Rezensionen

Wildfees Bewertung 02 05 Sterne.png

Ich empfinde es als unglaublich schade, dass auch der abschließende Band der Trilogie all die bemängelten Punkte aufweist, die ich schon beim zweiten Band aufgeführt habe.

Yelena ist nach wie vor als Heldin gezeichnet, die ohne Nachzudenken losstürmt, unüberlegt handelt und alles alleine machen will. Und anstatt ihr sanft Zügel anzulegen und sie anzuleiten, wird sie von ihrer Umgebung in ihrem Verhaltensmuster bestärkt. Es ist schon verwunderlich, das Yelena stellenweise selbst ihr Handeln in Frage stellt, tiefgreifende Konsequenzen zieht sie allerdings nicht daraus.

So wie Yelena im Fokus steht, stellt sie die anderen Personen jedoch gewaltig in den Schatten. Die Charakterisierungen der anderen Figuren bleiben stereotyp und größtenteils eher blass oder sogar unverständlich.

Gewaltige Probleme hatte ich in diesem Band sowohl mit dem Stil als auch mit dem Weltenentwurf.
Es gibt so einige Ungereimtheiten, die den Leser bei näherer Betrachtung doch verwirren. In meinen Augen wäre es besser gewesen, nicht immer wieder ins Detail zu gehen und auf jeder zweiten Seite eine neue Facette der Gesellschaft hervorzuzaubern, sondern den Fokus mehr auf einen flüssigeren Handlungsablauf zu legen. Immer wieder wird erklärt, warum dies oder das geschah und von wem diese oder jene Errungenschaft/Erfindung ist. Interessiert mich nicht! Ich will wissen, wie es weitergeht!

Und als wäre das nicht genug, gefällt mir schlichtweg die Story an sich überhaupt nicht.
Ich werde weder mit Yelena noch mit der Grundstory richtig warm, die mir insgesamt zu verworren ist.

Kurz gefasst: Empfehlen kann ich die Reihe und dieses Buch nicht mit gutem Gewissen. Nur wer bisher wenig Fantasy gelesen hat oder den zweiten Band noch wirklich toll fand, wird Gefallen an diesem hier finden.