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Originaltitel:
The Officer’s Temptation
The Debutante‘ s Awakening
The Notorious Countess
Verlag: Cora
Band: Historical Saison 47
Erscheinungsdatum: Juli 2017
Genre: Historical
Klappentext
Marguerite Kaye - Katerina- sinnlich und verboten
Eine Vernunftheirat? Warum nicht! Für seinen beruflichen Erfolg würde Colonel Fergus Kennedy alles tun. Doch dann trifft er Artistin Katerina – und ist hingerissen. Die Verbindung mit ihr würde ihn seine Laufbahn kosten. Aber er kann sie einfach nicht vergessen …
Bronwyn Scott - Schwerenöter küsst man nicht
Debütantin Zara hat keinesfalls vor, sich auf diesem Sommerfest mit einem passenden Mann verkuppeln zu lassen. Da wirft sie sich lieber dem berüchtigten Schwerenöter Kael an den Hals. Aber ihr unschuldiger Flirt hat ungeahnte Folgen …
Liz Tyner - Die Countess, die ich liebte
Die Leute lieben es, zu tratschen – und ich liefere ihnen gute Geschichten.“ Lady Beatrice genießt ihren schlechten Ruf – und willigt ein, den zurückhaltenden Andrew Robson zu umgarnen. Doch was als harmloser Scherz begann, bringt ihr Herz ernsthaft in Gefahr …
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
In dieser Anthologie befinden sich gleich zwei Geschichten, die von Marguerite Kaye und Bronwyn Scott, die zusammengehören. Denn die zwei Paare, die in den Storys zusammenfinden, sind allesamt Gäste auf dem Sommerball des Dukes und der Duchess of Brockmore. Das ältere Ehepaar hat es sich zur Aufgabe gemacht, Paare zu verkuppeln, da sie selbst nie eigene Kinder bekommen konnten. Es ist also ein eher offenes Geheimnis, dass Menschen, die zu besagten Bällen Einladungen erhalten haben, nicht nur verbandelt werden, sondern dazu äußerst vielversprechende Partien machen sollen. Im ersten Teil, muss Colonel Fergus Kennedy unter allen Umständen, mit der schönen Nichte des Dukes zusammengebracht werden. Doch diese nimmt absolut keine Notiz von Fergus. Mehr noch, sie scheint ihn rigoros abzulehnen, was seinen beruflichen Plänen so gar nicht zupass kommt. Denn Wellington höchstpersönlich hat Fergus einen hohen Posten in Ägypten zugebilligt, allerdings nur, wenn er zuvor Brockmores Nichte heiratet. Auf der Sommerparty trifft Fergus eine der Künstlerinnen, die zusammen mit ihrem Bruder für die Unterhaltung zuständig ist. Katerina ist Russin und bringt sein bisheriges Weltbild und seine Gefühlswelt so völlig durcheinander, dass er sich plötzlich gar nicht mehr sicher ist, ob er Wellingtons Posten überhaupt noch möchte.
In der zweiten Geschichte, von Bronwyn Scott, soll die schöne Zara verheiratet werden, doch diese hasst es, stets nach der Pfeife ihrer Mutter tanzen zu müssen. Schon lange sind rebellische Gefühle in ihr erwacht. Als sie den attraktiven Abenteurer Kael auf dem Sommerball der Brockmores trifft, zieht seine unkonventionelle und ehrliche Art sie an, wie Motten das Licht. Doch Zaras Mutter ist entsetzt, als sie entdecken muss, dass Zara sich für den schneidigen Kael zu interessieren beginnt und verbietet ihr den Umgang mit Kael. Wird Zara sich den Wünschen ihrer Mutter fügen und den jungen Mann nehmen, den sie eigentlich erwählen sollte?
Marguerite Kaye gehört mit Bronwyn Scott zu meinen Lieblingsautorinnen, was für mich überhaupt der Hauptgrund war, zu dieser Anthologie zu greifen, dazu fand ich es spannend, Romane von zwei verschiedenen Autorinnen lesen zu dürfen, die thematisch zusammengehören.
Leider muss ich aber zugeben, dass mich die ersten beiden Storys eher enttäuscht zurückgelassen haben. Das liegt nicht daran, dass die Heldenpaare nicht charismatisch genug gestrickt gewesen wären oder ich ihre Liebesgeschichten nicht hätte nachvollziehen können. Eher war es so, dass sie zwar solide geschrieben waren, doch wenig Überraschungsmomente für den Leser zu bieten hatten. Die Liebesgeschichten plätschern recht gemächlich vor sich hin und ich habe diesmal viele neue Anläufe benötigt, um diese Anthologien auslesen zu können, weil der Lesefunke einfach nicht überspringen wollte bei mir. Es sind für meinen Geschmack nur recht mittelmäßige, solide Historical Romances, die bei mir leider nicht lange im Gedächtnis haften blieben, weil sie nichts an sich hatten, das mich so richtig begeistern konnte.
Die dritte Story in dieser Anthologie kommt von Liz Tyner, einer Autorin, von der ich bis dato noch nie etwas gelesen hatte. In „Die Countess, die ich liebte“ bekommt man es mit einer äußerst unkonventionellen Witwe zu tun, die im ton den Beinamen „Das Biest“ verliehen bekommen hat, seit sie mit einer Schere auf ihren damaligen Gatten losging. Natürlich interessierte der ton sich nie für die genaueren Umstände und dass Lady Beatrice eigentlich nur ein unschuldiges Opfer in diesem Drama war. Beatrice hat nach dem Tod ihres Mannes, an dem sie freilich nicht beteiligt war, die Hoffnung auf eine tiefe Liebesbeziehung aufgegeben und widmet sich stattdessen voll und ganz ihrer Malerei. Eines Tages steht ein Gentleman vor ihr, der sie für ihre leichtfertige Cousine Tilly hält. Da Beatrice Andrew äußerst attraktiv findet, verrät sie ihm zunächst nicht ihre wahre Identität. Und nach einer leidenschaftlichen Umarmung mit ihm, werden die beiden ausgerechnet von Beatrices Bruder überrascht, der Andrew darauf drängt, das einzig Richtige zu tun. Nämlich Beatrice zu heiraten. Da Andrew ein ehrenhafter Mann ist, macht er Beatrice einen Heiratsantrag, doch die zögert diesen anzunehmen, denn sie möchte nicht nochmals eine lieblose Ehe führen. Wird Andrew Beatrice überzeugen können?
Ich war angenehm, überrascht vom sehr lebhaften Schreibstil der Autorin und mochte ihre Geschichte, die sich angenehm abhob von den ersten beiden Storys in diesem Dreierband, im Grunde sehr. Sowohl Andrew als auch Beatrice sind sympathische Akteure, allerdings fand ich die zerstreute Künstlerin Beatrice, die sich immer wieder ungewollt in Schwierigkeiten bringt, ab und an ein wenig zu extrem in ihren Ansichten, die einfach nicht zu einer Frau ihrer Zeit zu passen schienen. Daher habe ich auch einen Punkt abgezogen bei meiner Bewertung. Ansonsten hatte ich beim Lesen dieses Kurzromans allerdings viel Lesespaß, sodass ich gerne vier von fünf Punkten für „Die Countess, die ich liebte“ vergeben möchte.