Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Lady Ariana, eine walisische Adlige führt ein einsames Dasein, da ihre Familie vor mehr als hundert Jahren mit einem Fluch belegt wurde. Keine weibliche Familienangehörige hat nach der Belegung des Fluches jemals wieder einen Mann gefunden und so blieben alle alte Jungfern, bis zum Tod. Doch nachdem Lady Arianas Mutter auf dem Sterbebett den Wunsch äußerte, dass Ariana einmal heiraten soll, setzen Ariana und ihre alte Amme alles daran, diesen letzten Wunsch der Mutter zu erfüllen. Die Gelegenheit dazu bietet sich, als eines Tages ein englischer Ritter, Sir Roarke Barret, die Burg ihres Vaters besucht und den Wunsch hegt, ihr Vater solle ihm mehrere geeignete, walisische Edeldamen vorstellen. Denn Sir Roarke hat den Befehl des Königs bekommen, er müsse sich ein walisisches Eheweib nehmen, um die Allianzen zwischen Wales und England zu stärken. Als Ariana den Ritter das erste Mal erblickt, ist sie überrascht, dass der Fluch bei diesem Mann scheinbar nicht wirkt, denn im Gegensatz zu anderen Männern, bemerkt er sie sehr wohl und scheint ihr gegenüber auch nicht abgeneigt zu sein. Doch ihr Vater, der durch den Fluch ein gebrochener Mann ist, möchte Sir Roarke mit Arianas Cousine vermählen. Durch ein Täuschungsmanöver, heiratet er am nächsten Tag jedoch Ariana statt Couisine Ceara, doch ahnt er davon allerdings nichts. Nach der Trauung reisen beide sofort umgehend weiter zu den neuen walisischen Besitzungen, die der König, Roarke zugesprochen hat. Nach einem Nachtrunk fallen beide, statt die Hochzeitnacht zu begehen, die Ariana endlich von dem Fluch befreien könnte, in einen tiefen Schlaf, denn der getrunkene Wein war mit einem Mittel vergiftet. Zeit die Hochzeitsnacht nachzuholen bleibt nicht- denn Roarke muss am nächsten Tag unverzüglich aufbrechen um seinen König zu unterstützen.

Doch kaum ist er aufgebrochen, wird Ariana von einer Vision heimgesucht, in der sie sieht, wie ein Verräter ihren Mann hinterrücks überfällt und mit einem Messer niedersticht. Um ihn zu warnen, bleibt ihr keine andere Möglichkeit, als Roarke hinterher zu reisen. Doch als sie ihn endlich erreicht, glaubt er ihr zunächst kein Wort und zu allem Überfluss fliegt auch noch ihre Maskerade auf und sie muss Roarke die Wahrheit gestehen- dass er in Wirklichkeit nicht Lady Ceara, sondern sie, Ariana geheiratet hat. Doch nun steht Ariana vor einem weiteren Problem. Nicht nur, dass Roarke sich weigert, die Ehe endlich zu vollziehen, nein, er will sie nun zurück zu ihrem Vater bringen, um seine wahre Braut, Lady Ceara zu holen. Kann es für Lady Ariana noch Hoffnung auf die Auflösung des Familienfluchs geben?

Der Schreibstil des Romans war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, denn er war in einem etwas mittelalterlichen Stil geschrieben, was natürlich für einen Medieval nur passend ist.
Doch ich kam sehr schnell hinein, da die Handlung des Romans anfangs sehr interessant und spannend war. Positiv fand ich zunächst, dass dieser Roman mit einem Hang zum Übersinnlichen aufwartet. (Fluch) Ich mag Romane mit solchen Plots immer sehr gern und würde mir durchaus mehr davon wünschen.

Die Heldin war zu meiner Freude endlich wieder ein erwachsener Typus von Frau, denn nichts ist für mich schlimmer, als eine naive Heldin. ;-)
Der Held passte zu ihr und war ebenfalls durchaus sympathisch. Und obwohl er durchaus einige unschöne Dinge in seiner Vergangenheit erlebt hat, war er zu jedem Zeitpunkt fair und der Heldin gegenüber aufrichtig.
Auch konnte ich es sehr gut nachvollziehen, wieso er sich zunächst ein wenig "zierte", mit Ariana die Ehe zu vollziehen.

Bis ungefähr zur Mitte ließ sich das Buch sehr flüssig lesen und es gefiel mir sehr gut. Allerdings flachte es danach leider stetig ab und nachdem klar war, wer dem Helden nach dem Leben trachtete, ließ auch die Spannung nach. Außerdem fand ich die Entführung Arianas, zum Schluss des Buches ziemlich überflüssig und die ganze Szene wirkte etwas verkrampft auf mich. Für die erste Hälfte des Buches würde ich glatt eine 5.0 als Bewertung geben, doch für die zweite Hälfte höchstens noch eine 3.0. Alles in allem würde ich das Buch wegen der vielen Längen im zweiten Teil eher als mittelmäßiges Buch beurteilen. Es ist kein „Must-Read“, jedoch für einen verregneten Frühlingstag durchaus noch zu empfehlen.