Rezensionen

Kas Bewertung 05 Sterne.png

"Das Geheimnis der Feentochter" ist der Debütroman von Maria M. Lacroix. Ein Debüt, das es in sich hat! Nessya ist vor 10 Jahren aus dem Feenhügel geflohen, da sie nicht nur um ihr seelisches Heil, sondern auch um ihr Leben fürchten musste. Für sie steht fest, dass sie für den Rest ihrer Tage unter den Menschen leben wird. Doch das Schicksal hat etwas anderes mit ihr vor! Zur Erholung macht sie Urlaub am Meer, als sie eines Nachts die magische Energie eines Feenwesens spürt. Die tödlich magische Energie eines Unseelie. Sie ist keinem anderen als dem Sluagh Fürsten Cathal, dem Seelenfinder und seinem Heer, den Sluagh, auch Seelenfresser genannt, auf die Spur gekommen.

Cathal, webt einen Zauber, um sein Äußeres vor den Menschen zu verschleiern, als er Nessya in einem Pup findet, in das sie sich geflüchtet hat, als sie am Strand eine schreckliche, durch Feenmagie vollbrachte Tat, entdeckt hat. Vom Whiskey benebelt, durchbricht sie trotzdem seinen Feenzauber und tritt die Flucht an, nur um sich letztendlich in einer Hintergasse wiederzufinden, umzingelt von Sluagh, die nur darauf warten, sie zu zerfleischen, um an ihre Seele zu gelangen. Doch es naht Lebensrettung, in unverhoffter Form: Cathal ruft seine Seelenfresser zurück.

Was für eine aufregende, spritzige und dann wieder düstere Geschichte. Mit Cathal und Nessya hat sich ein Paar gefunden, die so unterschiedlich sie auch sein mögen, eine Gemeinsamkeit haben: Sie werden, da Halblinge, beide von ihrem Volk nicht akzeptiert. Doch im Gegensatz zu Nessya, hat sich Cathal seinen Platz unter den Unseelie erkämpft. Sogar die Seelie zollen ihm - wenn auch äußerst widerwillig - Respekt. Wohingegen sich Nessya, auch wenn ihre Sehnsucht nach zu Hause immer wieder durchbricht - für das Leben unter den Menschen entschied. Doch Cathal macht ihr einen ungewöhnlichen Vorschlag ...

Maria M. Lacroix hat es verstanden, die Geschichte so zu schreiben, dass sie mich, als Leser, regelrecht im Sessel festgehalten hat. Ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen und verfolgte das Geschehen eher als Zuschauer in einem spannenden Kinofilm, statt als Leser! Mein Kopfkino lief kontinuierlich auf Hochtouren. Für mich, war "Das Geheimnis der Feentochter" ein ganz besonderer Lebensgenuss. Einzig kleiner Wermutstropfen ist das Ende. Es war ein wenig flott zur Hand. Wenn ich es mir recht überlege, wäre eine Fortsetzung eigentlich eine wunderschöne Sache. So könnte mehr über das Geheimnis um Nessya, das in der Geschichte gelüftet wird, erfahren werden. Zudem bin ich extrem neugierig, was aus der besten Freundin von Nessya, nämlich Emma wird. Die übrigens Schreckliches durchgemacht hat! Trotzdem: Summa summarum 5 lesewonnige Punkte plus Leseempfehlung!

Kurz gefasst: Ein ausgewogener Debütroman, der zu fesseln versteht. Immer wieder aufblitzender Humor, zaubert einem beim Lesen ein zufriedenes Grinsen aufs Gesicht und bietet "Erholung" von den düsteren, auch blutig geschilderten Textpassagen. Mal ganz abgesehen von der fühlbaren erotischen Spannung zwischen dem Heldenpaar!