Rezensionen

Chris' Bewertung 04 Sterne.png

Tricia McCall und Connor Creed kennen sich schon ihr ganzes Leben lang. Doch richtige Freunde waren sie nie. Während Connor sein ganzes Leben in Lonesome Bend verbracht hat, ist Tricia ein Scheidungskind und war immer nur in den Ferien in Colorado, während sie den Rest des Jahres in Seattle bei ihrer Mutter gelebt hat. Connor hingegen hat jung seine Eltern verloren und er und sein Zwillingsbruder Brody wurden von ihrem Onkel Davis großgezogen.

Doch seit vielen Jahren trennt ein Zwist die Zwillinge und Connor kann Brody nicht verzeihen, dass er ihn hintergangen hat und abgehauen ist. So musste Connor schon früh die Verantwortung für die Familienranch übernehmen. Während Connor sich insgeheim nach einer Frau und einer Familie sehnt, weiß Tricia nicht so recht was sie will. Ihr lockeres Verhältnis zu Hunter ist kompliziert.

Sie will auch nicht wahrhaben, dass er nicht gut für sie ist. Beruflich tritt sie auch auf der Stelle. Zudem stürzt sie der Umzug ihrer besten Freundin nach Paris in eine Krise. Außerdem will sie sowieso nur weg aus Lonesome Bend. Aber erst muss sie die von ihrem Vater geerbten Grundstücke verkaufen und danach will sie sich neu orientieren.

Wie immer ist der Schreibstil von Linda Lael Miller solide, vorhersehbar und angenehm gradlinig. Allerdings habe ich bei diesem Teil ein wenig Tiefe in den Gefühlen der Protagonisten vermisst. Tricia und Connor sind beide sehr nette Protagonisten. Doch das Salz in der Suppe liefern hier definitiv die Nebenakteure wie Tricias Urgroßmutter, ihr Patenkind und Connors Zwilling Brody.

Am Anfang hatte das Buch leider ein paar Längen, deswegen gibt es auch einen leichten Punktabzug. Aber ich freue mich schon auf den dritten Teil, der dann von Brody und Carolyn handeln wird. Und diese zwei haben bereits eine gewisse Vergangenheit, die in diesem Teil nur angedeutet wurde.

Kurz gefasst: Trotz ein paar Mängel ist es ein schöner und kurzweiliger Roman rund um die Creed-Sippe.

Ankes Bewertung 03 05 Sterne.png

Dem 2. Teil der Creed Cowboys fehlt es vor allem an Gefühl zwischen den Hauptfiguren Tricia McCall und Connor Creed.
Vielleicht liest sich deswegen "Wo nur die Liebe zählt" allgemein etwas langatmig, trotz der typischen Millerischen Zutaten, inkl. "Kind & Kegel", einer extra Portion Tiere und eines kurzweiligen und flott zu lesenden Erzählstils.

Doch wo blieb bei all dem die Liebesgeschichte? Die beiden Hauptfiguren sind sich erst wenige Male über den Weg gelaufen und haben sich einmal (flüchtig) geküsst, bevor Tricia in Connor Creeds Bett landet. Oh, ich habe nichts dagegen, wenn sich ein Paar über den Sex findet; doch dieser stellte bereits den Höhepunkt der Gefühlsentwicklung füreinander dar. Das fand ich überhaupt nicht überzeugend.

Aber nicht nur deren Beziehung ist langweilig, sondern auch die Charaktere selbst haben nicht wirklich was zu sagen. Sie sind nett und kommen sympathisch rüber, aber das macht eben den "Kohl nicht fett". Es fehlt an erotischem Knistern, an der Spannung, an einer unwiderstehlichen Anziehung des Paares und einem Konflikt, der die Gefühle in Wallung hätte bringen können.

Nur wenn Connor auf seinen Zwillingsbruder Brody trifft, dann wird es spannend. Denn wenn die Dickköpfe aufeinander losgehen, dann fliegen die Fetzen und es kommt Bewegung in die Geschichte.
Letztendlich war es auch genau diese Sache, die mich "am Ball bleiben ließ" und mich dazu verführt hat, das Buch einigermaßen interessiert fertig zu lesen. ich wollte unbedingt wissen, wie es mit den Beiden weiter geht, bzw. wie sie sich einigen.
Und ich fand es gelungen was die Autorin in dieser Hinsicht abliefert. Schade nur, dass sie darüber die Ausarbeitung ihrer Hauptfiguren vergessen hat.

Kurz gefasst: Für Fans, wie mich, ganz klar ein Muss. Doch besonders fesselnd (vom Bruderzwist einmal abgesehen) fand ich diesen Teil der Creed/McKettricks nicht.