Rezensionen

Nicoles Bewertung 02 05 Sterne.png

Kurz nachdem Edie Grangers Onkel, ein berühmter Archäologe zusammen mit seiner Nichte das Grab der Medicis öffen lässt, um die Toten zu obduzieren, gehen religiöse Eiferer auf die Barikaden und es werden sogar Morddrohungen laut. Carlin MacKenzie ist im Glauben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht zu haben, als er eines Abends aufgeregt bei Edie anruft, jedoch nur den Anrufbeantworter besprechen kann. Kurz nach diesem Telefonat wird er von einem Eindringling im Grabgewölbe erdrosselt ...

Zusammen mit ihrem besten Freund Jeff und dessen italienischen Freund Antonio versucht sie den Mord an ihrem Onkel selbst aufzuklären, doch ihre Ermittlungen gestalten sich äußerst gefährlich und es werden auch Mordanschläge auf sie ausgeführt. Es scheint, als ob Edies Onkel einer großen Sache auf der Spur war, die mit der Medici-Familie zusammenhängen muß. Eine große Schatzsuche beginnt...

Obwohl alle Zutaten des Roman einen spannenden Mystery-Thriller versprechen, konnte dieser Roman meine großen Erwartungen leider in keinster Weise erfüllen.
War ich von Michael Whites Erstlingsroman "Der Orden der schwarzen Sphinx" regelrecht begeistert, konnte ich beim Lesen dieses Buches kaum glauben, dass es aus der gleichen Feder stammt. Die Sprache ist sehr einfach gehalten, die Figuren wirken blass und konturlos und die Geschichte, die gleich auf drei Zeitebenen erzählt wird (zu Cosimo Medicis Zeiten, sechs Jahre vor der eigentlichen Handlung und in der Gegenwart) ist unsäglich langweilig geraten.

Der Autor beschreibt dafür zum Beispiel sehr genau, wie streunende Wölfe, die Medici und seine Freunde angreifen, niedergemetzelt werden. Diese genauen Beschreibungen sind völlig unnötig und ekelerregend.

Die Akteure aus der Vergangenheit führen Unterhaltungen bzw. benutzen eine Wortwahl, die zu modern wirkt und man ist als Leser nur mäßig interessiert, weil keiner der Romanfiguren in der Lage ist, den Leser zu fesseln.

Auch das eigentliche "Medici-Geheimnis" entpuppt sich als eher belanglos.

Ich kann diesen Roman wirklich keinem empfehlen. Noch nicht einmal als Strandlektüre, da es einfach nur sehr zäher Lesestoff ist.