Maskerade der Sinnlichkeit
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Originaltitel:
A Reputation For Notoriety
A Marriage Of Notoriety
A Lady Of Notoriety
Verlag: Cora
Band: Historical Saison Band 28
Erscheinungsdatum: Mai 2015
Genre: Historical
Teil einer Serie: Masquerade Club
Klappentext
Wer sind Sie Madame Fortune
Getarnt als Madame Fortune genießt Lady Celia die rauschenden Nächte im Masquerade Club. Der Inhaber John Rhysdale entführt sie in eine Welt ungeahnter Sinnlichkeit. Aber ihr Traum kann jederzeit enden - wenn John herausfindet, dass sie hinter der Maske steckt!
Die Leidenschaft der Pianistin
Philippa liebt ihre Auftritte als Pianistin im Masquerade Club. Hier gilt nicht alle Aufmerksamkeit ihrer Narbe im Gesicht - und ausgerechnet der attraktive Xavier Campion macht ihr den Hof. Ihr Glück scheint perfekt - bis eine makellose Schöne beginnt, gegen sie zu intrigieren …
Eine verführerisch sündige Lady
Hugh Westleigh ist Daphnes Held, seit er sie bei einem Brand gerettet hat. Aufopferungsvoll pflegt sie den Erblindeten - und verzehrt sich nach seinen erregenden Küssen. Doch kann Hugh ihr vergeben, wenn er von ihrer dunklen Vergangenheit im Masquerade Club erfährt?
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Wer sind Sie Madame Fortune
Lady Celia befindet sich nach dem Tod ihres verschwenderischen Ehemanns in großer Geldnot. Da sie von ihrem Vater, der einst bei einem Duell, nachdem er der Falschspielerei bezichtigt wurde, starb, das professionelle Kartenspiel erlernt hat, schmiedet sie einen gewagten Plan. Sie will sich in den neu eröffneten Masquerade Club begeben, da dort auch Frauen die Möglichkeit haben, dem Glücksspiel zu frönen und dennoch, dank erlaubter Maskierung inkognito bleiben zu dürfen.
Der Besitzer des Clubs, John Rhysdale wird sehr schnell auf Celia aufmerksam und schätzt ihren kühlen Kopf, den sie beim Spielen bewahrt. So bietet er ihr an, für ihn im Club zu arbeiten, damit Kunden von ihrem Spiel animiert werden.
Celia ist glücklich über diese Lösung, zudem findet sie John über alle Maßen attraktiv. Als sie jedoch erfährt, dass er der uneheliche Sohn des Mannes ist, der ihren Vater einst tötete, ist sie geschockt…
Die erste Geschichte in diesem Sammelband beginnt zunächst mit der Gründung des Masquerade Clubs. Johns Halbbrüder, die ihn bislang gemieden hatten, sind in finanziellen Nöten, da ihr Vater sämtliches Familienvermögen mit vollen Händen ausgegeben hat. Nun soll ausgerechnet John alles wieder richten, indem er mit deren finanzieller Unterstützung einen Spielsalon eröffnet. John stimmt zwar zu, doch nur unter der Bedingung, dass sein Vater ihn endlich als seinen Sohn anerkennt.
Im ersten Teil der Miniserie steht nun also John selbst im Fokus des Geschehens, obwohl auch bereits die Hauptfiguren der Folgebände eingeführt werden.
Mit John schuf die Autorin einen charismatischen Romanhelden, der das Herz trotz erlittenen Unrechts am rechten Fleck hat und auch nicht mit seinem Schicksal hadert. Ihm zur Seite hat die Autorin eine ebenbürtige Heldin gestellt, die völlig uneigennützig beschließt, für ihre Familie, genauer gesagt für ihre Stieftochter, Geld zu beschaffen, um ihr ein vernünftiges Debüt verschaffen zu können. Celia ist eine aufopferungsvolle Stiefmutter, doch ehrlich gesagt konnte ich zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen, wieso sie sich für ihre Stieftochter nebst Schwiegermutter so ins Zeug legt, da beide sich ihr gegenüber äußerst schuftig benehmen. Zumindest die Stieftochter, die sich in Johns Bruder verguckt, hätte die Autorin daher meiner Meinung nach etwas sympathischer darstellen müssen, damit die Handlung glaubwürdiger gerät. Überhaupt fand ich die Nebenakteure ein wenig schablonenhaft beschrieben. Zudem neigt die Autorin dazu, gemeinsame Dialoge, die Celia mit ihrer angeheirateten Familie führt, viel zu kurz und knapp zu schildern, sodass man leider überhaupt keinen Zugang zu den Nebenakteuren bekommt.
Positiv fand ich dagegen die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Celia und John, auch wenn ich an Johns Stelle die Romanheldin vielleicht mal ordentlich durchgeschüttelt hätte, weil sie sich so lange ziert. Und das aus mir nicht verständlichen Gründen. Und auch mit Liebesszenen geizt die Autorin leider in dieser gesamten Miniserie ein wenig, sodass man hier eher drei Storys im Mylady- Style“ bekommt, ohne dass das jetzt abwerten soll. Ich erwähne es nur kurz, für alle diejenigen Leser, die lieber Romances mit mehr Action zwischen den Laken bevorzugen.
Kurzgefasst: Unterhaltsamer 1. Teil der „Masquerade“ Trilogie, der eine interessante Ausgangssituation aufweist. Auch die Liebesgeschichte gefällt, allerdings ist in Sachen Bewertung durchaus noch Luft nach oben.
Die Leidenschaft der Pianistin
Philippa ist die Halbschwester von John, dem Helden des ersten Teils der Masquerade Reihe, die seit einem Unfall in ihrer Kindheit, eine Narbe im Gesicht hat, wegen der sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Lediglich die Musik gibt ihr viel. Sie ist eine begnadete Pianistin und spielt, sehr zum Verdruss der Mutter, die ihre Tochter lieber verheiratet sehen möchte, den lieben langen Tag das Pianoforte und hält sich fast ausschließlich im Haus auf.
Als ihr Vater und ihre Brüder jedoch von einem auf den anderen Tag auf den Kontinent verschwinden, wird sie neugierig, denn auch ihre Mutter gibt ihr keine Auskunft. Sie begibt sich in den Masquerade Club, um ihren Halbbruder John zur Rede zu stellen, doch auch der ist nicht dort anzutreffen. Stattdessen aber sein stellvertretender Geschäftsführer Xavier, mit dem Philippa einst als Kind eng befreundet war. Er offenbart ihr die Wahrheit über ihren Vater und führt sie durch den Club. Während eines Gesprächs kristallisiert sich in Philippa der Wunsch heraus, einmal vor Publikum zu spielen. Xavier erlaubt es ihr unter der Bedingung, dass sie maskiert auftritt, um ihren Ruf zu schützen. Und er verlangt, dass sie sich jeden Abend von ihm bis zur Haustür eskortieren lässt. Philippa, die seit langem in Xavier verliebt ist, stimmt zu. Sie glaubt aber, dass der attraktive Xavier sie niemals als Frau in Betracht ziehen würde, sondern immer noch das zu beschützende Mädchen in ihr sieht. Hat sie recht mit ihrer Annahme?
Die zweite Geschichte in diesem Sammelband erzählt nun die Liebesgeschichte zwischen Philippa und John. Beide sind mit Abstand die interessantesten Figuren der Trilogie und da auch ihre Hintergrundstory spannend beschrieben wurde, hat mir dieser Roman persönlich dann auch am besten von allen drei Teilen gefallen. Man kann Philippas Unsicherheiten gut nachvollziehen als Leser und leidet mit ihr mit. Jedoch fand ich, dass es die Geschichte nicht unbedingt gebraucht hätte, dass eine stalkende Nebenbuhlerin auftaucht, die dem Paar das Leben schwer macht. Abgesehen davon habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt.
Kurzgefasst: Wunderschöner und romantischer 2. Teil der Masquerade Reihe, mein Favorit!
Eine verführerisch sündige Lady
Lady Daphne, befindet sich auf dem Weg nach London, als in dem Gasthaus, in dem sie sich aufhält, ein Feuer ausbricht. Doch sie hat Glück im Unglück- sie wird gerettet von einem hochgewachsenen Mann, der allerdings nach ihrer Rettung fast von einem brennenden, herabstürzenden Balken erschlagen wird. Zu ihrem Entsetzen entpuppt sich ihr Retter als Hugh Westleigh, den sie bereits seit ihren Eskapaden im Masquerade Club vor einiger Zeit, sehr gut kennt. Schließlich ist er der Bruder von Philippa, die jetzt mit Daphnes einstiger großer Liebe verheiratet ist. Da Hugh aber erblindet ist, beschließt sie ihn kurzerhand auf ihren Landsitz mitzunehmen, damit er dort seine Gehirnerschütterung auskurieren kann. Hugh ist sehr gerührt von ihrer Freundlichkeit und verliebt sich in seine Retterin, die ihm seine vorübergehende Blindheit einigermaßen erträglich macht. Daphne dagegen fürchtet den Tag, an dem Hugh wieder sehen kann…
Der Abschlussband dieser Trilogie, um den Masquerade Club, dreht sich um zwei Nebenfiguren der Vorgängerbände, die ich ehrlich gesagt als abgrundtief unsympathisch empfand. Nun, in ihrer eigenen Geschichte, lernt man sie etwas besser kennen, doch konnte ich den Schalter in meinem Kopf, leider nicht mehr umlegen bzw. sie in einem besseren Licht sehen. Daphnes Erleuchtung und innere Einkehr in einem Kloster, wirkte dann auch ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen für meinen Geschmack und Hughs doch recht ungerührtes Hinnehmen seiner womöglich ewigen Blindheit, fand ich dann auch sehr unglaubwürdig. Immerhin lässt sich die Geschichte ganz gut lesen und es gibt auch ein Wiedersehen mit den Protagonisten der Vorgängerbände, was mich etwas versöhnlicher gestimmt hat.
Kurzgefasst: Flüssig zu lesender, aber etwas belangloser und storymäßig unglaubwürdiger Abschlussband der Trilogie.