Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Zum Inhalt

"In den Abgrund" ist der wahrlich fulminante Abschluss von Bernd Perplies "Magierdämmerung"-Trilogie. In diesem Teil kommt alles zum Abschluss, offene Handlungsfäden werden verknüpft und zu einem, wie ich finde, absolut befriedigenden Ergebnis zu Ende gebracht.

Wie schon die beiden Vorgänger, so habe ich auch diesen 3. Teil beinahe wie im Rausch durchgelesen. Es ist aber auch überhaupt kein Problem, sich bei dem so herrlich bildlichen Erzählstil von Bernd Perplies fallen zu lassen und so vollkommen in die Geschichte von Jonathan Kentham abzutauchen.

Die unnachahmliche Art des Autors, die einem die Geschichte praktisch wie einen Film vor dem inneren Auge durchleben lässt, finde ich unheimlich fesselnd.
Alle Charaktere sind vielfältig und spannend angelegt und auch in diesem 3. Teil finden noch unbekannte und erneut interessante Figuren Einzug in die Geschichte.
Story, Setting, Charaktere und Atmosphäre, in "In den Abgrund" stimmt wirklich alles.

Ich hatte jedoch das Gefühl, dass die Magie, bzw. die Beschreibungen und Erklärungen magischer Handlungen, ein wenig stärker in den Vordergrund gerückt waren, als in den ersten zwei Teilen. Dies machte das Buch, wie soll ich es ausdrücken ... "mythischer" als für meinen Geschmack notwendig. Da ich jedoch auch in "In den Abgrund" nicht auf ausreichend anderweitige (unmagische und magische) Action verzichten musste, empfand ich diesen Eindruck als nicht störend.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen, die ich sowohl gelesen als auch gehört habe, kenne ich "Für die Krone" nur in der Hörbuch-Version - und muss gestehen, dass mir diese sogar noch besser gefallen hat, als die Bücher selber zu lesen.

Zum Hörbuch

Die ungekürzten Hörbuchausgaben von Bernd Perplies "Magierdämmerung"-Trilogie werden von Oliver Siebeck vorgetragen. Der Sprecher, der u.a. auch Jennifer Fallons "Gezeitensaga", Terry Goodkins "Das Schwert der Wahrheit"-Saga oder die "Taeran"-Serie von Bernd Perplies meisterlich auf Hörbuch gebannt hat, ist wahrlich kein ungeübter Sprecher.

Ich finde, dass Oliver Siebeck seinen ganz eigenen Vortrags-Stil hat, der leicht wiederzuerkennen ist, der aber doch auch immer wieder neue stimmliche Nuancen hinzuzufügen weiß, um eine Geschichte unverwechselbar zu machen.

Seine angenehme, ruhige und entspannte Vortragweise ist nur einer der Vorzüge, die ich an ihm als Sprecher schätze. Auch Oliver Siebecks - in genau dem richtigen Maße - zurückhaltend betonte Stimme, die nur leicht in den Höhen und Tiefen (je nach Charakter) variiert, empfinde ich einfach als perfekt. Keine Übertreibung, aber doch so viel Nachdruck, dass der Eindruck von Originalität der einzelnen Charaktere verbleibt.

Mir hat das Lesen der Bücher sehr viel Spaß gemacht, doch das Plus eines Oliver Siebecks und dazu der Genuss zum „Lauscher“ werden zu dürfen, finde ich sogar noch besser!