Rezensionen

Ankes Bewertung

Zum Buch: 04 Sterne.png

Für meinen Lesegeschmack hat sich Katie MacAlister mit jedem Band ihrer "Dark Ones" Stück für Stück gesteigert. Und war ich nach dem Lesen, des ersten Bandes noch nicht so angetan, so bin ich mittlerweile ein richtiger "Dark Ones"-Fan.

So habe ich mich natürlich richtig gefreut "Ein Vampir kommt selten allein" in Händen zu halten und mit Begeisterung angefangen zu lesen.

Die Geschichte geht zügig voran, dabei hält sich die Autorin nicht mit detaillierten wortreichen Beschreibungen, von Situationen oder Charakteren auf. Sie jagt ihre Hauptfigur Pia im flotten Tempo durch die Geschichte.

Der Schreibstil von Katie MacAlister ist gewohnt amüsant und sorgt schon auf den ersten paar Seiten für Schmunzler.
Auch der Spielort ist mit Island sehr interessant angelegt und fällt gleich positiv auf.
Leider wird darauf viel zu wenig Bezug genommen und so hätte das Buch auch in jeden andern Ort spielen können. Ich persönlich finde, dass ein wenig schade, denn aus diesem, für mich exotischen Spielort, hätte man mehr machen können.

So etwa auf Seite 70 begann ich mich zu fragen, wer eigentlich der Held der Geschichte ist, da gleich zwei potenzielle vampirische Hauptcharaktere zu Verfügung stehen. Und nun beging ich DEN Fehler überhaupt: Ich habe das Ende vorneweg gelesen.

Vielleicht sollte ich erklärend hinzufügen, dass ich eigentlich überhaupt kein Problem damit habe das Ende oder Spoiler zu einem Buch zu erfahren, bevor ich es selber gelesen habe. Mir kommt es in der Regel vielmehr darauf an, WIE die Hauptprotagonisten zueinander finden und nicht das sie es am Ende tun. Für mich gilt also "Der Weg ist das Ziel".

Ich glaube, ich nehme da kein Geheimnis vorneweg, wenn ich sage, dass dieses Buch ein offenes Ende hat und nicht mit einem "Happily ever after" beendet wird.
Mein Problem war nun, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass die Geschichte im nächsten Teil der Serie "Crouching Vampire, Hidden Fang" fortgesetzt wird und ich sehr empfindlich darauf reagiere, wenn man mir mein befriedigendes und wunschgemäßes Happy End vorenthält.

Leider hat mir diese Erkenntnis auch meine Lust am Buch genommen. Ich habe dann zwar weiter gelesen, aber längst nicht mehr mit dem Elan und der Begeisterung wie am Anfang.

Ein wenig negativ ist mir zudem aufgefallen, dass die Autorin in diesem Teil scheinbar nur noch sehr wenig Wert auf diese besonderen "Auserwählten"-Verbindungen zwischen den "Dark Ones" und ihren Partnern zu legen scheint. Aber vielleicht täusche ich mich in dieser Hinsicht auch und es ist einfach nur in der turbulenten Geschichte, in der so viel passiert, untergegangen.

Nun stehe ich vor dem Problem eine Bewertung abzugeben und irgendwie behagt es mir nicht eine amüsante und durchaus lesenswerte Geschichte schlecht zu bewerten, nur weil das Ende nicht nach meinem persönlichen Geschmack ist.

Nach langem hin und her habe ich für 4 von 5 Punkte und folgendem Fazit entschlossen: "Ein Vampir kommt selten allein" ist amüsante und flott zu lesende Unterhaltung, jedoch sollten Freunde von Happy Ends und im Buch abgeschlossenen Liebesgeschichten schon im Vorfeld mit einem offenen Ende und damit mit einer Fortsetzung rechnen.

Zum Hörbuch: 03 Sterne.png

Das Hören des Hörbuchs war für mich sozusagen ein re-hearing, da ich das Buch bereits gelesen habe. Leider hatte ich das Gefühl, dass das die Geschichte dadurch kein Stück besser, sondern eher noch schlechter wurde. Zwar kann ich nach wie vor noch behaupten, dass der Stoff auch ein weiteres Mal durchaus unterhaltsam und kurzweilig war - zumal ich diesmal ja von vornherein wusste, dass es kein für mich zufriedenstellendes Happy End geben wird - aber auch recht schräg turbulent (was mir, wie ich zu meiner Schande gestehen muss beim ersten Lesen so gar nicht aufgefallen ist.)

Der Autorin zu Gute halten muss ich jedoch ihre Experimentierfreudigkeit auch mal vom Standard abzuweichen und die Heldin gleich mit zwei potentiellen Helden ins Bett zu schicken - aber muss, das wirklich an zwei aufeinanderfolgenden Nächten geschehen? Okay, ich bin nun eben ein altbacken denkender Romance-Leser und kann daher einfach wenig mit so einem Verlauf anfangen.

Dazu kam, dass mich diesmal sowohl der Held Kristoff, als auch Alex einfach nicht mehr fesseln konnten (was mir auch beim ersten Lesen überhaupt nicht so aufgefallen ist) - im Gegenteil am liebsten hätte ich sowohl dem einen als auch dem anderen, immer mal wieder kräftig in den Hintern getreten, um ihm Manieren beizubringen. Immer nur zu hören, dass sie eben nun mal Vampire sind, war mir als Erklärung für ihr Verhalten einfach zu dünn.

Wirklich richtig gut waren die hoch amüsanten Zwischenszenen und Kabbeleien von Pias Geistern, samt Geisterpferd, die mich immer wieder zum Lachen und Schmunzeln gebracht haben, als auch das Wiedersehen mit "Emse", die ich nach wie vor einfach grandios finde.

Und obwohl Vera Teltz eine wirklich tolle Leistung als Sprecherin hinlegt, sich ganz besonders bei den besagten Geistern ins Zeug legt und damit viel zur amüsanten Unterhaltung beiträgt, kann ich beim wiederholten Hören der Geschichte höchsten 3 Punkte geben.

Schnees Bewertung 04 05 Sterne.png

"Ein Vampir kommt selten allein" ist Teil der Vampirserie von Katie MacAlister und scheint eine Art Miniserie in der Reihe zu werden. Das Buch endet offen und man weiß, dass es einfach einen Nachfolgeband geben muss.

Meiner Meinung nach muss man die anderen Bücher der Serie nicht gelesen haben um dieses Buch zu verstehen. An Ende stattet Christian Dante dem Buch einen Kurzbesuch ab, aber ansonsten gibt es keinen großen Zusammenhang zu den anderen Romanen dieser Reihe.
In dieser Serie schwankt die Qualität der Autorin von durchschnittlich bis spitze- das aktuelle Buch jedoch, gehört wieder einmal zu den besseren Büchern.

Pia ist eine bodenständige Frau Ende 30, kein Supermodel und keine Heldin mit Superkräften. Auch in Liebesdingen wirkt sie eher etwas unbedarft und lässt sich in Situationen bringen die nur schwer von ihr zu kontrollieren sind. Der Spruch "Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt" könnte gut Pias Motte in Sachen Liebe sein - es ist aber auch gar nicht so leicht wenn sich plötzlich zwei Männer für einen interessieren und man ausgerechnet zu dem "Stinkstiefel" dieser Männer tendiert, während der andere sehr viel charmanter ist.

Auch der Humor wird wieder großgeschrieben, allerdings verzichtet die Autorin auf all‘ zu viel Slapstick und hat ihrer Heldin eine große Portion Nachdenklichkeit mit auf den Weg gegeben. Mein humoriges Highlight waren die Geister, die Pia erretten soll. Einige dieser Figuren sprühten geradezu vor Witz und gaben der Geschichte Pep und Spaß.

Insgesamt ein Roman der große Freude hinterlässt und für einige Stunden gut unterhält!