Rezensionen

Wildfees Bewertung 03 05 Sterne.png

Vom ersten Band war ich sehr angetan und der Charakter von Yelena war zwar kantig, aber in der Gesamtsumme doch recht nett.

In diesem Band habe ich das Gefühl eine völlig andere Yelena vor mir zu haben und das gefällt mir gar nicht so recht, zudem hat sich der Eindruck verstärkt, eine Jugendbuchreihe in den Händen zu halten.
Das liegt nicht zuletzt an dem Haupthandlungsort, der eine Zitadelle ist, genauer gesagt eine Zauberschule, in der junge Magier unterrichtet werden. Yelena kommt dorthin um ihre Kräfte weiter zu schulen und schnell stellt sich heraus, dass ihre Kräfte stärker und weitaus gefährlicher sind, als sie selbst jemals ahnte. Zusammen mit ihrem dickköpfigen und egoistischen Verhalten gerät sie dadurch schnell in die Außenseiterrolle und nimmt diese auch gerne an.

Schon alleine das hätte mir den Lesespass beinahe vermiest. Ich bin sie sooo leid, diese Heldinnen, die meinen alles besser zu wissen, alles besser zu können und nicht auf Ratschläge von außen hören.
Und als wäre das nicht genug, wimmelt es in diesem Buch von stereotypen Nebencharakteren, die außer dem Hass auf Yelena rein gar nichts Besonderes haben. An erster Stelle die Magierin Roze, die völlig in ihren Vorurteilen gefangen ist und während des gesamtes Romanes auch nicht von ihnen abweicht.
So gut wie mir der Weltentwurf von Ixia gefallen hat, bin ich von Sitia ein klein wenig enttäuscht. Zu glatt, zu einfach mutet da Einiges an, das man durchaus komplexer hätte gestalten können.

Bei der Stange gehalten, hat mich letztendlich der nach wie vor flüssige Stil, die inhaltlich interessante Story und das Auftauchen von Figuren aus dem ersten Band. Zudem geht die Liebe von Yelena und Valek nicht in die Brüche, wie man nach dem ersten Band befürchten konnte und vertieft sich vielmehr noch. Es gibt mehr Liebesszenen, die aber allesamt nicht ins Detail gehen und nur angedeutet sind. Dafür wird es phasenweise ein wenig gewalttätiger und blutiger, aber in einem recht moderaten Rahmen.

Kurz gefasst: So richtig begeistert mich der Roman nicht, aber er macht immerhin noch neugierig genug auf die langerwartete Fortsetzung. Wer die Reiter Trilogie von Kristen Britain mochte oder viel mehr noch die Rhiannon Reihe von Kate Forsyth, wird die Yelena Reihe auch mögen!