Rezensionen

Ankes Bewertung 02 05 Sterne.png

Vor einer Weile bin ich in Genuss des Films „Der Teufel trägt Prada“ gekommen, den ich sehr unterhaltend fand und als ich nun das Hörbuch in die Finger bekam hoffte ich einen ähnlichen Genuss zu erleben. Leider würde ich zum großen Teil ziemlich enttäuscht.

Ich konnte für die Figur der Andrea Sachs einfach keine Sympathie aufbringen. Sie ist einfach nur dumm. Sie macht sich freiwillig zum Sklaven einer unglaublichen Tyrannin und ist dabei ständig am Jammern über ihr Los. Zudem ist sie so dumm zu glauben, dass eine solche Chefin, die sie wie den übelsten Dreck behandelt, ihr dann nach nur einem Jahr unter ihrer Herrschaft zu dem begehrten Job verhilft. Ich meine wer kann den so blöd sein, so etwas zu glauben?

Worüber ich fast ein bisschen erstaunt war, dass ich dagegen die Figur der Miranda Priestly, in ihrer Bösartigkeit, schon fast wieder genial fand. ;-)

Schwer mit der Geschichte anzufreunden hat es mir auch die Sprecherin Mirjam Weichselbraun gemacht. Ich konnte mich einfach nicht mit der Art anfreunden, wie sie die Geschichte vorgetragen hat. Ich ziehe es vor, wenn die Sprecher ein wenig in die Figur schlüpfen, die sie vortragen; in diesem Fall in die Rolle der IchErzählerin Andrea. Zwar mag ich es ebenfalls nicht, wenn die Sprecher übertreiben, aber in Mirjam Weichselbrauns Falle war es mir einfach zu wenig Engagement. So kam ihr Text viel zu „gestelzt“ (ich finde leider kein besseres Wort dafür) und unpersönlich runter gelesen herüber.

Auf jeden Fall hat sich meine schlechte Meinung über Andreas Charakter durch die Sprecherleistung nur noch gefestigt, was meinem Hörvergnügen natürlich erheblich abträglich war.

Kurz gefasst: Der Film ist in jedem Fall die bessere Wahl und auf jedem Fall dem Hörbuch vorzuziehen.