Rezensionen

Tinas Bewertung 04 Sterne.png

"Die Friesenhexe" ist ein historischer Roman, der einem die Insel Föhr, das Leben dort und seine Bewohner mit allen Facetten näher bringt.
Die Themen reichen von Walfang, über die Konflikte zwischen den Evangelen und Katholiken, bis zum Aberglaube und der Angst vor Hexen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kerrin, eine junge Frau, die sich Kräuterkunde auskennt und durch eben diesen Aberglauben in Verruf gerät.

Karla Weigand schreib durchaus mitreißend, mir persönlich jedoch ein wenig zu ausführlich. So hätte ich auf die genauen Details, z.B. des Walfangs, manchmal hätte sehr gut verzichten können, denn ich bin hier und da zart besaitet.
Als Leser erfährt man sehr viel über die Insel Föhr, seine Bewohner und deren Lebensart - was ich als sehr interessant empfand. Daneben gibt es auch viel über die Geschichte der damalige Zeit zu erfahren, wobei mir dieser Punkt fast ein bisschen zu ausführlich war und mir etwas langatmig vor kam.
Ich denke jedoch, dass Leser, die sich weniger für Fiktionales und mehr für geschichtliche Details interessieren, an diesem Buch ihre wahre Freude haben werden. Ich persönlich fand die immer wieder einfließenden geschichtlichen Erklärungen irgendwann als zu viel des Gutes und ich fing an über diese Stellen etwas großzügiger zu lesen.

Kurz gefasst: Ein gut geschriebener historischer Roman, der für mich persönlich mit ein wenig zu vielen geschichtlichen Details und Erklärungen aufwartet. Mich fesselnden vor allem die Beschreibungen der historischen Insel, seiner Bewohner und ihres Lebens damals.