Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Nachdem Lea schweren Herzens feststellen muss, dass ihr Freund, der Fußballer Frank, sich scheinbar mehr für sich selbst interessiert, als für andere, geschweige denn für seine Freundin, macht sie kurzerhand mit ihm Schluss!

Als sie nach einer auskurierten Grippe eines morgens mit dem Rad zur Arbeit fährt, zieht dieser Entschluss schwerwiegende Folgen nach sich, denn sie hat einen Unfall bei dem sie sich den Arm bricht.  Der Unfallverursacher Stefan Pückler, jedoch benimmt sich regelrecht vorbildlich und bringt Lea, die nach ihrer letzten gescheiterten Beziehung allen Männern grollt und auch an Stefan ihren geballten Frust ablässt, scheinbar ungerührt ins nächste Krankenhaus. Trotz ihrer ruppigen und zickigen Art spürt Stefan, dass an Lea mehr sein muss, als es den Anschein hat und da er sie außerdem sehr attraktiv findet, beschließt er, sein Glück bei ihr zu versuchen.

Doch das ist einfacher gesagt, als getan, denn Lea entpuppt sich als zäher Brocken. ;-)
Eines Tages beschließt Stefan, seinem Glück etwas nachzuhelfen und bittet eine Kummerkastentante des Stadtanzeigers um Hilfe. „Frau Sibylle“, soll ihm die richtigen Ratschläge geben, damit Stefan, Leas Herz, gewinnen kann.Zu dumm jedoch ist es, dass sich hinter „Frau Sibylle“ Lea selbst verbirgt, denn sie persönlich ist es, die diese Rubrik im Stadtanzeiger betreut.

Und Lea, die Stefan wegen ihres gebrochenen Arms immer noch zürnt, lässt sich nicht lumpen und lässt ihrer Phantasie, in Bezug auf Ratschläge in Liebesdingen, freien Lauf. Doch sie hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn bei ihren Treffen mit Stefan entdeckt sie, dass Stefan alles andere als eine schlechte Partie wäre und sie verliebt sich schließlich in ihn.

Einen großen Haken an der Sache gibt es jedoch- Stefan schätzt Ehrlichkeit über alles! Wie wird er reagieren, wenn Lea ihm gesteht, dass sie selbst „Frau Sibylle“ ist? Da sie sich nicht sicher ist, ob sie ihn in diesem Fall verlieren würde, verschiebt sie ihr „Geständnis“ immer wieder, bis es eines Tages zu spät zu sein scheint...

„Liebe ist kein Beinbruch“ ist ein typischer Frauenroman, der durch einen humorvollen und sehr guten Schreibstil besticht.

Die Nebenfiguren, sei es Leas beste Freundin Tina, die leicht nervöse Sabine oder das ältere, verliebte Pärchen Margarete und Johann, die Lea Tipps in Liebesdingen geben, sind allesamt sympathische und liebevolle Charaktere, die das Buch zu einem unterhaltsamen Lesegenuss machen. Auch Stefan Pückler, der männliche Protagonist in diesem Buch, besitzt das Herz am rechten Fleck und wirkt durch sein Einfühlungsvermögen sensibel und interessant. (zudem wird er als männlicher Brad Pitt Verschnitt beschrieben; eine Kombination der ich nur schlecht widerstehen kann ;-) )

Leider fehlt diesem Buch zu einer Bestbewertung eine sympathische Heldin!
Obwohl ich als Leserin durchaus verstehen konnte, dass Lea nach ihrer letzten gescheiterten Beziehung verletzt war, fand ich jedoch ihre ständige „Zickigkeit“ Stefan gegenüber, irgendwann nur noch unverständlich und ich hatte große Probleme damit, die Heldin überhaupt zu mögen. Außerdem war ich der Meinung, dass sie Stefan die Wahrheit über „Frau Sibylle“ etwas zu lange verschwiegen hat.

Trotz dieses einzigen Kritikpunktes werde ich die Autorin auf jeden Fall weiter im Auge behalten, denn das Buch war eine angenehme Leseüberraschung.