Rezensionen

Chris' Bewertung 03 Sterne.png

Nach einem One Night Stand mit dem Sportbar-Besitzer Kevin Kowalski stellt Beth Hanson fest, dass sie schwanger ist. Trotz Verhütung. Leider hat sie inzwischen – wegen Kevin – keine ordentliche Anstellung mehr und muss sich als Kellnerin verdingen. Der Job wird mies bezahlt und ist für die Schwangere sehr anstrengend.

Kevin, der sich von der etwas unterkühlten und spröden Beth angezogen fühlt, reagiert ziemlich locker auf die Tatsache, dass sie Eltern werden. Und er scheint sich auch darauf zu freuen. Jedoch zieht Beth sehr schnell Grenzen und lässt nur widerwillig Kevin und seine große, laute aber sehr herzliche Familie in ihr Leben. Beth will wegen des Kindes nur eine Freundschaft, Kevin hingegen ist beharrlich und will mehr für Beth, das Kind und sich.

Der zweite Teil der Kowalski Reihe wurde von mir schon ungeduldig erwartet. Leider konnte mich das Buch nicht begeistern. Die Familie Kowalski – einschließlich Kevin - war toll. Auch Kevins Mitarbeiterin Paulie war sehr sympathisch, liebenswert und sie und ihr Ex-Verlobter Sam konnten mich auch voll und ganz überzeugen.

Das trifft leider nicht auf die Protagonistin Beth zu. Schon von Anfang an war sie ein sprödes Pflänzchen, das jedoch in der Schwangerschaft arg mutierte. Ich habe Kevin wirklich grenzenlos bewundert und Seite für Seite gehofft, dass Beth die Kurve kriegt. Ständig fühlt sich Beth von Kevin bevormundet und eingeengt. Das zieht sich wirklich durch das ganze Buch. Kaum hat man das Gefühl, dass sie sich endlich weiter näher kommen, lässt Beth Kevin auch schon wieder auflaufen.

Ja, Frauen die schwanger sind, sind anstrengend und reagieren oft irrational. Aber Beth ist einfach nur eine undankbare und paranoide Nervensäge. Dabei hat Kevin wirklich sehr souverän und menschlich verständlich reagiert. Fast schon zu perfekt, denn so einem netten Kerl bin ich persönlich noch nicht begegnet.

Leider erfährt man von Beth auch sehr wenig. Der Fokus liegt sehr auf Kevin und seiner Familie. Erst dachte ich ja, dass Beth vielleicht wegen einer schweren Kindheit o.ä. einen Knacks hätte, doch dann lernte man auch Mama und Papa Hanson kennen. Und selbst die waren sympathisch und völlig normal.

Der Schreibstil von Shannon Stacey ist sehr flüssig und der Plot einnehmend. Leider hat die Autorin eine fatale Vorliebe für anstrengende Protagonistinnen, die es dem Leser wirklich nicht leicht machen sie zu mögen. Deswegen auch nur 3 Sterne.

Kurz gefasst: Ein sehr liebenswürdiger Held und eine anstrengende und unverständliche Heldin ergeben leider ein nur mittelmäßiges Buch.

Ankes Bewertung 02 05 Sterne.png

Nachdem ich mich den 1. Teil von Shannon Staceys "Kowalskis" richtig gut amüsiert hatte, war ich ziemlich gespannt, was die Familie sonst noch zu bieten hat. "Ein bisschen Kowalski gibt es nicht" wusste mich jedoch nicht zu überzeugen. Ganz im Gegenteil, ich habe mich beim Lesen richtig gehend gequält.

Es lag nicht unbedingt an den Protagonisten, die durchaus ihre sympathischen Seiten hatten, doch konnte ich ihr Verhalten einfach nicht nachvollziehen. Weder das von Kevin, der ohne zu zögern, kaum dass er erfahren hat Vater zu werden intensiven und zukunftsträchtigen Nestbau betreibt (ohne auch nur einmal kurz innezuhalten und sich an den Gedanken einer plötzlichen Vaterschaft zu gewöhnen), noch das von Beth, die nach meinem Empfinden irrationale und nicht nachvollziehbare Gründe dafür vorschiebt, nicht in besagtes Nest ziehen zu wollen, machen wirklich Sinn.

Das auch ein One-Night-Stand eine Schwangerschaft hervorbringen kann, ist kein Thema, doch sofort das ganze Leben für den Nachwuchs zu planen und umgehend eine Ehe eingehen zu wollen oder das alles komplett abzulehnen, halte ich dann doch so oder so für ein wenig übertrieben.

Ich als Leser bevorzuge, egal wie die Ausgangssituation ist, eher eine nachvollziehbarere und wenn nötig langsame Annäherung. Diese soll letztendlich natürlich in Liebe münden, vor allem wenn sich die Protagonisten vom ersten Moment an nicht abgeneigt sind, doch verlange ich schon einen realistischen Ablauf und das Angebot von logischen Begründungen, für etwaige Hindernisse.

Anstelle dass sich die Autorin intensiv darum gekümmert hätte, "erfreut" sie den Leser mit einer weiteren, in einem Nebenplot erzählten, Liebesgeschichte. Das Problem ist nur, dass hier ähnlich unausgegorene Figuren, mit ebensolchen Argumenten agieren. Zwar ebenfalls nicht komplett unsympathisch, so doch überhaupt nicht greifbar für mich. Letztendlich konnten mich so weder Paulie und Sam, noch Kevin und Beth mitreißen.

Geschichte und Figuren waren einfach zu glatt, ihre vorgeschobenen und unglaubwürdigen Gegenargumente verliefen sich im Sand, sodass mich am Ende weder das eine noch das andere überzeugen konnte. Im Gegenteil, Langeweile und Desinteresse am Schicksal der Figuren hat sich bei mir breit gemacht und mir so das Lesen erschwert.

Kurz gefasst: Für mich als Serien-Freak war es irgendwie ein Muss, die Geschichte fertig zu lesen. Vor allem da ich vorhabe die Serie weiterzuverfolgen, doch wirklich empfehlen kann ich Kevins Geschichte nicht.

Nicoles Bewertung 03 05 Sterne.png

Kevin Kowalski ist eigentlich mit seinem Leben, wie es momentan läuft, zufrieden. Genauso geht es auch Beth Hansen, einer junge Frau, die ihre Unabhängigkeit über alles liebt. Und dennoch führt ihre zufällige und denkwürdige Bekanntschaft in Kevins Sportbar dazu, dass die beiden Kampfhähne nur wenige Zeit später erneut aufeinander treffen. Diesmal auf einer Hochzeit der Familie Kowalski. Beth, die mittlerweile kellnert, geht auf Kevins Flirtversuche ein und beide haben einen One Night Stand miteinander.

Am nächsten Morgen, nachdem Kevin ihr beim Aufstehen ins Ohr säuselt, dass sie die Tür doch bitte beim Gehen leise schließen soll, könnte Beth schreien. Hat sie doch recht gehabt mit ihrer Vermutung, dass der attraktive Barmann reihenweise Frauen abschleppt! Verärgert schwört sie sich, ihn niemals wieder sehen zu wollen, doch dann bemerkt Beth, dass sie schwanger ist und zwar von Kevin. Ob sie will oder nicht, sie muss ihn zumindest von seiner baldigen Vaterschaft unterrichten. Aber Kevin reagiert alles andere als verärgert. Im Gegenteil! Er freut sich auf das Baby und bittet Beth um ihre Hand. Das wiederum geht Beth viel zu schnell, die enge Beziehungen scheut, wie der Teufel das Weihwasser!

Nachdem man im ersten Band „Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich“ bereits die männlichen und sympathischen Charmebolzen der Kowalskifamilie im Groben kennen lernen durfte, geht es in „Ein bisschen Kowalski gibt es nicht“ (passender könnte der deutsche Romantitel wirklich nicht sein) gleich so turbulent weiter wie im Einstiegsband der Serie. Nach Joe und Keri, kreuzen nun Kevin, ein Bruder von Joe und Beth Hansen ihre Klingen miteinander.
Neben abermals witzigen Dialogen der Kowalskis, bekommt man diesmal gleich zwei Liebesgeschichten in einem Roman geboten, wie es momentan unter Liebesromanautoren modern zu sein scheint (Emma Wildes als Beispiel). Und ehrlich gesagt, so sehr wie ich auch den zweiten Teil rund um die Kowalskis (schon allein durch die Warmherzigkeit die diese Familie an den Tag legt) mögen wollte, gelang mir das nur zum Teil.

Zum einen sind Kevin und Beth keine Liebesromancharaktere, die mir hundertprozentig zusagten. Während Beth unglaublich freiheitsliebend ist (und die Ursache für ihre Angst vor zu viel Nähe, meiner Meinung nach, in dieser Konzentration nicht nachzuvollziehen war) und den armen gutmütigen Kevin immer wieder in seine Schranken weist, fand ich Kevins Verhalten ebenfalls ziemlich strange für jemanden, der gerade von einer eigentlich noch Fremden erfahren hat, dass er mit ihr zusammen ein Kind bekommt. Kevin wirkt durch sein gluckenhaftes Verhalten wie eine männliche Ausgabe von „Mutter Beimer“ und sein extremes Klammern hätte mich wohl auch eher in die Flucht getrieben, selbst wenn er es gut meint und man ihn durchaus verstehen kann. Zwar ist Kevin ein netter Kerl doch sexy fand ich sein Verhalten absolut nicht.

Die Story von Kevin und Beth ist dann auch eine Anhäufung von Missverständnissen; Beth’s Herumgezicke gefolgt von Kevins Einknicken nach jedem Streit. Warum sich beide dann doch ineinander verliebten, blieb mir leider verborgen, denn außer sexueller Anziehungskraft hatten die beiden eigentlich nicht viel gemeinsam.

Ein Seitenfüller, allerdings einer der interessanten Art, war dann die zweite Love Story in diesem Roman, die sich zwischen Paulie, einer Angestellten von Kevin und ihrem Ex-Verlobten Sam abspielte. Paulies Gründe ihren damaligen Verlobten vor dem Altar stehen zu lassen, waren zumindest etwas nachvollziehbarer gestrickt.
Dennoch, trotz meiner Kritikpunkte ist der Roman keinesfalls schlecht. Shannon Staceys Schreibstil ist gewohnt locker, leicht und fluffig, sie hat einen netten Humor, den sie ihren Haupt und Nebenfiguren auf den Leib geschrieben hat und die Romanpassagen in denen die Kowalskis geballt aufeinander treffen, sorgen ebenfalls für eine familiäre Wohlfühlatmosphäre. Wer sich also mit einer sehr schwierigen und nervigen Heldin und einem kleinen Pantoffelhelden arrangieren kann, wird diesen Roman sicherlich besser bewerten als ich.

Kurz gefasst: Familiäre Wohlfühlatmosphäre, lockerer, leichter Schreibstil & Humor sind ein Plus, aber das sehr schwierige Heldenpaar hat mein Lesevergnügen etwas geschmälert.