Rezensionen

Tinas Bewertung 05 Sterne.png

"Hochzeitsküsse und Pistolen" ist zum einen ein Roman, der durch ein gelungenes Cover auffällt, zum anderen ist Katrin Koppold eine Autorin, die mir als Leser immer wieder gute Laune bereitet – also gleich zwei Gründe, sich das Buch auf jeden Fall vorzunehmen.

Aber zunächst noch eine kleine Ergänzung zum Klappentext:
Cathy ist für mich die Verkörperung einer „Miss Marple“. Eine Frau, die weiß was sie will, vor allem wenn es um ihre Hochzeit geht.

Ihr Verlobter Simon Gunn ist ein Ordnungshüter, wie er im Buche steht, er ist das wandelnde Gesetzbuch und macht auch nicht davor halt, Cathy zu rügen, wenn sie mal wieder in seinen Bereich hineinfunkt – wobei er ohne sie allerdings meist recht verpeilt wäre.

Zwei Bewohner von Wilbury haben mich, besonders angesprochen, die ich hier nicht unerwähnt lassen möchte:
Mr Phineas Hicks, der Musiklehrer und Sally Berkley, die Oma von Cathy´s bester Freundin. Phineas ist ein Mann, der immer da auftaucht, wo man nicht mit ihm rechnet und stets einen in sich ruhenden Pol darstellt. Genauso wie ihn sollte man auch Sally Berkley nicht unterschätzen sollte.

Katrin Koppold ist eine der Autorinnen, die mich immer wieder mit ihrer Vielfalt an Ideen, aber auch mit ihrem Humor begeistert. Vor allem aber hat sie mit "Hochzeitsküsse und Pistolen" meine kleine Leidenschaft für englische Krimis voll und ganz bedient und ich kann sagen, dass ich nun unbedingt mehr von Cathy und Simon wissen will, denn die Beiden sind wunderbare Figuren, die man einfach ins Leserherz schließen muss.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und zudem sehr bildlich. Beim Lesen ist es so, als würde man mit „Miss Marple“, alias Cathy, zusammen auf die Suche nach dem Mörder gehen, dabei so manche Geheimnisse aufdecken und im Eifer des Gefechtes, irgendwann sogar dem nettesten Mitbewohner von Wilbury unterstellen, dass er oder sie der Gesuchte ist.

Aber schließlich ticken die Uhren in Wilbury ganz anders - was das Örtchen durchaus sympathisch macht. Und auch die Bewohner haben das gewisse Etwas zu bieten, was ich persönlich sehr liebe: Ecken und Kanten und eine Katrin Koppold, die mich immer wieder an der Nase herumgeführt.

Kurz gefasst: Katrin Koppold hat die Tätersuche wirklich sehr undurchsichtig gestaltet, sodass man an diesem Krimi, der es in sich hat, bestimmt lange zu rätseln haben wird. Vor allem aber hoffe ich, dass es ein „Wiedersehen" bzw. Wiederlesen mit diesen wunderbaren Figuren gehen wird. Absolut lesens- und empfehlenswert.