Historical Saison 49

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Originaltitel:
Dicing with the Dangerous Duke
Forbidden Nights with the Viscount

Verlag: Cora
Band: Historical Saison Band 49
Erscheinungsdatum: September 2017

Genre: Historical

Klappentext

Margaret McPhee - Gefährliche Küsse im Boudoir

Warum flirtet die begehrte Schauspielerin Venetia Fox ausgerechnet mit ihm? Lord Linwood steht vor einem Rätsel – das er unbedingt entschlüsseln will. Unter diesen Umständen kein Wunder: Die atemberaubend schöne Femme fatale lädt ihn zu einem intimen Stelldichein in ihr Boudoir! Doch was führt sie wirklich im Schilde?

Julia Justiss - Der Viscount ihres Herzens

Beim Rendezvous mit dem schneidigen Viscount Lyndlington wähnt sich Lady Margaret im siebten Himmel der Liebe! Zwischen ihnen besteht eine ganz besondere Verbindung, das spürt sie sofort. Aber ein unerwarteter Antrag holt sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück: Nicht der Viscount will ihre Hand – sondern sein Bruder!

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Margaret McPhee - Gefährliche Küsse im Boudoir
Teil einer Serie: Gentlemen of Disrepute

Der erste Band in diesem Doppelband gehört zu Margaret McPhees „Gentlemen of Disrepute“-Reihe, vielmehr ist es der vierte Teil der Serie. Bis auf den dritten und siebten Teil sind bereits sämtliche anderen Teile in diversen Anthologien des CORA Verlags erschienen. Wer mehr dazu erfahren möchte, hält sich an meine Titelauflistung oder schaut auf der Seite des CORA Verlags nach, wo man manche Romane noch bestellen kann. Ich habe mittlerweile bereits einiges von der Autorin gelesen, doch mit „Gefährliche Küsse im Boudoir“ ist es ihr nun gelungen, eine dermaßen intensive, tiefgründige Love Story zu schreiben, dass ich total begeistert von dieser war. Worum geht es?

Venetia Fox ist eine beliebte Schauspielerin in London. Doch keiner ahnt, dass sie die uneheliche Tochter eines Adligen ist. Rotherham, Venetias Vater, wurde kürzlich ermordet, dessen Stadthaus in Brand gesetzt. Und Venetia und ihr Halbbruder Robert, ebenfalls ein unehelicher Sohn Rotherhams, wollen den möglichen Täter, den sie in Verdacht haben, auf eigene Faust überführen. So forciert Venetia ein zufälliges Treffen mit dem teuflisch attraktiven Francis, Lord Linwood, das sie jedoch recht verwirrt, denn Linwood erscheint ihr als aufrichtiger, herzlicher Mensch. Zwar spürt sie, dass er diverse Geheimnisse mit sich herum trägt, doch möchte sie nicht glauben, dass er der Mörder ihres Vaters ist. Robert hingegen, besteht darauf, dass sie Francis weiterhin umgarnt, in der Hoffnung, dass dieser sich ihr irgendwann doch noch offenbart. Venetia ist verzweifelt, denn nach weiteren Treffen mit Francis, hat sie sich bereits Hals über Kopf in ihn verliebt. Dann macht Francis eine folgenschwere Bemerkung, die Venetia ihrem Bruder lieber verschwiegen hätte…

Auf ganzer Linie überzeugende Historical Romances wachsen nicht gerade auf Bäumen momentan, dazu ist „Gefährliche Küsse im Boudoir“, auch noch in einem Doppelband versteckt. Und Mehrfachbände oder Anthologien bekommen leider nie eine solch große Aufmerksamkeit vonseiten der Leserschaft, wie Einzelbände. Dabei hat es Margaret McPhees vierter Teil ihrer „Gentlemen of Disrepute“ Reihe absolut verdient, da er mit so vielen anderen eher durchschnittlichen Historical Romances nicht zu vergleichen ist. Das liegt nicht nur an der Ausgangssituation, die spannend ist, sondern vor allem an den tollen, tiefsinnigen Dialogen, die das Heldenpaar miteinander führt und dem Heldenpaar an sich. Sowohl Venetia als auch Francis, sind vielschichtige Charaktere mit Geheimnissen. Und die Art und Weise wie sie miteinander umgehen, dazu das erotische Knistern zwischen ihnen beiden, hat mir viel Lesespaß bereitet. Der kleine Krimiplot nebenher, sorgt dazu für spannende Momente und die Enttarnung des Täters, barg eine echte Überraschung für mich.

Zugegeben, ich hätte es mir gewünscht, dass Venetia ein wenig schneller Vertrauen zu Francis gefasst hätte; eine Aktion ihrerseits in diesem Roman, hätte eher zu einer TSTL Heldin gepasst, da dies jedoch eine einmalige Entgleisung war und Venetia ihren Fehler auch schnell wieder ausgebügelt hat, möchte ich dennoch keinen Punktabzug vornehmen. Denn das würde diesem großartigen Regency nicht gerecht werden.

Julia Justiss - Der Viscount ihres Herzens
Teil einer Serie: Headley Hellions

Der zweite Roman in diesem Doppelband kommt von Julia Justiss und markiert den ersten Teil ihrer neuen „Headley Hellions“ Reihe. Die Serie um vier Freunde, beginnt mit Giles, Viscount Lyndlington. Dieser wuchs mit einer unschönen Familiengeschichte auf. Sein Vater ließ sich, als Giles erst wenige Jahre alt war, von seiner Frau, Giles Mutter scheiden, weil diese, kurz vor der Eheschließung, eine Affäre mit dem besten Freund von Giles Vater hatte. Da sie daher nicht mit Sicherheit sagen konnte, wer der Vater von Giles war, beschloss der nun geschiedene, gehörnte Ehemann, nochmals zu heiraten und zeugte mit seiner neuen Frau einen Sohn. Währenddessen wurde Giles aufs Internat geschickt und seine Mutter lebte allein und zurückgezogen auf dem Lande. Giles Halbbruder entwickelte sich derweil zum verwöhnten Egoisten und Tyrannen und machte Giles fortan in der Schule das Leben schwer, was sich auch im fortgeschrittenen Alter nicht änderte. Giles, dem Titelerbe, gelang es, mit viel Fleiß und Eifer einen guten Abschluss zu schaffen und zusammen mit seinen engsten Freunden von der Universität in die Politik zu gehen. Doch ausgerechnet Margaret, die Frau, die sich Giles Bruder als potenzielle Ehefrau ausgesucht hat, interessiert sich mehr für Giles. Was auch auf Gegenseitigkeit beruht. Margaret, eine Witwe, möchte eigentlich nicht nochmals heiraten, da sie ihren Mann sehr geliebt hat. Daher lassen sich Giles und Margaret zunächst auf eine lockere, heimliche Affäre miteinander ein. Kann daraus mehr entstehen?

Auch das Heldenpaar aus „Der Viscount ihres Herzens“ ist sympathisch und vor allem charismatisch gestrickt. Beide führen intelligente Dialoge miteinander und es stimmt die Chemie zwischen dem Paar. Und dennoch, ich fand, dass die Sache mit Giles Bruder und Nebenbuhler, nicht ganz überzeugend geschrieben wirkte; ein wenig unausgegoren eben. Dazu kam die zwischenzeitliche Trennung von Giles und Margaret, die eigentlich weder Hand noch Fuß hatte und die ansonsten richtig schöne, romantische Story, wohl lediglich um einige Seitenzahlen künstlich verlängern sollte. Trotz meiner Kritikpunkte hat Julia Justiss mit „Der Viscount ihres Herzens“ durchaus eine solide Historical Romance abgeliefert, die zu unterhalten versteht. Und die Autorin kann ja schließlich nichts dafür, dass ich von Margaret McPhees grandiosem Vorgängerroman so geplättet war, dass es wohl jede andere Romance danach schwer gehabt hätte bei mir.

Kurzgefasst: Margaret McPhees „Gefährliche Küsse im Boudoir“, ist eine intensiv erzählte Historical Romance, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Lesetipp! Und auch Julia Justiss Roman „Der Viscount ihres Herzens“ erzählt eine süße Love Story.

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