Rezensionen

Tinas Bewertung 04 05 Sterne.png

Susan Mallerys "Jennissimo" hebt sich von ihren anderen Romanen ab, da diese Geschichte wesentlich mehr in die Tiefe geht.
Doch ich finde, dass gerade das ihn zu etwas besonderem macht, außerdem die Wandlungsfähigkeit der Autorin zeigt, die mich wirklich begeistert hat.

Hier noch eine kleine Ergänzung zum Klappentext:
Jenna ist eine junge Frau, die nicht nur eine Scheidung zu verarbeiten hat, sondern sie muss erst einmal das Vertrauen zu sich selbst und ihren Fähigkeiten wieder finden. Violet zeigt ihr, dass sie es kann und sie findet ihren alten Elan wieder, aber auch die Wurzeln zu ihrer Familie.

Violet Green ist oft der Rettungsanker für Jenna, wenn es in ihrem Laden "Grate Expecations" zur Sache geht. Aber auch wenn Jenna mal wieder an sich zweifelt, ist sie zur Stelle. Violet ist eine toughe Frau, die weiß was sie will, aber auch in ihrem Leben ist nicht alles eitel Sonnenschein.

Beth und Marshall Stevens sind die Adoptiveltern von Jenna. Sie beiden strahlen Herzenswärme und viel Liebe ab und geben Jenna alles was sie braucht. Auch Violet haben sie in ihr Herz geschlossen.

Serenity und Tom Johnson und ihre Söhne Wolf und Dragon sind eine Familie die es in sich hat und die durch Jennas Leben wirbeln.

Susan Mallery erzählt in "Jennissimo" davon wie schwer es sein kann mit Adoption und deren Folgen klar zukommen, vor allem dann wenn die "biologischen Eltern" auf der Bildfläche erscheinen, die alles andere als einfach sind.

Ich bin ein großer Fan von Susan Mallery und fand auch in diesem Buch, trotz der ernsten Grundproblematik, erneut ihren gewohnt locker und flüssigen, sowie charmant zu lesenden Erzählstil wieder.
Daneben kommen aber auch die Romantiker genauso wenig zu kurz, wie etwa Leser, die sich mit Esoterik beschäftigen, oder die Nachkatzen. Letzte erleben eine richtige Verführung, wenn sie Susan Mallery Rat befolgen und auf ihrer Homepage nachschauen, wo sie einige Rezepte zum Buch veröffentlicht hat.

Kurz gefasst: "Jennisimo" ist ein Roman der mal traurig, aber auch lustig daher kommt. Und der zeigt, dass die Autorin Susan Mallery sehr wandlungsfähig ist und dass es sich lohnt auch diese Seite von ihr einmal kennen zu lernen.

Chris' Bewertung 04 Sterne.png

Das Ende ihrer Ehe bedeutet für Jenna einen Neuanfang. Und den will sie in ihrer Heimat Texas wagen. Doch der Neuanfang ist schwer. Zu lange war sie fort, zu lose die Verbindungen zu ihren früheren Freundinnen. Und Jenna hat sich auch sehr verändert. Aus einem wagemutigen und enthusiastischen Mädchen, wurde eine zurückhaltende und vorsichtige Frau. Der Neubeginn in ihrem neu gegründeten Geschäft droht ein Desaster zu werden. Doch mit Hilfe ihrer Angestellten Violet kann die drohende Pleite abgelenkt werden.

Doch das ist nur eine Sorge in Jennas Leben. Denn plötzlich stehen zwei Menschen vor ihr und outen sich als ihre Eltern ….Wer mit Jennissimo einen klassischen Liebensroman erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden. Zwar gibt es später eine neue Liebe für Jenna, doch im Fokus steht ihre Familie. Ihre Adoptivfamilie und ihre biologischen Eltern. Susan Mallery hat alle handelnden Personen liebevoll herausgearbeitet. Ihnen Macken, Ecken und Kanten gegeben. Und doch sind sie alle zusammen sehr angenehm.

Jenna, die immer wusste dass sie adoptiert wurde, geht mit ihrer neuen Familie anfangs sehr kritisch und zurückhaltend um. Ihre Mutter Serenity, die mit dem Universum spricht, erscheint ihr mehr als merkwürdig. Oftmals auch lästig und störend. Es stellt sich nicht nur für Jenna, sondern auch für den Leser die Frage, wieso die Mutter nicht schon früher nach ihrem weg gegebenen Kind gesucht hat. Zu hoffen, dass ein Kind irgendwann den Weg ‘nach Hause’ findet, erscheint doch ein wenig träumerisch.

Doch Jenna beginnt ihre biologische Mutter zu schätzen und auch gern zu haben. Das bringt sie natürlich in einen Gewissenskonflikt mit Beth, der Frau die sie aufgezogen und immer geliebt hat. Und auch wenn Serenity ihr aller Leben durcheinander wirbelt und sie zum veganen Lebenswandel umpolen möchte, sowie ihrer Tochter gleich den ultimativ richtigen Mann aussucht und damit nicht überall auf Gegenliebe stößt, so schleicht sie sich in das Herz ihrer Tochter und gibt auch dem Leben der anderen positive Impulse.

Die Frage wieso sie so spät nach ihrer Tochter gesucht hat, zieht sich durch das ganze Buch. Und es gibt dann zum Schluss auch einen sehr traurigen Grund, wieso Serenity dann doch von sich aus diesen Schritt gewagt hat.

Zwar dreht sich alles um die Figur Jenna, die sich am Anfang sehr widerborstig und teilweise auch nervtötend verhalten hat, dennoch bekommt die gesamte Familie viel Raum. Außerdem gibt es noch einen kleinen Nebenplot zwischen Violet und Dragon. Ein Bruder von Jenna, der ihr sofort sympathisch ist und ans Herz wächst.

Kurz gefasst: Eine kurzweilige und amüsante Geschichte.