklung zum Mittelpunkt gemacht. Für den Leser ergibt sich so das Vergnügen die Ecken und Kanten, Unzulänglichkeiten und Stärken von Sam studieren zu können.
Und Sam LeClaire ist, was das betrifft, eine wirklich fesselnde Figur.

Die Hauptfigur Autumn, die nicht weniger komplex und ebenso sympathisch ist, rückt durch die enorme Präsens Sams jedoch ein bisschen in den Hintergrund. Vielleicht erscheint das auch nur so, weil sie sich ja im Grunde ihren Anteil an der Geschichte mit ihrem Sohn Conner teilen muss, der für Sams Entwicklung eine wichtige Rolle spielt.

Großartige und höchst kurzweilige Unterhaltung - so liebe ich Rachel Gibson!