Rezensionen

Chris' Bewertung 05 Sterne.png

Mit Maureen Davenport und Eddie Haven hat Susan Wiggs zwei wunderbare Protas geschaffen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf den ersten Blick passen diese beiden Menschen überhaupt nicht zusammen. Maureen, die ein wenig prüde und altbackene Bibliothekarin und Eddie, ein gescheiterter Kinderstar. Gemeinsam sollen sie in Avalon, der Heimat von Maureen, ein Krippenspiel auf die Beine stellen. Eddie, der eigentlich woanders lebt, wurde vor Jahre von einem Richter zu Sozialstunden verdonnert. Und bei dem jährlichen Krippenspiel in Avalon arbeitet er diese ab.

Schnell wird klar, dass hier Welten aufeinander prallen. Maureen wirkt am Beginn des Buches ein wenig hölzern und kratzbürstig. Doch Eddie gelingt es, die Mauer, die Maureen im Laufe der Jahre errichtet hat, Stück für Stück einzureißen. Eddie selbst hat ebenfalls mit seiner Vergangenheit, Fehlern und Enttäuschungen zu kämpfen. Doch er öffnet sich schneller und erleichtert es Maureen, ihm Vertrauen entgegenzubringen. Und am Ende des Buches ist nichts mehr so, wie es sich zu Beginn abgezeichnet hat. Beide Protas gewinnen an Tiefe, ohne dass ihre Lebensgeschichten ins Dramatische abgleiten.

Die wirklich schöne Weihnachtsgeschichte kommt ohne große Theatralik aus. Schmuddelszenen gibt es ebenfalls nicht. Stattdessen beschreibt Susan Wiggs auf wunderbare Art und Weise, wie sich zwei Menschen, die sich sonst wohl nie begegnet wären, näher kommen. Einige Nebenhandlungen runden das Bild ab. Neben dem Krippenspiel, das am Ende so ganz anders aussieht, als Maureen sich das vorgestellt hat, gilt es noch die Bibliothek von Avalon zu retten und Eddie mit seinen Eltern auszusöhnen. Und da gibt es noch den mysteriösen Jabez Cantor …

Kurz gefasst: Weihnachten in Avalon - da möchte man gern dabei sein.

Tinas Bewertung 05 Sterne.png

Ich liebe die Geschichten rund um "Avalon" und "Willow Lake" der Autorin Susan Wiggs und so war ich auch dies Mal sehr gespannt was mich erwartet.
Enttäuscht würde ich nicht, denn Maureen und Eddie sind zwei Figuren die es wahrlich in sich haben und eine stimmungsvolle Geschichte zu erzählen haben.

Eddie, war ein Kinderstar, dessen Stern nun nicht mehr so hell erscheint, wie er es selber gerne hätte.
Maureen kommt wie ein Mauerblümchen rüber, genauso wie man sich eine Bibliothekarin in einem Liebesroman vorstellt.
Doch die beiden haben auch eine ganz andere Seite, die sie bisher gut versteckt haben.

Ich mag Susan Wiggs für ihren flüssigen und warmherzigen Schreibstil, der auch in "Weihnachtsengel gibt es doch" vorherrscht und ein dickes Plus ist. Dazu kommt, dass ihre Geschichten, insbesondere die rund um die Lakeshore Chronicals, geradezu so erscheinen, als wären sie aus dem realen Leben gegriffen.
Außerdem verströmt das Buch beim Lesen ein gewisses weihnachtliches Gefühl, was das Lesen in dieser turbulenten Zeit des Jahres zu einer kleinen und höchst entspannenden Fluchtmöglichkeit macht.

Kurz gefasst: Eine herrliche Einstimmung auf die schönste Zeit des Jahres und eine Geschichte, die vielleicht auch so machen Weihnachtsmuffel zu einem anderen Menschen machen kann.