Weihnachtszauber
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Originaltitel:
Christmas Cinderella
Finding Forever at Christmas
The Captain’s Christmas Angel
Twelwths Night Proposal
An Invitation To Pleasure
Verlag: Coar
Band: Historical Saison 25 / Weihnachtszauber
Erscheinungsdatum: November 2014
Genre: Historical
Klappentext
Elizabeth Rolls - Wintermärchen für Miss Polly
Polly fühlt sich wie Aschenbrödel mit ihrem Prinzen, als Reverend Alex Martindale sie unter dem Mistelzweig zärtlich in die Arme nimmt und küsst. Wird für die mittellose junge Lehrerin etwa doch ein Märchen wahr?
Bronwyn Scott - Entscheidung beim Weihnachtsball
Beim Weihnachtsball erhält Catherine einen Heiratsantrag von Channing Deverill – und ist hin- und hergerissen. Denn immer heißer brennt das Begehren, das sein Bruder Finn insgeheim in ihr weckt!
Margaret McPhee - Captain Alexanders Engel
Stürmisch wie die winterliche Überfahrt von New York nach Plymouth sind Sarahs Gefühle für den geheimnisvollen Daniel Alexander. Kaum hat sie ihm ihr Herz geschenkt, muss sie fürchten, dass er sie betrügt.
Lucy Ashford - Lord Theos schönstes Geschenk
Auch wenn Jenna an Weihnachten unter Lord Theos heimlichen Küssen dahinschmilzt, sollte sie sich keine falschen Hoffnungen machen. Ein Mann wie er wird ein Dorfmädchen wie sie wohl niemals heiraten …
Marguerite Kaye - Ein Highlander zum Weihnachtsfest
Wie kann Laird Kilmun es wagen! Susanna ist schockiert, als sie den Grund für die überraschende Einladung auf seine Burg in den Highlands erfährt: Sie muss über die Feiertage seine Verlobte spielen!
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Elizabeth Rolls - Wintermärchen für Miss Polly
Polly galt einst als reiche Erbin, doch dann verlor ihr Vater alles Vermögen und die Eltern starben. Als Waise ist sie ihrer Familie nun eine Last, was diese Polly auf schmerzhafte Art und Weise spüren lässt. Da käme Polly die freie Stelle als Dorfschullehrerin gerade recht. Doch Reverend Alex hat zunächst Bedenken. Als er jedoch mitbekommt, wie Polly von ihrer Familie behandelt wird, ändert er seine Meinung und bietet ihr zudem ein kleines Cottage im Dorf an. Polly ist überglücklich, doch noch mehr würde sie sich freuen, wenn Alex Gefühle für sie, mehr als nur freundschaftlicher Natur wären…
Die erste Geschichte in dieser weihnachtlichen Anthologie hat alles, was sich ein Historical-Fan nur wünschen kann. Eine tolle Atmosphäre, ein sympathisches Heldenpaar und eine anrührende Liebesgeschichte. Besonders der weihnachtliche Aspekt sticht hier sehr deutlich hervor und hier und da musste ich mir sogar das ein oder andere Tränchen beim Lesen verdrücken. Der Aschenputtelplot sorgt dann dazu noch für eine Prise märchenhaftes, sodass diese süße Geschichte um Polly und Alex leider viel zu schnell ausgelesen war. Dennoch, trotz der Seitenlänge von knapp 100 Seiten, ist es der Autorin gelungen, eine kompakte Geschichte zu erzählen, die mit Figuren aufwartet, deren Gedankenwelt für den Leser stets nachvollziehbar ist, sodass man etwa mit Polly mitfühlen kann, wenn ihre „böse“ Tante sie maßregeln will. Und was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass Polly trotz der erlittenen Schicksalsschläge nicht aufgibt und mutig ihren Weg geht. Auch der Schreibstil ist ansprechend und so vergebe ich 5 von 5 Mistelzweigen für diese erste Geschichte.
Bronwyn Scott - Entscheidung beim Weihnachtsball
Schon von Kindesbeinen an, liebte es Catherine, mit den Deverill Geschwistern zu spielen. Nun, viele Jahre später, wird Catherine, zusammen mit ihren Eltern, über die Feiertage bei den Deverills eingeladen und ist nun besonders gespannt darauf, Channing wiederzutreffen, da er einst ihr geheimer Schwarm war. Zwar ist Channing immer noch ein äußerst attraktiver und humorvoller Bursche, doch zu ihrer Überraschung schlägt nur in Finns Nähe ihr Herz schneller, der zwar ernsthaft wie eh und je ist, aber diesmal kein Hehl daraus macht, wen er wirklich begehrt…
Die zweite Geschichte in dieser Anthologie, bzw. die Ausgangssituation, erinnerte mich beim Lesen ein wenig an einen alten Hollywoodstreifen (Sabrina), denn auch hier haben wir es mit einer Heldin zu tun, die Jahre fort war (in Frankreich) und mit einem männlichen Geschwisterpaar, das wie verzaubert auf die nun erwachsene, modische junge Dame, reagiert, die einst nur ihre Spielgefährtin war. Und wie in „Sabrina“ haben wir einmal den ernsthaften, stilleren Bruder und den „Hans Dampf in allen Gassen“. Beide Männer sind so unterschiedlich gestrickt, dass die Heldin der Geschichte sich erstmal im Klaren darüber werden muss, wen sie wirklich liebt. Zwar ist die Story doch etwas vorhersehbar, doch fand ich die Dialoge der Romanakteure gut geschrieben und mir gefiel auch die gewisse Beschwingtheit, die im Roman vorherrscht. So hat mir auch diese Geschichte gut gefallen, wenn sie auch nicht ganz an die überragende erste Story heranreicht und vergebe dafür 4 von 5 Mistelzweigen.
Margaret McPhee - Captain Alexanders Engel
Sarah reist mit ihrer Nichte mit dem Schiff nach England und will dort, nachdem sie von der Männerwelt enttäuscht wurde, einen neuen Anfang wagen. Doch auf halbem Wege entdeckt sie einen im Meer treibenden Mann, der mehr tot als lebendig zu sein scheint. Sie macht den Captain des Schiffes auf ihn aufmerksam, sodass der Mann gerettet werden kann. Daniel Alexander, so heißt der „Schiffbrüchige“, hat einige Geheimnisse zu verbergen, doch Sarah gegenüber, zeigt er sich von seiner freundlichen, aufmerksamen Weise, sodass sie sich schnell zu ihm hingezogen fühlt. Als jedoch ein schwerer Sturm aufkommt und sie Tags darauf von einem anderen Schiff gerettet werden, scheinen sich Sarahs Befürchtungen, auch diesmal an einen unehrlichen Mann geraten zu sein, zu bewahrheiten. Dennoch kann sie nicht glauben, was Daniel vorgeworfen wird…
„Captain Alexanders Engel“ hat mir wieder so richtig gut gefallen, historische Liebesromane auf hoher See, sind ja weiß Gott momentan recht dünn gesät, sodass mir das Setting der dritten Story in dieser Anthologie ausnehmend gut gefallen hat und auch für ein wenig Abwechslung gesorgt hat. Auch hier fand ich es erstaunlich, wie gut es der Autorin gelungen ist, die Charakterisierung ihres Heldenpaars so gelungen hinzubekommen, obwohl ihr doch gerade mal nur um die 70 Seiten für diese Geschichte zugebilligt wurden. Sarah und Daniel sind sehr vielschichtige Figuren und mir hat besonders gut gefallen, wie Daniel immer wieder versucht, Sarah zu beschützen, auch wenn sie zunächst alles andere als zugängig ist.
Für diese Geschichte vergebe ich, weil auch die Romantik stimmt, 5 von 5 Mistelzweigen.
Lucy Ashford - Lord Theos schönstes Geschenk
Jenna lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf in Derbyshire. Als die Besitzerin eines Herrenhauses stirbt, reist der neue Besitzer, Lord Theo an, um dort nach dem Rechten zu sehen. Doch was er vorfindet, lässt ihn wütend werden. Der Hausverwalter entpuppt sich als fauler, verschlagener Mensch, der sogar die Frauen, die zuvor in dem Haus lebten und arbeiteten, in die Flucht schlug. Theo kündigt dem Verwalter, was Jenna über alle Maßen erfreut, doch als sie erfährt, dass Theo lediglich gedenkt, über die Weihnachtsfeiertage in Derbyshire zu bleiben, ist sie enttäuscht. Sie hatte gehofft, dass Theo sich um die Dörfler im Ort kümmern würde und das heruntergekommene Herrenhaus wieder mit Leben erfüllt. Doch ausgerechnet eine hartnäckige Familie aus London, die es sich in den Kopf gesetzt hat, ihre Tochter mit Lord Theo zu verheiraten, kündigt sich kurzfristig an. So ist Theo gezwungen, über die Feiertage zu bleiben und bittet Jenna und ihre Mutter darum, ihm bei den Vorbereitungen zu helfen. In dieser Zeit lernt Theo Jenna besser kennen und würde das Mädchen zu gerne zu seiner Mätresse machen. Als er ihr das Angebot unterbreitet, reagiert Jenna aber anders als er dachte…
Die vorletzte Geschichte hat zwar eine interessante Ausgangssituation zu bieten, doch fand ich, dass die Charakterisierung des Heldenpaars hier doch ein wenig auf der Strecke blieb. Man nimmt Theo leider nicht ab, dass er sich in Jennas Charakter verliebt. Vielmehr wird man als Leser den Verdacht nicht los, dass es lediglich das gute Aussehen der jungen Frau ist, das ihn reizt. Auch seine Offerte, sie als Mätresse an sich binden zu wollen, fand ich, hinsichtlich Jennas Vorgeschichte und was sie kurz vorher durchmachen musste, etwas deplatziert, weil rein egoistischer Natur. Zwar mag er einlenken, doch fand ich auch diese Kehrtwendung nicht allzu überzeugend für meinen Geschmack. Und hier fand ich auch, dass die Geschichte um die Kehrtwendung glaubwürdiger zu gestalten, ein paar Seitenzahlen mehr hätte vertragen können. So vergebe ich nur 3.5 von 5 Mistelzweigen.
Marguerite Kaye - Ein Highlander zum Weihnachtsfest
Drei Jahre zuvor sind sich Susanna und Lord Kilmun unter äußerst seltsamen Umständen begegnet. Lord Kilmun hatte sie damals aufgesucht, um sie vor ihrem zukünftigen Mann zu warnen, dem er einen niederträchtigen Charakter bescheinigte. Nun, nach dem Tod ihres Gatten, ist Susanna schlauer. In der Tat war es nämlich so, dass ihr verstorbener Mann sie lediglich als Mittel zum Zweck ansah- er heiratete sie nur, wegen ihrer großen Mitgift und brachte alles Geld durch. Nun, verwitwet und mittellos, freut sie sich doch ein wenig über Lord Kilmuns Einladung nach Schottland. Was sie jedoch nicht ahnt, ist, dass Lord Kilmun sie nicht nur aus reiner Freundlichkeit eingeladen hat, über die Weihnachtsfeiertage bei ihm zu bleiben. Nein, er will sie heiraten…
Die letzte Geschichte in dieser Anthologie ist durchaus nett und hat warmherzige und romantische Momente. Doch auf lediglich 27 Seiten kann man den Figuren, wie ich finde, einfach keine tiefschürfende Charakterisierung angedeihen lassen. Zumindest Susanna hat Potenzial, doch Lord Kilmun, nun ja, außer dass er Soldat im Krieg war, er ihren verstorbenen Mann hasste und nun Susanna um jeden Preis heiraten möchte, weil er hofft, dass er sein Unrecht von damals dadurch ungeschehen machen kann, erfährt man nichts über ihn. Seine Versuche Susanna zu überreden wirkten auf mich leider auch nicht unbedingt so überzeugend und dass beide zusammen in einem Bett übernachten, nur weil er seinen Dienstboten zuvor versprach, Susanna zu heiraten… das wirkt schon etwas an den Haaren herbeigezogen.
So kann ich auch hier leider nicht mehr als 3.5 von 5 Mistelzweigen vergeben.