Rezensionen

Wildfees Bewertung 04 Sterne.png

Über Sukkuben gab es bisher im Urban Fantasy Bereich noch nicht viele Romane, was eigentlich erstaunlich ist: Geheimnisvolle, verführerische weibliche Dämonen, die ihre Reize einsetzen um Männern ihre Seelen zu rauben, bieten genügend Stoff, vor allem dann wenn sie in Gewissenskonflikte geraten und nicht mehr nur böse sind. Sex und Erotik im Verbund mit dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse sind ja eigentlich perfekt für das junge Genre Romantic Fantasy. Bisher gab es in diesem Bereich nur den Sukkubus Georgina von Richelle Mead und nun treffen wir auf Jezebel.

Jezebel nimmt alles ein wenig lockerer als Georgina. Der Roman ist stilistisch weniger melancholisch, dafür aber sprachlich etwas derber und direkter. Jezebel ist eigentlich ein begeisterter Sukkubus, der jetzt ebenso begeistert das Menschsein entdeckt. Das ist recht amüsant zu lesen, vor allem dann, wenn sie Genüsse wie Schokolade entdeckt oder den normalen allmorgendlichen Bedürfnissen nachgehen muss.

Dennoch sprang bei mir der absolute Sympathiefunke nicht so recht über. Paul bleibt mir zu blass, die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist zwar heiß, aber mit zu wenig Gefühl um meine kleine versteckte Romantikseele richtig anzusprechen.

Der Roman ist trotzdem grundsolide, gute und sexy Urban Fantasy, die man lesen sollte, wenn man es nicht zu düster und andererseits auch nicht zu lustig mag. Georgina bleibt mein Lieblingssukkubus, aber Jezebel ist zumindest ihre kleine Schwester.