Rezensionen

Kas Bewertung 05 Sterne.png

Cameron ist bereits der vierte Leadgitarrist innerhalb eines Jahres, der eher mittelmäßigen Metal Band „Grave Angels“. Derweilen würde sein Talent vollkommen ausreichen, um bei den besten Bands des Landes mitzuspielen. Doch etwas, was sich erst im Laufe der Geschichte herauskristallisiert, hält ihn ab, genau das zu tun. So tritt die Heavy Metal Band auch immer wieder beim MC Desert Wolves auf. Für Aidan, Camerons einzigen Freund innerhalb der „Grave Angels“, ist das fast ein Heimspiel, ist doch sein Vater der Gründer der Wolves. Doch Cameron fühlt sich dort eher unwohl, nichtsdestotrotz nimmt er die freizügigen Angebote in Sachen Sex und Drogen an, bis er unverhofft seiner absoluten Traumfrau begegnet.

Jayna ist mit ihrer Tochter und ihrem kleinen Sohn Nelson bei ihrer Schwester zu Besuch, in Las Vegas. Sie braucht etwas Abstand, nach ihrer Scheidung von Ruppert. Jayna wurde eigentlich zu dieser Reise überredet, denn ihre Tochter hat auf Cameron, ein Auge geworfen. Und da Ethan, der Bandleader der „Grave Angels“ niemand anderes ist, als der Sohn von Jaynas Schwester, ist klar, dass sie Cameron früher oder später über den Weg laufen wird. Mit allem hätte Jayna gerechnet, allerdings nicht damit, dass Cameron nicht an ihrer Tochter, sondern starkes Interesse an ihr, Jayna, zeigt. In so einer Situation, sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert: der Altersunterschied. Eine eifersüchtige Tochter, ein Ex-Ehemann, der Jayna plötzlich zurück haben will und dann auch noch die Probleme, die Cameron mit sich herum schleppt.

„Camerons Geheimnis“, der zweite Teil der „Bad Boy“-Reihe von Alexa Lor, kommt etwas ruhiger beim Leser an, als der erste Teil „Verschwiegene Wahrheit“, was das Lesevergüngen jedoch nicht geschmälert hat! So ist das Geheimnis, das Cameron umgibt, ein sehr überraschendes! Ich hätte nie mit solch einer Situation gerechnet. Es ist schön, dass mich die Autorin so überrumpeln konnte! ;-) Die Dinge, die Cameron tut, um so „unauffällig“ wie möglich zu leben, sind stellenweise krass und deuten darauf hin, dass das, was ihn dazu treibt, ziemlich heftig ist! Und dass es das ist, erfahren wir nicht sofort, sondern erst im Laufe des Geschehens, was „Camerons Geheimnis“ natürlich Spannung verleiht!

Sehr gefühlvoll sind die Begebenheit Camerons mit Jaynas Sohn Nelson beschrieben. Man nimmt es Cameron zu jeder Sekunde ab, dass er sehr gut mit Kindern umgehen kann, und ihm der kleine Mann ans Herz wächst, ebenso wie es Jayna tut. Da fällt auch der immense Altersunterschied nicht ins Gewicht. Jayna ist eine sehr sympathische Frau. Es ist toll zu beobachten, wie sie allmählich ihre Voreingenommenheit gegenüber Cameron, ihre Ablehnung gegen die Tatsache, dass sie einem wesentlich jüngerem Mann gefallen könnte, fallen lässt. Es ist absolut nachvollziehbar, dass sie zunächst zögert! Jayna ist eine Frau, auf die man zählen kann, auch in sehr kritischen Situationen.

Was mir zudem gefiel, war, dass man Bekannte Protagonisten aus dem vorherigen Teil wieder getroffen hat, allen voran Fist, den Vize-Präsi der „Desert Wolves“. Oder Sheronah, Jigs Partnerin, die einen starken Auftritt hatte und auch mitgeholfen hat, „Camerons Geheimnis“ ein „feierliches“ Ende zu schenken! Die Spannung, die zwischen Fist und Aidan herrscht, ist beim Lesen schier greifbar und ich bin sehr gespannt, was uns Alexa Lor darüber in Zukunft, zu erzählen hat! Überhaupt ist der Zusammenhalt und die Freundschaft, die innerhalb des MCs dargestellt wurde, ansprechend in Szene gesetzt worden und der Humor, der immer wieder zu Tage kommt, hat mir nicht nur einmal ein fettes Grinsen beschert. Okay, Cameron hatte in der Vergangenheit eine Beziehung, die ich persönlich, wie soll ich sagen, etwas weit weg von Spur empfunden habe. Aber hey, es war nicht meine Beziehung und wenn es ihn und Myrtel glücklich gemacht hat, bitte! Um was es sich dabei handelt? Einfach selber lesen. :-D 5 Punkte.

Kurz gefasst: „Camerons Geheimnis“ ist ein Buch, in dem der Titel eindeutig Programm ist! Es erzählt außerdem von Freundschaft, von Liebe, von Familie und zeigt, dass Blut nicht immer dicker ist als Wasser, dass Geld nicht unbedingt glücklich macht.