Rezensionen

Tinas Bewertung 04 05 Sterne.png

Nicht nur das wunderschöne Cover von "Die Kochkünsterlin" hat mich sofort angesprochen, sondern auch der Klappentext tat sein übriges um mich gespannt auf das Buch zu machen. Und zu meinem besonderen Vergnügen bin ich auch nicht enttäuscht worden.

Es sei angemerkt, dass sich das Buch, nicht ausschließlich, wie man auf den ersten Blick denken mag, um das Kochen und dem Zubereiten von Speisen dreht - die Hauptfigur Giulia ist nur eine Hilfskraft beim Meisterkoch und man erfährt mehr über den allgemeinen Ablauf in einer Küche zur damaligen Zeit, als über den Vorgang des Kochens und kreieren von Speisen direkt.

Das Buch ist flüssig und angenehm zu lesen und wird abwechselnd aus der Sicht von Giulia oder Paul le Dren, Giulias Geliebten, erzählt. Gabriele Michaelis schreibt detailliert und sehr bildhaft, so dass man schnell zwischen den Seiten gefangen war und mit Giulia mitfiebert. Vor allem aber haben mich die bereits erwähnten Beschreibungen der Küchen-Hierarchie begeistert; denn schon damals waren die Meisterköche "Götter" am Herd.

Die Heldin der Geschichte ist eine taffe junge Frau, die sich nach dem Liebesten sehnt und sich auf der Suche nach ihm selber findet. Ihre Reise bringt sie mal in sehr brenzlige, oft aber recht amüsante Situationen. Neben Giulias Abenteuern kommt aber auch die Liebe in dieser Geschichte nicht zu kurz; und sie rundet das Lesevergnügen ab.

Für mich persönlich war "Die Kochkünsterlin" ein sehr amüsanter und entspannter Besuch im Mittelalter, da er ohne Blutvergießen und ohne Gewalt auskam. Ein zusätzlicher Bonus sind die Rezepte, die im Anschluss das Nachwort folgen.

Ein sehr schöner, unterhaltsam zu lesender historischer Schmöker.