Rezensionen

Tinas Bewertung 04 05 Sterne.png

Da der Klappentext schon einiges verrät, möchte nur ich paar Ergänzungen aufzählen:

Monty Robert Montague ist der Vater von Celestria. Er ist ein Geschäftsmann, der immer viel unterwegs ist und bei allen beliebt ist, besonders bei den Frauen. Nach einer Familienfeier verschwindet er spurlos und das ist der Beginn einiger tragischer Ereignisse…

Celestria ist einundzwanzig, als ihr Vater Monty spurlos verschwindet. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit muss sie schnell feststellen, dass diese nicht immer angenehm ist.

Pater Dalgliesh ist der Geistliche der immer die Familie Montague auf Pendrift Hall dem Familiensitz besucht. Vor allem aber hilft er Celstrias Mutter, Pamela, über den Verlust hinweg zukommen und bei ihrer Suche nach Gott....

Hamish McCloud ist Witwer und der Mann der Celestria wirklich leiden kann (siehe Klappentext). Ihn und Monty Montague verbindet ein Geheimnis.
Trotz der eigentlich gewünschten Abneigung entwickelt Hamish Gefühle für Celestria, die seiner Meinung nach nicht sein dürften…

„Im Meer der Gefühle“ bietet dem Leser Spannung, Romantik pur und einen kleinen Krimi-Plot. Mir persönlich hat diese Mischung sehr gut gefallen.

Das Buch ist wie ein Puzzle; zuerst finde man den Rand, bzw. die Oberfläche eines großen Geheimisses und je weiter man liest, desto mehr Abgründe tun sich auf. Und niemand und nichts scheint mehr das zu sein was er oder sie vorgibt.

Celestria deckt bei ihrer Suche einige dunkle Seiten in der Biografie ihres Vaters auf und obwohl es sie schockiert gräbt sie weiter, denn sie will endlich die gesamte Wahrheit erfahren - sei sie auch noch so schmerzhaft.

Ganz ehrlich: Celestria ist eigentlich eine verwöhnte Zicke, die immer alles bekommt was sie will und manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln. Aber plötzlich ändert sich ihr Leben von Grund auf; alles ist anders und sie muss erwachsen werden. Dann wollte ich sie eigentlich nur noch in den Arm nehmen und trösten.

Ähnlich wie es mir mit Celestria erging, erging es mit auch mit anderen Figuren, die so falsch gespielt haben, dass man einfach keine Sympathie für sie aufbringen konnte. Aber je mehr man von der spannungsgeladenen Geschichte liest, umso mehr kann man selbst diese Charaktere verstehen.

Santa Montefiore schreibt sehr spannend und sie versteht es hervorragend den Leser an das Buch zu fesseln. Vor allem aber will man wissen, ob es denn nun zum Happy End kommt oder ob es ein Traum bleibt?

So muss der gute Amor auch schon so einige Überstunde schieben und Santa Montefiore Erzähltalent beweisen, dass der Leser am Ende in den Genuss eines glücklichen Endes kommt.
Ich jedenfalls hatte die Hoffnung, kurz vor dem Ende des Buches, schon fast aufgegeben. ;-)

Ein Buch das in die Tiefe geht und man beim Lesen das Gefühl hat live dabei zu sein. Romantische und fesselnde Unterhaltung.

Übrigens finde ich dass das Cover ein besonderer Hingucker ist, vor allem für all die Leser, die es gern romantisch haben.

Monalous Bewertung 04 05 Sterne.png

Cornwall 1958: Celestria Montague ist jung, schön und hat ihren Platz in einer reichen Familie. Sie fühlt sich gelegentlich gelangweilt. Einzig ihr Großvater, der sie liebevoll mit aufgezogen hat, kennt sie wirklich, wie klug und intelligent sie ist. Ihr Vater ist ständig auf Reisen und die Mutter ist eher verwöhnt und führt das Leben einer Diva mit Schoßhündchen.

Gerade ist Monty, Celestria's Vater, auf Pendrift, dem Gut und Familiensitz der Montegues anlässlich einer Familienfeier eingetroffen, als das Leben sich von heute auf morgen für immer verändert: Robert 'Monty' Montague ist offensichtlich auf See ertrunken und seine Leiche wird nicht gefunden.

Vieles spricht für einen Selbstmord und die ganze Familie betrauert Monty. Doch Celestria spürt, das mehr hinter der ganzen Sache steckt und beginnt in London Nachforschungen anzustellen. Die einzige Spur führt sie nach Apulien, im Süden Italiens. Mit dem Segen ihres Großvaters und der Haushälterin Wayne macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder ihres Vaters.

Kaum ist sie dort angekommen, wird sie von Italien begrüßt - und zwar auf die ungehobelste Art, die sie je erlebt hat, in Form von Hamisch McCloud. Und als dieser hört, das sie die Tochter von Robert Montague ist, kann er nur sehr schwer für sie erwärmen, hat er doch allen Grund, sie zu hassen.

Und dennoch wird Celestria auf dieser Reise erwachsen, und das nicht nur im schönen Sinne ...

Mein Fazit: Ein wunderbarer, leicht plätschernder Roman von Santa Montefiore, mein erster, wie ich gestehen muss. Und ich denke, es wird nicht mein letzter Sein.

Von Anfang hat mich diese große Familie gefangen genommen, die aus so unterschiedlichen Charakteren besteht. Das Zusammenspiel dieser lässt die Fantasie beflügeln und man kann sich eines Lächeln's nicht erwehren.

Im Vordergrund steht natürlich Celestria, die einen stinkreichen Großvater hat und die Familie väterlicherseits ist auch traditionsbewußt und von edler Herkunft. Nur Geld hat sie nicht mehr viel. Gerade wollte Monty der Familie aus der Patsche helfen, als er nahezu spurlos verschwindet. Nur sein Boot, ein Paar Schuhe und einen einzeiligen Abschiedsbrief findet man vor. Celestria ist eigentlich eher gelangweilt von der Oberflächlichkeit des Geldadels. Ihre Mutter ist stets darauf bedacht, einen passenden Ehemann für ihre Tochter zu finden, ansonsten pflegt sie ihre Leiden und verlässt kaum das Haus.
Die Verwandlung dieser jungen Frau während der Geschichte ist beeindruckend sanft und doch unaufhörlich. Und ihre Handlungen sind nachvollziehbar und authentisch. Sie ist enttäuscht von ihrem Vater und muss doch lernen, damit zu leben. Die Entscheidungen, die sie dabei trifft, sind von großer Tragweite und auch ehrenhaft.

Mich hat das Buch gefesselt und die Spannung stieg mit jeder Seite. Santa Montefiore hat eine schöne Art zu schreiben an sich, kann sie doch blumig und kokett die Dinge schildern, das man immer wieder schmunzeln muss. Es bleiben am Ende auch keine Fragen offen und so ist dies ein rundes Buch für einen schönen entspannten Nachmittag auf dem Balkon.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Monalous kleinem Bücherforum.