Rezensionen

Simones Bewertung 03 Sterne.png

Die chaotische Halbitalienerin Antonella, die Pasta und Triathlon liebt und Schwierigkeiten damit hat, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen, sowohl in beruflicher, finanzieller als auch in amouröser, gründet mit der streng organisierten Unternehmensberaterin Georgia eine WG, um dem geerbten Hund besser „Herr bzw. Frau zu werden“. Die beiden werden schließlich auch in beruflicher Hinsicht ein Team und müssen sich fragen, welcher der zahlreichen Verehrer, die ihnen über den Weg laufen, der jeweils „Richtige“ ist.

Im ersten Roman des deutschen Autorinnenduos werden altbewährte Zutaten zusammengemischt, das Rezept und Ergebnis überzeugen aber noch nicht ganz.

Die Protagonistin Antonella wirkt besonders zu Anfang des Romans wenig sympathisch, fast ein wenig hysterisch und bleibt, auch wie die anderen Figuren, relativ oberflächlich gezeichnet.

Der Schreibstil lässt sich relativ flüssig lesen, was positiv anzumerken ist. Die Turbulenzen in der Handlung erschienen mir zu bewusst bzw. zu betont turbulent, sie wirkten nicht natürlich bzw. überzeugend abwechslungsreich bzw. witzig.

Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Autorinnen gute Ansätze in ihrem Roman zeigen, wenn noch an der Dreidimensionalität der Figuren gearbeitet wird, bin ich gespannt auf einen Folgeroman des Duos.

Kurz gefasst: Nette Unterhaltung für zwischendurch, die nicht in die Tiefe geht.

Schnees Bewertung 04 Sterne.png

„Mopsküsse“ ist ein unterhaltsames Werk aus deutscher Feder, welches dabei hilft für einige Stunden den Alltag zu vergessen um abzuschalten.

Die Geschichte über die flippige Antonella und die etwas vernünftigere Georgia zieht sich über zwei Jahre hinweg. Auf der einen Seite ist das natürlich großartig, denn der Leser bekommt viel mit was im Leben der zwei Frauen passiert ohne dass die Zeitabstände zu unrealistisch erscheinen. Auf der anderen Seite ist es aber ein kleines Manko, einige Geschehnisse werden zu schnell abgehandelt und Szenensprünge geschehen oft zu abrupt.

Die Hauptfiguren Antonella und Georgia sind sehr unterschiedlich in ihrem Wesen. Antonella ist eher unbesorgt, lebt in den Tag hinein, hat mit Verantwortung nicht viel am Hut und ist eine richtige Sportskanone. Georgia hingegen ist die ruhigere, vernünftigere Frau der Beiden. Mir persönlich hat Georgia etwas besser gefallen, das lag vor allem daran, dass sie ein Herz für den süßen Mops Hugo hat und ihre Zukunft fest in der Hand halten will. Zum Glück gewinnt auch Antonella etwas mehr an Disziplin, aber bei ihr gab es einfach immer mal wieder Punkte wo ich hätte aus der Haut fahren können.

Ich glaube aber das auch gerade das ein Pluspunkt für dieses Buch ist: Jede Leserin wird sich in eine der zwei Frauen besser hineinversetzen können als in die andere und die jeweiligen Argumente, die die beiden aufführen wenn sie sich mal in den Haaren liegen, sind dann besser nachvollziehbar und auch selbst spürbar.

Am Schreibstil des Autorenduos gibt es eigentlich nichts auszusetzen, sie schreiben klar und flüssig und bietet eine optimale leichte Abschaltlektüre. Antonellas Hang, Menschennamen mit einem Begleitwort auszusprechen („der Harry“, „der Adrian“…) haben mich allerdings immer wieder Stocken lassen um einen kleinen Fluch auszusprechen.

Das Buch wurde so aufgebaut, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen, da ich wissen wollte wie es weitergeht. Trotz Kopfschmerzen konnte ich den Roman nicht aus der Hand legen und habe ihn fast in einem Rutsch weggelesen.

Wer gute Frauenliteratur mit einem guten Schuss Romantik aus dem deutschen Lande mag, wird mit „Mopsküsse“ sicher seine Freude haben!