Rezensionen

Mallorys Bewertung 05 Sterne.png

Endlich ist Hugo Stratton nach dem Sieg gegen Napoleon in die Heimat zurückgekehrt! Einst schwärmte Emma heftig für ihn, war aber damals noch viel zu jung für eine Romanze. Doch das erhoffte Wiedersehen verläuft ganz anders, als es sich Emma in ihren Träumen ausgemalt hat: Hugo ist ein gebrochener Mann, im Krieg schwer verwundet worden und durch einen hinterhältigen Vorgesetzten in seiner Ehre beschmutzt.

Er glaubt nicht, dass er die schöne Emma, die er als unbekümmerten Wildfang in Erinnerung hat für sich gewinnen kann und verhält sich entsprechend zurückhaltend.
Als durch einen unglücklichen Zufall ein Skandal ausgelöst wird und Emma und Hugo deshalb heiraten müssen, dauert es eine geraume Zeit und etliche Missverständnisse, bis sie sich endlich ihre Liebe gestehen können.

Endlich mal wieder ein schöner Regency! Die Heldin ist kein hirnloses Dämchen, das sich dauernd in unnötige Gefahren begibt und den ganzen Roman rachsüchtig und nachtragend agiert. Obwohl sie von ihrem Gatten, der natürlich nur das Beste für sie will, öfters mit seinen eigenmächtigen Entscheidungen „überrollt“ wird - und dann natürlich erstmal wütend wird – geht sie anschließend in sich und versucht, die Beziehung zu verbessern in dem sie Verständnis für ihn aufbringt. Auch wenn sich das jetzt vielleicht so liest, als wäre sie rückgratlos, so ist sie in ihrer Wut erstmal doch eher kindisch, besinnt sich dann aber eines erwachseneren Verhaltens.

Der Held selbst ist sich so sicher, dass ihn seine Frau aufgrund seiner Verletzungen und Narben nur ablehnen kann, vor allem da sie ihn ja (angeblich) nicht freiwillig geheiratet hätte, dass er es nicht fertig bringt, ihr seine Gefühle zu zeigen.

Wie bei jedem typischen Regency wäre der Roman nach maximal der Hälfte der Seiten aus, wenn die Helden nicht ein Kommunikationsproblem hätten ;-) Aber trotzdem hat er mir sehr gut gefallen und meinen Glauben an die Mylady-Romane wieder etwas aufgerichtet.