Rezensionen

Kas Bewertung 05 Sterne.png

Diana Cunningham ist die einzige Frau unter den Jägern, die für das RIPA, „Research and Identification of Paranormal Activities“ arbeitet um für das Institut – zusammen mit ihrem Kollegen Greg – Vampire zu beseitigten. Und ich meine hier wirklich Vampire, nicht die „vampirische Kuschelfraktion“!  Nicht ohne Grund wohlgemerkt, wirft man einen Blick in ihre Vergangenheit. Kein Wunder also, dass es einige Zeig gedauert hat, bis ihre männlichen Kollegen sie für „voll“ genommen haben. Diana, von ihren Freunden kurz Di genannt, hat Biss, schlägt zu und ist nicht auf den Kopf gefallen. Doch Di hat ein großes Problem, auf ihr lastet seit einem Einsatz, ein tödlicher Fluch! Doch ausgerechnet ein Werwolf steht ihr dann zur Seite?

Jamie ist der Zweite in seinem Werwolfrudel, hinter seinem Alpha. Als er eines Nachts als Wolf unterwegs ist, trifft er auf eine verstört wirkende junge Frau. Es ist Diana, die trostlos an einem Baum gelehnt, im Wald sitzt. Er wandelt sich zurück in einen Menschen und bietet ihr seine Hilfe an. Bis sich Di versieht, steckt sie mitten drin und hat Kontakt zu einem Hexer und zu einem Werwolf, also paranormale Wesen, die normalerweise auf der „Abschussliste“ des RIPA zu finden sind. Doch nicht alles ist schwarz-weiß, wie sowohl Di, als auch Jamie in Laufe von „No Heartbeat Before Coffee“ feststellen werden …

„No Heartbeat Before Coffee“ ist eine spritzige – und ja, es spritzt auch Blut ;-) – lesenswerte Geschichte, aus der Feder von Maria M. Lacroix, die mir tolle Lesestunden bereitet hat. Diana ist ein Charakter, der mir von Anfang an sympathisch ist. Sie ist eine Kick-Ass-Heldin mit Herz und redet sich bei Jamie oft um Kopf und Kragen, denn Jamie ist nunmal ein sehr dominanter Werwolf. Das sorgt für einigen Zündstoff innerhalb des Geschehens. Sehr schön fand ich auch die Nebencharakter wie z.B. Mac, Dianas Chef oder auch Ben, der ein ganz schönes Päckchen mit sich herum zu tragen hat. Und bei Ron, einem der Wissenschaftler des „Research and Identification of Paranormal Activities“, fällt mir eigentlich nur ein Wort ein – verzeiht den Ausdruck: Sackgesicht. ^^ Man hegt so richtig schön Antipathie gegen diesen Mann.

Jamie selbst ist im Grunde ein sehr zufriedener Mann, dem es nicht nach Macht – wie sie eine Alpha besitzt – gelüstet. Doch er merkt eine Veränderung an sich, die dem Leser – und ihm – einiges Kopfzerbrechen bereitet. Geschieht dies doch genau zu dem Zeitpunkt, als es in Seattle zu einer grausamen, bestialischen Mordserie kommt. Bezugnehmend darauf, weiß die Autorin den Leser gekonnt aufs Glatteis zu führen, was letztendlich zu einem super Überraschungsmoment führt. Was mich zu den Auswirkungen der Morde bringt, die die Autorin gekonnt und mit profunden Kenntnissen der Pathologie, in Szene gesetzt hat. Ich war nur froh, dass es kein Geruchs-eBook gibt, denn sonst, hätte ich garantiert an der ein- oder anderen sehr bildhaft beschriebenen Szene, meinen Mageninhalt nach außen stülpen müssen ;-) Den Fliegenklatscher jedenfalls, den habe ich mir schon bereit gelegt.

„No Heartbeat Before Coffee“ ist irgendwie anders – im positiven Sinne. Es ist im Grunde keine Romanze, wie man sie aus anderen Büchern kennt, sondern geht „offener“ mit den beiden Hauptprotagonisten Jamie und Diana um. Ich persönlich finde, dass die Geschichte nach einer Fortsetzung schreit, obwohl man sie durchaus auch einfach so stehen lassen kann! Es gibt einen kleinen Kritikpunkt ( der das Lesevergnügen jedoch kaum geschmälert hat ) ist folgender: Ich hätte mir mehr Input bezüglich des „Todesfluches“ bzw. der Auflösung von selbigem gewünscht. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja tatsächlich noch ein zweiter Teil. 5 Punkte.

Kurz gefasst: „No Heartbeat Before Coffee“ ist eine kurzweilige, lesenswerte Geschichte mit lebendig dargestellten Charakteren, von denen man gerne mehr lesen würde.