Weihnachtszauber
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Originaltitel:
A Gift Most Rare
A Christmas Secret
A Christmas Rose
Christmas Charade
Verlag: Cora
Band: Historical Saison Weihnachtszauber 32
Erscheinungsdatum: November 2015
Genre: Historical
Klappentext:
Miranda Jarrett - Ein Ring zum Fest der Liebe
Der Verlobungsring brennt in Lord Claremonts Hand! Einst wollte er ihn Sara anstecken - doch vorher verschwand sie spurlos. Ausgerechnet in der Weihnachtszeit treffen sie sich wieder und die Funken sprühen. Wird der Ring nun zum perfekten Geschenk?
Gail Ranstrom - Geraubte Küsse unterm Mistelzweig
Schöne Bescherung! Charity ist überzeugt, dass während der Festtage ihre Verlobung mit Julius Lindgate bekannt gegeben wird. Doch als der verwegene Schotte Sir Andrew das Herrenhaus betritt, erfährt sie, was Liebe auf den ersten Blick bedeutet …
Paula Marshall - Wenn die Christrose erblüht
Nach einem Skandal flieht Rose über die Feiertage nach Yorkshire. Aber auch hier findet sie keine Ruhe: Sir Miles, der die unschicklichen Gerüchte über sie kennt, umwirbt sie. Hat er sich verliebt - oder glaubt er, Rose hätte nichts zu verlieren?
Lyn Stone - Weihnachtshochzeit wider Willen
Jack ist verzweifelt: Gibt es denn keine Frau, die ihn nicht nur heiraten möchte, weil er ein Earl ist? Auf einem Weihnachtsball schöpft er neue Hoffnung als er der bezaubernden Beth begegnet. Doch eins möchte sie niemals: vor den Traualtar!
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Miranda Jarrett - Ein Ring zum Fest der Liebe
Um einem drohenden Skandal zu entgehen, nachdem Saras Vater in Indien zum Selbstmord genötigt wurde, da er Geld veruntreut hatte, wurde Sara geraten, schleunigst nach England zu gehen und unter einem anderen Namen das Leben einer Gouvernante zu führen.
Ausgerechnet zum Weihnachtsfest, einige Jahre später, trifft ein Gast im Haus von Saras Arbeitgeber ein, der kaum glauben kann, wen er da vor sich hat. Einst wollte Lord Claremont Sara heiraten, doch bevor er ihr einen Antrag machen konnte, verschwand diese spurlos. Kann es nun eine zweite Chance für die beiden geben?
Die erste Geschichte in dieser Anthologie, von Miranda Jarrett, bietet alles, was man sich als Leser erhofft, wenn man sich für eine Weihnachtsgeschichte entscheidet- eine stimmungsvolle Atmosphäre, ein sympathisches Heldenpaar, tragische und romantische Momente, die sich in dieser Geschichte abwechseln und anrühren können. Für amüsante Romanpassagen sorgt dazu die kleine Schutzbefohlene von Sara, die ein richtiger Naseweis ist und mir ein Lächeln beim Lesen ins Gesicht gezaubert hat. Dazu gehört die Autorin zur ersten Riege der Historicalautorinnen, was dafür sorgt, dass es hier keine sprachlichen Entgleisungen/ eine zu moderne Ausdrucksweise gibt und ich mich so richtig in die Geschichte habe fallen lassen können. Das Timing der zu erzählenden Liebesgeschichte ist perfekt. Dazu wird die Love Story durch prickelnde Liebesszenen untermalt, sodass es hier nichts zu beanstanden gibt.
Gail Ranstrom - Geraubte Küsse unterm Mistelzweig
Charity hat bereits in jungen Jahren lernen müssen, dass das Leben manchmal seltsame Wendungen für einen bereithält. Einst war sie eine reche Erbin, umschwärmt von vielen Verehrern, bis bekannt wurde, dass ihr Vater sämtliches Vermögen bei gewagten Spekulationen verloren hatte. Nur ein Verehrer hielt auch in Zeiten zu ihr, als alle anderen Galane eine Kehrtwendung machten: Sir Julius Lindgate, der ihr jedoch bislang noch keinen Antrag angetragen hat. In diesem Jahr soll sich das nun ändern- Charity ist, mit anderen Gästen zu einer Hochzeit auf dem Lande geladen und es scheint wirklich so, als ob Julius sich endlich ein Herz fassen möchte. Doch wieso nur empfindet sie bei seinem Kuss so rein gar nichts?
Ganz anders verhält es sich, als sie vom schottischen Freund des Bräutigams geküsst wird. Sir Andrew und Charity lernen sich ausgerechnet in dem Moment kennen, als sie ein Gespräch zwischen dem Bräutigam und einer ihr unbekannten Person belauscht. Darin dreht es sich um eine Geliebte und ein Baby. Charity ist entsetzt. Kann es sein, dass der Bräutigam ihrer Freundin, der Braut ein dunkles Geheimnis verschweigen möchte? Während Sir Andrew der Meinung ist, Charity solle die Sache lieber auf sich beruhen lassen, kann Charity jedoch nicht anders, als Nachforschungen anzustellen. Um ihre Freundin, im Falle des Falles, dass der Bräutigam wirklich ein übles Spiel spielt, warnen zu können. Andrew, willigt ein, Charity bei ihren Nachforschungen zu helfen…
Auch die zweite Geschichte in dieser Weihnachtsanthologie konnte mich restlos überzeugen, zudem ist es der Autorin trotz geringer Seitenzahlen gelungen, ihrer Liebesgeschichte noch eine spannende Nebenhandlung zu verpassen; nämlich wenn sich Charity als Detektivin betätigt. Sowohl Charity als auch Sir Andrew sind interessante, facettenreiche Protagonisten, bei denen die Chemie auf Anhieb stimmt. Muntere Dialoge zwischen den beiden und knisternde Liebesszenen runden diese ansprechende Historical – Romance ab und sorgen für gute Unterhaltung, der man kaum anmerkt, dass sie auf nur 100 Seiten kommt. Zudem sorgt auch hier der angenehme Erzählstil der Autorin für ein gelungenes historisches Flair.
Paula Marshall - Wenn die Christrose erblüht
Rose haftet nach einer unglücklichen Geschichte im ton ein übler Ruf an. Dabei ist sie damals völlig unschuldig hineingeschlittert und muss nun die Folgen tragen. Doch ihre Cousine bietet Rose in diesem Jahr an, die Weihnachtsfeiertage bei sich und ihrem Mann auf dem Land zu verbringen. Rose freut sich darauf, endlich wieder unter Leute zu kommen, die keine Ahnung davon haben, welchen Ruf sie im fernen London in der Gesellschaft genießt. Doch ausgerechnet einer der Gäste, Sir Miles, kennt Rose aus London und droht zunächst damit, allen Gästen zu verraten, wie es um ihren Ruf bestellt ist. Es sei denn, sie lässt sich auf eine kurze Affäre mit ihm ein. Rose lässt sich zum Schein darauf ein, hat jedoch keinesfalls vor, Sir Miles jemals in die Arme zu sinken. Und Sir Miles? Je besser er die scharfsinnige und amüsante Rose über die Festtage kennenlernt, um so mehr fühlt er sich zu ihr hingezogen und kann die üblen Gerüchte, die über sie im Umlauf sind, nicht mehr glauben. Da taucht plötzlich der Mann auf, der Rose Ruf einst ruinierte. Wird sich das ruinöse Schauspiel von damals nun wiederholen?
Obwohl Rose eine sehr intelligente Romanheldin ist und ihre Dialoge, die sie mit dem Helden des Romans, Sir Miles führt, für reichlich Lesespaß sorgen, gab es für mich einen Wermutstropfen- ich fand allein die Vorstellung, dass der Romanheld die Heldin anfangs erpressen will, fürchterlich unromantisch, auch wenn die Autorin im Laufe der Geschichte durchaus noch die Kurve bekommt und einem selbst Sir Miles dann immer mehr und mehr ans Leserherz wächst. Aber im Vergleich zu den beiden wunderbaren ersten Romanen von Miranda Jarrett und Gail Ranstrom in dieser Anthologie, fällt Paula Marshalls Roman, selbst wenn er nicht schlecht ist, dennoch ab. Auch die etwas künstlich wirkende Verlängerung des Romans, als sich Rose als Geburtshelferin betätigt, hätte meiner Meinung nach nicht mehr sein müssen. Ansonsten gibt es aber auch hier von meiner Seite nicht viel zu meckern.
Lyn Stone - Weihnachtshochzeit wider Willen
Jack und Colin sind Brüder, gleichen sich aber so sehr, dass sie auch als Zwillinge durchgehen könnten. Diese Laune der Natur nutzen sie bereits als Kinder reichlich aus, um für Verwirrung in der Familie und in der Nachbarschaft zu stiften. Nun, mittlerweile erwachsen, sucht Jack, der Erbe des Titels, was jedoch noch keiner auf dem Lande ahnt, eine Braut und hat es sich in den Kopf gesetzt, die schöne, einstige Nachbarstochter Beth zu heiraten. Doch die hat keinerlei Interesse an einer Ehe. Sehr zu Jacks Verdruss. So ersinnt er zusammen mit seinem Bruder eine List, um Beth letztendlich doch noch für sich gewinnen zu können. Dabei spielt sie ihm in die Hände, als sie ihn darum bittet, dass er über die Weihnachtsfeiertage ihren Verlobten spielen soll, um einen ungeliebten Verehrer in die Flucht zu schlagen. Doch wird Jack die Verlobung, wie von Beth gewünscht, nach den Feiertagen wieder lösen?
Die letzte Story in dieser Weihnachtsanthologie von Lyn Stone konnte leider meinen Lesegeschmack so gar nicht treffen, was zum einen daran lag, dass die Autorin sich sehr modern ausdrückt und zum anderen, dass es, wie ich fand, ihren Romanfiguren einfach ein wenig an Kontur fehlt. Auch das Täuschungsmanöver der Brüder fand ich albern und unglaubwürdig konstruiert; sowie auch den Grund für Beths Weigerung heiraten zu wollen. Leider kann ich ihn an dieser Stelle nicht verraten, sonst müsste ich zu sehr spoilern. So wirkte „Weihnachtshochzeit wider Willen“ auf mich eher wie ein recht flacher Lückenfüller, dem ich, mit viel gutem Willen, nicht mehr als 2.5 von 5 Punkten verleihen kann.