Rezensionen

Kas Bewertung 05 Sterne.png

"Die Seele des Ozeans" - eine unglaublich fantastisch-faszinierende Geschichte, um eine Liebe, die die Zeit überdauert und um einen wunderschönen Gedanken. Ich bin noch geplättet. Geplättet von der Geschichte um Fae und Kjell,. "Die Seele des Ozeans" ist komplex und sie geht sehr tief. Kjell, der Sohn von Fae, ist bei seiner Mutter zu Besuch, die an der irischen Küste lebt. Fae ist schon alt, doch nach wie vor pulsiert das Leben in ihr, doch sie ahnt trotzdem, dass das Ende naht. Einem Ende, dem sie voller Vorfreude und Zuversicht entgegensieht. Eines Tages drückt sie Kjell, ein Buch in die Hand mit dem Titel "Die Seele des Ozeans" und der liebevollen Forderung, es so schnell wie möglich zu lesen. Und Kjell beginnt zu lesen und taucht ab in eine fantastische Geschichte …

Erzählt wird vom Leben eines Jungen mit Namen Kjell, der, solange er bei seinem despotischen Vater lebte, eine immense Sehnsucht nach dem Meer in sich trug. Als sich die Gelegenheit ergibt, flüchtet er regelrecht in die kalten Fluten und ist überrascht über die Wandlung, die in ihm vorgeht. Er erforscht das Leben des Ozeans in all seiner Pracht und fühlt sich doch immer alleine. Solange, bis er Fae entdeckt.

Fae ist dem Tode nahe. In ihrem Kopf treibt ein großer Tumor sein Unwesen - und sie ist zusammen mit ihrem Bruder Alexander und den gemeinsamen Freunden Ukulele und Henry an die Küste Irlands gekommen. Die drei Männer sind Naturfilmer und Fae Schriftstellerin, die aber durch ihre Krankheit nicht mehr schreiben kann. Fae ist des schmerzvollen Lebens überdrüssig. Sie fühlt nicht mehr, schmeckt nicht mehr und wird von schrecklichen Schmerzschüben gepeinigt. So begibt sie sich eines nachts ans Meer und dort findet die erste Begegnung von Fae und Kjell statt. Das Leben der beider ist unwiederbringlich verknüpft.

Es kommt selten vor, das ich sprachlos bin. Doch "Die Seele des Ozeans" hinterlässt mich sprachlos. Zugleich mit einem Gefühl tiefer Befriedigung, weil Britta Strauß auf ein Neues aufgezeigt hat, dass sie es versteht, Worte in Gefühle umzusetzen. Ich habe die Sonnenstrahlen gesehen, die das Wasser teilen. War stehst als stiller Beobachter mit den Protagonisten dabei. Mit dem fülligen lieben Hawaiianer Ukulele, den Fels in der Brandung, dem "verrückten" Genie Henry, der alle damit verblüfft Sätze rückwärts sprechen zu können. Ich habe die Perlen in den Dreadlocks von Faes Bruder Alexander berührt und seine Trauer gespürt ob des nahenden Todes seiner Schwester. Die Liebe von Fae und Kjell erlebt, die so tief ist wie der Ozean selbst. Eine selbstlose Liebe, die schenkt. Für den "Bösewicht" der Geschichte Breac, hatte ich Anfangs tatsächlich Verständnis, doch je näher ich ihn kennenlernte, desto mehr hat es sich verflüchtigt. Ich habe gelacht und geweint und ich war letztendlich mehr als glücklich zu lesen, dass es eine Fortsetzung geben soll, die offene Fragen beantworten wird. Mehr als zufriedene 5 Sterne plus.

Kurz gefasst: "Die Seele des Ozeans", eine märchenhaft erzählte, fantastische Geschichte von Britta Strauß, die ein Gefühlskaleidoskop beim Leser in Bewegung bringt.